Ist das noch Fotokunst...

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Andreas Lem Andreas Lem   Beitrag 61 von 151
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Zitat: effendiklaus 03.03.18, 22:24Zum zitierten Beitrag...
Ist Motivauswahl schon Bildbearbeitung?



Es ist so unelektronisch und darum wahrscheinlich edel und rein ...

:-)

Wenn Vincent van Gogh mit dem Pinsel die Leinwand betupfte - war das Bildbearbeitung? Zumindest war es wohl "unerhört", anders, und grundsätzlich abzulehnen ...
TLK TLK   Beitrag 62 von 151
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Nachdem ich die Eröffnung noch einmal gelesen habe, habe ich den Eindruck, daß es dem TO eigentlich um folgende Fragepunkte geht bzw. ging:
(1) Kann man Fotografie von Bildbearbeitung trennen? -> Hier ist die Antwort mW eindeutig nein, denn jede Bildentwicklung wird gewöhnlich bereits zur Bildbearbeitung gezählt.
(2) Kann man eine eindeutige Grenze ziehen zwischen Bildbearbeitung und Bildmanipulation? -> Diese Frage ist schon schwerer zu beantworten, und die Antwort dürfte individuell verschieden ausfallen soll heißen: eine Grenze ziehen kann zwar jede(r), aber jede(r) dürfte die Grenze an anderen Punkten festlegen.

Ob bzw. inwieweit ein Foto Kunst sein kann oder nicht, hat damit aber mE nur bedingt zu tun...
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 63 von 151
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Ich durfte mal eine Frau kennenlernen, die war total fit auf dem Gebiet der EBV.
Sie hat aus 8 Einzelfotos ein klasse Bild zusammen gepuzzlet.
Ist das nun Fotokunst oder nicht?

Ich enthalte mich dabei einer Beurteilung.
Jeder geht seinen Weg.
NikoVS NikoVS Beitrag 64 von 151
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Zitat: effendiklaus 04.03.18, 00:01Zum zitierten BeitragIch durfte mal eine Frau kennenlernen, die war total fit auf dem Gebiet der EBV.
Sie hat aus 8 Einzelfotos ein klasse Bild zusammen gepuzzlet.
Ist das nun Fotokunst oder nicht?


Wenn ja, dann ist die fc-Galerie proppenvoll mit Kunst. ;)
lenmos lenmos Beitrag 65 von 151
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Zitat: NikoVS 04.03.18, 06:42Zum zitierten BeitragWenn ja, dann ist die fc-Galerie proppenvoll mit Kunst. ;)
Wie ich schon schrieb: Kommt auf das Ergebnis an.

Wie es entsteht, ist egal.

Beispiel:
https://www.flickr.com/photos/benier-burckel/
felixfoto01 felixfoto01 Beitrag 66 von 151
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Zitat: effendiklaus 03.03.18, 22:24Zum zitierten BeitragFrüher, Häuserfotografie ja, aber nur ohne Fernsehantenne auf dem Dach!
Heute wäre ich froh nen ganzen Antennenwald fotografiert zu haben.
Ähnlich jetzt mit Hochspannungsmasten in der Landschaftsfotografie.
Irgendwann verschwindet die Stromversorgung unter der Erdoberfläche.

Ist Motivauswahl schon Bildbearbeitung?


Nein.
Es ist, wenn es wie in deinem Fall beschrieben wird, Zensur, Selbstzensur und das Diktat von Zensur.
Wer sich dem beugt, ist selbst schuld und als Konsequenz ärgerst Du Dich.
Ich mag das nicht bewerten.

Über Kunst wurde in diesem Forum schon so vieles geschrieben, auch von mir, da muss ich nichts weiter hinzufügen, diese Freiheit erlaube ich mir.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 67 von 151
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Statt von "Fotokunst" wäre es m.E. sinnvoller, bei aufwendiger Nachbearbeitung von "Piktoralistischer" Fotografie im weitesten Sinne im Gegensatz zur "dokumentarischen" Fotografie zu sprechen.
aber sicher sind die Grenzen fliessend, und dokumentarisches kann kuenstlerisch rüberkommen und piktoralistisches kommt ohne grosse Nachbearbeitung aus.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 68 von 151
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Zitat: lenmos 04.03.18, 08:26Zum zitierten BeitragZitat: NikoVS 04.03.18, 06:42Zum zitierten BeitragWenn ja, dann ist die fc-Galerie proppenvoll mit Kunst. ;)
Wie ich schon schrieb: Kommt auf das Ergebnis an.

Wie es entsteht, ist egal.

Beispiel:
https://www.flickr.com/photos/benier-burckel/


grausam.. aber die Geschmäcker sind verschieden
_visual_notes_ _visual_notes_ Beitrag 69 von 151
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Zitat: lbg13 04.03.18, 11:40Zum zitierten BeitragZitat: lenmos 04.03.18, 08:26Zum zitierten Beitraghttps://www.flickr.com/photos/benier-burckel/

grausam.. aber die Geschmäcker sind verschieden


Ich bin so ziemlich der Letzte, der Fotomontagen mag, aber in diesem Pool von Fotos sind zehn oder zwanzig, die mir sehr gut gefallen. Und auch, zugegeben, viel "Schrott". So ist das bei Fotostreams, da lädt man meist viel zu viel hoch und vergisst, eine gute Auswahl zu finden.
ChristianD74 ChristianD74 Beitrag 70 von 151
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Zitat: TLK 03.03.18, 23:38Zum zitierten BeitragNachdem ich die Eröffnung noch einmal gelesen habe, habe ich den Eindruck, daß es dem TO eigentlich um folgende Fragepunkte geht bzw. ging:
(1) Kann man Fotografie von Bildbearbeitung trennen? -> Hier ist die Antwort mW eindeutig nein, denn jede Bildentwicklung wird gewöhnlich bereits zur Bildbearbeitung gezählt.
(2) Kann man eine eindeutige Grenze ziehen zwischen Bildbearbeitung und Bildmanipulation? -> Diese Frage ist schon schwerer zu beantworten, und die Antwort dürfte individuell verschieden ausfallen soll heißen: eine Grenze ziehen kann zwar jede(r), aber jede(r) dürfte die Grenze an anderen Punkten festlegen.

Ob bzw. inwieweit ein Foto Kunst sein kann oder nicht, hat damit aber mE nur bedingt zu tun...


Bildmanipulation beginnt bei mir schon vor der Aufnahme, zum Beispiel mit der Wahl der Brennweite. Daraus ergeben sich schon andere Staffelungen und damit auch andere Prioritäten im Bild, weit weg vom natürlichen Sehen. Genauso der Fokus und die Schärfentiefe mit dem man maßgeblich die Bildaussage bestimmen kann.

Was bei solchen Betrachtungen gerne ignoriert wird, ist der Unschied zwischen der universellen Realität und der Wirklichkeit.
Wirklichkeit kommt von Wirkung, sprich wie die Informationen die unsere Sensorik sammelt auf uns wirkt. Diese Wirklichkeit ist abhängig von erlernten und geprägten Denkmustern/Filtern. Die Wirklichkeit ist individuell, also für Jeden anders. Sehen ist hauptsächlich denken, also interpretieren, vergleichen, interpolieren, einordnen.
Markus Hack Markus Hack Beitrag 71 von 151
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Nur die wenigsten Fotos sind Kunst, egal ob mit oder ohne Bildbearbeitung.

Wenn Fotos Kunst sind, dann aufgrund ihrer Aussage im künstlerischen Kontext. Manchmal funktioniert die Aussage ohne, bzw. mit wenig Bildbearbeitung und manchmal ist für die Kunst die Bildbearbeitung der entscheidende Punkt.

Der Kunstbegriff ist sowieso spannungsgeladenen. Kunst ist Avantgarde die nicht jedem gefallen kann oder will. Von daher ist der Streit um Kunst ein wichtiger Teil der Kunst.
Klaus Beyhl Klaus Beyhl Beitrag 72 von 151
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Zitat: Markus Hack 04.03.18, 16:25Zum zitierten BeitragVon daher ist der Streit um Kunst ein wichtiger Teil der Kunst.

Das ist der für mich beste Satz, seit ich in der fc Diskussionen über Kunst mitlese . ;-)

Thx dafür.
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 73 von 151
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Zitat: N. Nescio 03.03.18, 20:26Zum zitierten Beitragnaja, aber waren da nicht unterschwellig Gedanken von "wertvoller Kunst" druntergemischt?
Genau das ist der große Fehler der gemacht wird. Kunst muss für viele wertvoll sein, im Sinne von geistig wertvoll, oder für viele monetär wertvoll. Das ist aber Unsinn, weil Kunst weder irgend etwas hochwertiges sein muss, noch wertvoll, also viel Geld kostet. Viele meinen mit Kunst etwas in der Hand zu haben was sich zu viel Geld umsetzen lässt. Sobald sie Kunst hören, klingelt schon die Kasse. Das ist aber Unfug. Kunst ist völlig wertfrei in allen Belangen.

Macht euch frei vom Kunstgedanken. Betrachtet einfach alles für Kunst was euch wichtig ist, aber verabschiedet euch davon Kunst in Wert umrechnen zu wollen.
TLK TLK   Beitrag 74 von 151
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Zitat: ChristianD74 04.03.18, 16:05Zum zitierten BeitragZitat: TLK 03.03.18, 23:38Zum zitierten BeitragNachdem ich die Eröffnung noch einmal gelesen habe, habe ich den Eindruck, daß es dem TO eigentlich um folgende Fragepunkte geht bzw. ging:
(1) Kann man Fotografie von Bildbearbeitung trennen? -> Hier ist die Antwort mW eindeutig nein, denn jede Bildentwicklung wird gewöhnlich bereits zur Bildbearbeitung gezählt.
(2) Kann man eine eindeutige Grenze ziehen zwischen Bildbearbeitung und Bildmanipulation? -> Diese Frage ist schon schwerer zu beantworten, und die Antwort dürfte individuell verschieden ausfallen soll heißen: eine Grenze ziehen kann zwar jede(r), aber jede(r) dürfte die Grenze an anderen Punkten festlegen.

Ob bzw. inwieweit ein Foto Kunst sein kann oder nicht, hat damit aber mE nur bedingt zu tun...


Bildmanipulation beginnt bei mir schon vor der Aufnahme, zum Beispiel mit der Wahl der Brennweite. Daraus ergeben sich schon andere Staffelungen und damit auch andere Prioritäten im Bild, weit weg vom natürlichen Sehen. Genauso der Fokus und die Schärfentiefe mit dem man maßgeblich die Bildaussage bestimmen kann.

Was bei solchen Betrachtungen gerne ignoriert wird, ist der Unschied zwischen der universellen Realität und der Wirklichkeit.
Wirklichkeit kommt von Wirkung, sprich wie die Informationen die unsere Sensorik sammelt auf uns wirkt. Diese Wirklichkeit ist abhängig von erlernten und geprägten Denkmustern/Filtern. Die Wirklichkeit ist individuell, also für Jeden anders. Sehen ist hauptsächlich denken, also interpretieren, vergleichen, interpolieren, einordnen.

Das kannst Du so sehen, jedoch mag jemand anders dies eben anders sehen.
Im Grunde genommen kann Bildmanipulation in drei Stadien auftreten:
(1) bereits vor der Aufnahme: eine Inszenierung ist i.d.S. bereits eine Manipulation,
(2) während der Aufnahme: wie z.B. von Dir beschrieben oder auch wenn bspw. Mehrfachbelichtung angewandt wird,
(3) nach der Aufnahme: da kommt dann das ins Spiel, was wir heutzutage Bildbearbeitung nennen und früher zumeist Retusche o.ä. genannt wurde.
Und um es noch komplizierter zu machen, gilt dabei nicht einfach nur (1), (2) oder (3), sondern es können mehrere bzw. sogar alle drei Aspekte zusammentreffen.
Das meinte ich auch damit, daß es schwer ist, da eine allgemeine und/oder eindeutige Abgrenzung treffen zu wollen...
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 75 von 151
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Bereits das menschliche Auge ist nicht neutral. Jeder Mensch sieht Farben anders - unterschiedlich stark brechende Lichtwellen aufs Auge - eine unterschiedliche Netzhautstruktur ... etc. Am Ende muss das Gehirn verarbeiten und auch die Informationen verarbeiten die Gehirne nicht gleich. Das ist bei keinem gleich, dies ist wie ein Fingerabdruck. Wenn ich anschließend zu einer Kamera greife, ist das immer etwas anders, als wenn ein anderer zur gleichen Kamera greift.

Selbst wenn beide baugleichen Kameras mit Standarteinstellung mit dem selben Objektiven und analogen oder digitalen Medien arbeiten, sehen zwei verschiedene Menschen leicht veränderte Bilder verschieden gut. Und Fotografie ist letztlich eine Interpretation dieser menschlichen Seheigenschaften.

Man kann sogar sagen - Kamera - Hardware - Software kann sehr wenig dafür, wie der einzelne am Ende sein Bild haben will. Aber jeder einzelne kann sich sehr einfach der Diskussion über seine "manipulative" EBV entziehen, in dem er mit dem Bewusstsein seiner Interpretation auftritt ... aus einem gewissen Selbstverständnis heraus. Und das ist für mich z.B. ein sinnbringender Umgang mit Fotografie.
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