Preiskalkulation

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Gabriela88 Gabriela88 Beitrag 1 von 31
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Hallo zusammen

Ich schlage mich zur Zeit mit der Berechnung von Shootingpreisen rum und möchte wissen, welche Erfahrungen ihr da bereits gemacht habt..
Im Internet habe ich schon viel gegoogelt und habe gemerkt, dass es wohl auch viele Profifotografen gibt, die sich mit der Preisgestaltung etwas schwer tun.

Es geht mir vor allem um den fixen Beitrag für alle Nebenkosten, welche ich pro Shooting-Stunde dazu rechnen muss.
Es geht mir nicht um einen konkreten Betrag den ich von euch hören will, sondern eher darum, wie ihr das berechnet.

So habe ich zB. aufgeschrieben, dass ich folgende jährliche Ausgabekosten habe:
- Kosten für Ausrüstung / Kamera (bzw. Abschreibungen)
- Computer-Software / Programme
- Kosten für Homepage
- Kosten für Visitenkarten etc.
- Steuern / Sozialbeiträge etc.
- Weiterbildungen

(Studio gibt es im Moment noch keins)
Alles weitere wie Fahrspesen, Stundenlohn etc. kann ich konkret pro Aufwand berechnen.

Ich weiss ja (logischerweise) was mich die einzelnen oben aufgeführten Punkte pro Jahr kosten.
Nun aber wie rechne ich das auf einen Shootingpreis runter?
Ich überlege mir ob ich einen fixen Prozentsatz davon für die Kalkulation eines Stunden-Preises anrechnen kann... aber was macht da Sinn?
Da ich das ganze Nebenberuflich mache, kann ich keine fixen Arbeitsstunden pro Woche / Monat berechnen – und schlussendlich weiss ich ja auch nicht wie viele Aufträge ich in Zukunft haben werde.

Blicke ich irgendwo nicht ganz durch oder wie berechnet ihr das? Gibt es irgendwo einen guten Tipp von einem Profi da draussen? :-)
Oder bleibt mir nichts anderes übrig, als eine Annahme zu stellen, wie viele Shooting-Aufträge ich pro Jahr erhalte mit dem Risiko, dass dann schlussendlich eine ganz andere Zahl dabei herauskommt…?

Vielen Dank bereits im Voraus!

Liebe Grüsse
Gabriela
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 2 von 31
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Mh, bin zwar kein Profi und habe sowas bisher auch noch nicht kalkuliert, aber ich würde glaube ich an die Preisgestaltung auch einmal von einer anderen Seite herangehen. Nämlich aus der Sicht, welche Konkurrenz habe ich in einem gewissen Umfeld und Welche Preise werden von der Konkurrenz für bestimmte Dinge angeboten?

Denn letztlich wirst du ja Deine Kunden auch über die Preisgestaltung gewinnen bzw. eben nicht gewinnen, wenn man zu teuer ist.

Dann ist die Frage welche Kosten Dir im Jahr dann entstehen (Fixkosten) und dann müsstest Du einmal berechnen, wieviele "Shootings" Du dann in Verbindung mit den variablen Kosten im Jahr leisten müsstest um je einzel Shooting auf einen einigermaßen konkurrenzfähigen Preis zu kommen. Also eine Fixkostenverteilung auf die Jahresanzahl der Shootings.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Fabian Sonnenberg Fabian Sonnenberg Beitrag 3 von 31
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Ich kann dir diese Seite dafür sehr empfehlen:

http://www.berufsfotografen.com/honorarrechner

Und dann hast du schonmal eine grobe Vorstellung davon, was du pro Arbeitsstunde verdienen möchtest, welche du dann entsprechend der Situation als Stundensatz umwandelst, wo du deine Arbeitsstunden entsprechend kalkulierst. Z.B. habe ich bei der Event-Fotografie gemerkt, dass ich pro Stunde Event-Fotografie nochmal eine Stunde für das Post-Processing aufwende. Hinzu kommen ggf. Vorbereitungen etc. Ich mache deshalb für jedes Event entsprechend individuelle Preisberechnungen.

Bei anderen Shootings, wie z.B. Mode-Shootings kommen ganz andere Arbeitsstunden auf einen zu, da es mehr Vorbereitung erfordert, aber weniger Bilder als z.B. auf einer Hochzeitsfeier entstehen.
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 4 von 31
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Was auch immer Du verlangst, es muss einkömmlich sein, also Du musst davon leben können. Zu den Kosten gehören auch Versicherungen, KV, Steuern, Urlaub, Rente und vor allem auch Rücklagen(!!!) für den Fall, dass man länger ausfällt oder es wenige Aufträge gibt. Wenn Du das alles beachtest, wirst Du feststellen, dass nahezu alle billigen Fotografen gar nicht überleben können, also ständig zwischen Insolvenz und Pfändung dahin krebsen, ohne RV, KV usw... Vernünftig ist was anderes.

Du müsstest also am Tag einen Stundenlohn über 40 Euro haben, um über die Runden zu kommen, d.h. Tageseinnahmen jenseits der 300 Euro. Die ganze Woche durch. Das ganze Jahr durch.

Also, überlege es dir gut was Du machst.
Achim29 Achim29 Beitrag 5 von 31
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hier auch noch was, was dir vielleicht hilft:

http://www.gefragt-sein.at/preiskalkula ... einkommen/
http://www.gefragt-sein.at/preiskalkula ... ehmen-epu/

http://www.erfolg-als-freiberufler.de/H ... echner.php
paulharris paulharris Beitrag 6 von 31
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Sie schreibt ja, daß sie es nur nebenberuflich macht. Also für die KV, Rente, Urlaub, monatliches Einkommen und so weiter die reguläre Arbeitsstelle hat und Rücklagen für Ausfälle oder Durststrecken an sich auch nicht braucht.
Das dürfte die Kalkulation etwas einfacher machen.
Ich sage mal, Kameraausrüstung, Bildbearbeitung und Programme hat der Hobbyfotograf, der nebenberuflich etwas dazuverdienen will, sowieso und nutzt das auch weiter für eigene Zwecke. Die Preise würde ich bei diesen Vorzeichen grob Pi mal Daumen umlegen. Bei der Masse an Leuten, die das gleiche Ziel verfolgen und nebenberuflich fotografieren wollen, wird man sich ohnehin am unteren Level orientieren müssen, solange man nicht richtig gut und / oder richtig gefragt ist.

PaulHarris
_visual_notes_ _visual_notes_ Beitrag 7 von 31
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Zitat: Lichtmaler Köln 30.01.16, 14:58Zum zitierten BeitragMh, bin zwar kein Profi und habe sowas bisher auch noch nicht kalkuliert, aber ich würde glaube ich an die Preisgestaltung auch einmal von einer anderen Seite herangehen. Nämlich aus der Sicht, welche Konkurrenz habe ich in einem gewissen Umfeld und Welche Preise werden von der Konkurrenz für bestimmte Dinge angeboten?
Jein - viele arbeiten ja umsonst oder fast umsonst. Eine Bekannte hier in der Dominikanischen Republik, wo ich lebe, schoss eine Hochzeit für 150 EUR am anderen Ende der Insel, 350 km entfernt, einfache Strecke. Schon der Sprit kostet mindestens etwa 75 EUR. Soll man sich daran orientieren? Nein, das kann man nicht.

Zitat: Alice vom See 30.01.16, 19:59Zum zitierten BeitragWas auch immer Du verlangst, es muss einkömmlich sein, also Du musst davon leben können. Zu den Kosten gehören auch Versicherungen, KV, Steuern, Urlaub, Rente und vor allem auch Rücklagen(!!!) für den Fall, dass man länger ausfällt oder es wenige Aufträge gibt. Wenn Du das alles beachtest, wirst Du feststellen, dass nahezu alle billigen Fotografen gar nicht überleben können, also ständig zwischen Insolvenz und Pfändung dahin krebsen, ohne RV, KV usw... Vernünftig ist was anderes.
Du müsstest also am Tag einen Stundenlohn über 40 Euro haben, um über die Runden zu kommen, d.h. Tageseinnahmen jenseits der 300 Euro. Die ganze Woche durch. Das ganze Jahr durch.

Ja, so muss man rechnen.

Zitat: paulharris 31.01.16, 01:42Zum zitierten BeitragIch sage mal, Kameraausrüstung, Bildbearbeitung und Programme hat der Hobbyfotograf, der nebenberuflich etwas dazuverdienen will, sowieso und nutzt das auch weiter für eigene Zwecke.
Zumindest die Kamera nutzt sich aber ab. Ich kenne Hobbyfotografen, die nebenbei Hochzeiten oder Schulkinder fotografieren ... da kommen schnell hunderte, wenn man das oft macht auch tausende von Fotos zusammen, und Amateurkameras halten nicht so lange wie Profikameras.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 31
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Zitat: Alice vom See 30.01.16, 19:59Zum zitierten BeitragWas auch immer Du verlangst, es muss einkömmlich sein, also Du musst davon leben können. Zu den Kosten gehören auch Versicherungen, KV, Steuern, Urlaub, Rente und vor allem auch Rücklagen(!!!) für den Fall, dass man länger ausfällt oder es wenige Aufträge gibt. Wenn Du das alles beachtest, wirst Du feststellen, dass nahezu alle billigen Fotografen gar nicht überleben können, also ständig zwischen Insolvenz und Pfändung dahin krebsen, ohne RV, KV usw... Vernünftig ist was anderes.

Du müsstest also am Tag einen Stundenlohn über 40 Euro haben, um über die Runden zu kommen, d.h. Tageseinnahmen jenseits der 300 Euro. Die ganze Woche durch. Das ganze Jahr durch.

Also, überlege es dir gut was Du machst.


Auch wenn es nebenberuflich ist, würde ich mich an diesem Satz in etwa hinhängen, den Kunden mögen es nicht, wenn man "plötzlich" deutlich teurer wird.
Dann gibt es auch noch den Posten "Gewinnmarge". Der wird ja sehr oft vergessen! Ein Unternehmen ist ein Unternehmen, egal ob einer da schafft oder tausende- der Gewinn ist das bestreben ja auch zu wachsen.
Die Gewinnmarge kann daher auch variiieren, bei wenigen Aufträgen tendiert es gegen null, bei mehr Aufträgen logioscherweise in die andere Richtung, da hier die laufenden Kosten besser verteilt sind.
Kalkulatorisch macht es daher Sinn, mit wenigen Aufträgen noch einen kleinen Gewinn zu erreichen. Wenig ist natürlich relativ. Ich meine jetzt nicht 1 Auftrag pro Woche. Das muss jeder selbst rausfinden, ist auch für jeden etwas anders. Du kannst auch mal Gewerkeübergreifend die Stundensätze von anderen Handwerkern anschauen. Das ist je nach Gewerk auch etwas unterschiedlich, aber man sieht hier eine gewisse Tendenz.

Für alle anderen habe ich vielleicht den Tipp, sich gegenseitig Kunden zuzuschanzen, weil einfach jeder seine gewisse Vorlieben und auch gewisse stärken hat. Etwas mehr miteinander tut doch auch gut, oder?
XYniel XYniel Beitrag 9 von 31
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die ganze rechnerri kannst du dir sparen.
als anfänger solltest du ftoh sein überhaupt bezahlt zu werden,
eher die gelegenheit nutzen, dir einen "namen" zu machen.
sobald du diesen hast, brauchst dir wiederum keine gedanken ums geld machen ;-)

und dazwischen wirst sufträge haben, die weit darüber und weit darunter liegen....
willkommen in der realität des selbständigen und besonders im abenteuer fotografie
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 31
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Ich habe mich viel mit meinen hauptberuflichen Kollegen unterhalten. Du solltest schon versuchen, das Preisniveau des Marktes zu halten, ansonsten machst Du nur deinen eigenen Namen kaputt und haust den anderen den Preis weg.
Dann verlieren alle.
Was die Kostenseite angeht, hast Du schon gute Überlegungen, und Alice hat ja auch noch einige Punkte genannt.

Leute, die für umsonst arbeiten, machen sich oft einen Namen als "kostenlos". Von dort zu einem Preis zu kommen wird mit den gleichen Kunden meistens nicht mehr funktionieren. "Beim letzten Mal ging es doch auch kostenlos"
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 11 von 31
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Zitat: paulharris 31.01.16, 01:42Zum zitierten BeitragSie schreibt ja, daß sie es nur nebenberuflich macht. (...) Ich sage mal, Kameraausrüstung, Bildbearbeitung und Programme hat der Hobbyfotograf, der nebenberuflich etwas dazuverdienen will, sowieso und nutzt das auch weiter für eigene Zwecke.

Was du da anstellst, ist die klassische Selbstbetrugs-Milchmädchenrechnung, mit der man garantiert finanziell nie auf einen grünen Zweig kommt.

So kann man rechnen, wenn man die Fotografie als Hobby betrachtet, für das man ab und an etwas Geld bekommt, um sich einen Teil des Hobbies zu finanzieren.

Unter "nebenberuflich" verstehe ich, dass man damit Geld verdienen will. Also hinterher nach Abzug aller Kosten auch was übrig bleibt - man aber nebenher noch ein Haupteinkommen hat.

Dann kann man auf keinen Fall so rechnen wie "das hat man ja sowieso".
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 31
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Zitat: Knips Omat 01.02.16, 10:21Zum zitierten Beitrag
Unter "nebenberuflich" verstehe ich, dass man damit Geld verdienen will. Also hinterher nach Abzug aller Kosten auch was übrig bleibt - man aber nebenher noch ein Haupteinkommen hat.

Dann kann man auf keinen Fall so rechnen wie "das hat man ja sowieso".


ich glaube der prozentsatz derer die nebenberuflich damit geld verdienen ist verschwinded gering. die milchmädchenrechnung wird oft benutzt um sich selbst in seiner sache zu bestätigen oder zu verarschen.

und wenn ich mir die trends bei den bekannten fotografen angucke, dann scheinen auch die mehr geld mit coaching usw und youtube werbevideos als mit fotografie zu verdienen.
paulharris paulharris Beitrag 13 von 31
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Die "Milchmädchenrechnung" ist durchaus reell, wenn man sich die Situation für Fotografen mal anschaut. Mit wie vielen Aufträgen bei einer Kalkulation, die auch "Maschinenstunden" berücksichtigt kann man rechnen, wenn man ab und an mal eine Hochzeit, Babybäuche, Kindergeburtstage Hunde oder Pferde oder so fotografiert? Und sich (noch) keinen Namen gemacht hat? Wenn ich mir das Gedränge auf dem "Fotografenstrich" dieses Forums ansehe, wohl nicht allzu viele. Ohne geeignetes Portfolio, das den potentiellen Kunden überzeugt, noch weniger. Da ist die Kamera weniger Arbeitsmittel als Hobbygerätschaft (sofern der Nebenberufler nicht einschlägt wie eine Bombe, was den wenigsten gelingen dürfte).

PaulHarris
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 14 von 31
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Zitat: paulharris 01.02.16, 18:42Zum zitierten BeitragDie "Milchmädchenrechnung" ist durchaus reell, wenn man sich die Situation für Fotografen mal anschaut. (...) Da ist die Kamera weniger Arbeitsmittel als Hobbygerätschaft (sofern der Nebenberufler nicht einschlägt wie eine Bombe, was den wenigsten gelingen dürfte).

Das das bei vielen so ist mit dem Hobbygerät, ist unbestritten. Das es gar nicht einfach ist, für seine Arbeit mehr Geld zu bekommen, eben weil viele so "rechnen" und die Konkurrenz groß ist, ist sicher auch richtig.

Ändert aber nichts an der Tatsache, dass man so nicht rechnen darf, wenn man damit ernsthaft Geld verdienen möchte ("beruflich", egal ob haupt- oder neben-, impliziert das für mich). Alles andere ist dann eben entweder Hobby oder (auf Dauer teurer) Selbstbetrug.

Was man dann hinterher für Preise macht bzw. machen muss, um an Referenzen zu kommen, steht auf einem anderen Blatt. Aber man sollte sich über die tatsächlichen Kosten zumindest im Klaren sein.
Michael L. aus K. Michael L. aus K.   Beitrag 15 von 31
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... wenn man nicht ernsthaft die Absicht hat, etwas verdienen zu wollen, dann kann man auch nichts absetzen. Und dann sieht's noch düsterer aus. So die 300 €/Tag (Umsatz, nicht Verdienst) halte ich auch für einen brauchbaren Richtwert zum Überleben. Zum Glück bin ich kein Fotograf ....
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