Gedanken zur Entwicklung der FC

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Frank Eberius Frank Eberius   Beitrag 1 von 67
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Hallo zusammen,
das muss ich jetzt loswerden. Ich habe es gewagt ein Bild mit einer Kritik und auch mit Vorschlägen zu versehen. Die Antwort der Fotografen war, dass Menschen die "nur kritisieren können, gefressen wären". Ohne Anrede ohne irgendwas. Danke. Sehr freundlich.
Meine Antwort:
"Hallo XY, falls Du mich gemeint hast, ich habe nicht nur kritisiert. Ich will Dein Bild nicht schlecht machen sondern drauf aufmerksam machen, die man auch die Sichtweise ändern kann. In den meisten Fällen überlege ich mir, ob ich nicht zu viel erwarte wenn ich ein Bild hochlade. Ob man sich das Bild in einer Ausstellung länger als 2 Sekunden ansehen wird, ob sich jemand dazu Gedanken machen wird. Oder ob er es ignoriert oder sich fragt, was zu sehen , was im Mittelpunkt sein soll. Sehr häufig habe ich sehr viele views, aber keiner schreibt etwas dazu und das finde ich traurig, das keiner schreibt ob das Bild gefällt oder nicht. Diese "Wisch nach links Mentalität" und Ignoranz in einer Bilderausstellung die als community davon lebet, dass auch ehrliche Kommentare gegeben werden dürfen, finde ich hier eine traurige Entwicklung. Auch das man beim upload ankreuzen muss, wenn man konstruktive Kritik und Anmerkungen haben will, finde ich albern. Wenn nur Buddygeklicke und bedingungslose Zustimmung gewünscht wird sollte man die Kommentarfunktion einfach löschen! Freue mich auf weitere Bilder und einen konstruktiven Austausch.
Schöne Grüße
Frank"
kann mich als langjähriges Mitglied der Community betrachten und habe nur meine Gedanken wieder gegeben.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 67
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Zitat: Frank Eberius 25.07.19, 08:35Zum zitierten Beitrageine traurige Entwicklung.
*stöhn* *ächz* *Augenbrauen hochzieh* Das ist keine Entwicklung, das war schon immer so.
Aber tröste dich, im Fotoclub ist es auch kaum anders. Das ist bei Sichtkontakt zwar zivilisierter, aber im Grunde auch kaum brauchbar. Im Bereich der "bildenden Kunst" ist es halt so.
Grundsatz: Ein verkauftes Bild ist ein gutes Bild, alles andere interessiert nicht,
Mich hat gerade jemand angeschrieben, der ein Bild von mir in einem Druckerzeugnis gesehen hat und es kaufen möchte. Das ist ein ehrlicher Kommentar und hat mit dem "like ich dich, dann likst du mich" in den Kommentaren nichts zutun. Davon kann ich Motivationsmäßig ein Jahr zehren.
Das Liken hat gerade bei 500px Auswüchse angenommen, die nicht mehr feierlich sind.
Wenn mir jemand ein Bild liked, suche ich mir bei ihm ein Bild, welches ich auch liken kann. Es kommt auch vor, dass ich keins finde. Jetzt ist es so, dass man mit einem Like nicht selten Dutzende Likes zurück bekommt. Schaut man sich die Bilder der Fotografen an, so haben sie unter ihren Bildern in Summe tausende Likes versammelt. Like oder Schön-Gesehen-Kommentar ist gleichzusetzen.
Karpfen Karpfen Beitrag 3 von 67
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Naja, da ist gerade ein Makro unterwegs.
"Hunderte" Super-Lobs. Kein noch so bescheidener yHinweis auf einen etwaigen Mangel.
Was willst dazu sagen. Ist eben normal.
Ich hatte etwas kritsches geschrieben.
Wurde zu indest nicht gelöscht. Halt meine Ansicht.
Was ja hier auch nicht selten vorkommt.
Muss man so nehmen wies eben hier ist.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 4 von 67
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Nunja, das ursprüngliche Thema habe ich schon visualisiert.
Members Talk Members Talk effendiklaus 04.04.14 11
Wie kann man Ignoranz darstellen?
Aber Fotothemen werden hier schon vorgegeben.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 67
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Zitat: Siggiknipst 25.07.19, 09:44Zum zitierten Beitrag... das war schon immer so.
Aber tröste dich, im Fotoclub ist es auch kaum anders ...


"Die Hölle ... das sind die anderen." (Sartre)

Ja. Bei Fotografen gilt wohl: "Die Hölle ... das ist der Fotoclub."

Nirgendwo sonst habe ich solche Animositäten und Wehleidigkeiten erlebt. Weil ja jeder, dessen Vollformat-Bolide ab und zu ein scharfes 30-Megapixel-Foto auswirft, in Wirklichkeit ein unentdeckter Superstar ist.

Ich benutze Fotoclubs gern als Spiegel, um Bescheidenheit zu trainieren ... denn irgendwie finden wir ja alle unsere eigenen Bilder unwiderstehlich und verstehen ganz und gar nicht, warum all die Vollpfosten um uns herum unser sagenhaftes Talent nicht erkennen ;-)
Michel le Blanc Chevalier de Montclair Michel le Blanc Chevalier de Montcl... Beitrag 6 von 67
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Zitat: Anders Varnaemen 25.07.19, 21:17Zum zitierten BeitragBei Fotografen gilt wohl: "Die Hölle ... das ist der Fotoclub."


Ein typisch deutsches Phänomen wie ich meine.
pzinken pzinken Beitrag 7 von 67
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Vor Jahren dachte ich auch mal, das der kritische Austausch über Fotos möglich ist und hätte mir den bezüglich meiner Bilder auch gewünscht. Von wenigen Ausnahmen abgesehen hat das nie funktioniert. Ich habe schnell die Lust verloren, "beleidigte-Leberwurst-Kommentare" auf meinem Profil zu sammeln.
Daher: "schönes Foto!" - für alle.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 8 von 67
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Kritischer Austausch funktioniert auch nicht bei einer diversifizierten breiten Masse ohne Unverständnis und Frust.
Ein Coaching durch eine Vertrauensperson oder durch echte Freunde ist ganz was anderes, aber leider sehr selten möglich.
Lg gusti

Kritik akzeptiert man von jemanden, den man entweder für eine absolute Autorität hält, oder von jemandem, den man für relevant hält. Um als relevant angesehen zu werden, muss man relevant rüberkommen und dazu gehört auch, dass man seine Anregungen an den Geschmack, entwicklungslevel etc. Des kritisierten einfühlsam anpasst.
Wird jemandes Kritik abgeschmettert, dann muss man den Fehler bei sich selber suchen, warum man nicht als relevant rüberkam... es gibt sie nämlich nicht, die echte wahrheit, die man ungeschminkt in kompositorischen oder Geschmacksfragen ohne Einfühlsamkeit als die richtige aussprechen kann.

Vogi mittig ... *g*

Freitag Nachmittag, bevor es zu zog. Freitag Nachmitta… N. Nescio 07.07.19 13

Ich weiß, dass man es besser könnte. Aber bestimmt können es nur wahre Meister besser. Und dann Hätte ich gerne dazu den Tipp, wie er genau sowas bereits erfolgreich umgesetzt hat.

Alleine die Geisteshaltung „ich habe recht“ im Vergleich zu „ich bin überzeugt davon“ ist etwas, über das man nachdenken sollte. Wenn man denn die Fähigkeit dazu hätte.
Karpfen Karpfen Beitrag 9 von 67
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Zitat: N. Nescio 26.07.19, 11:50Zum zitierten BeitragKritik akzeptiert man von jemanden, den man entweder für eine absolute Autorität hält, oder von jemandem, den man für relevant hält. Um als relevant angesehen zu werden, muss man relevant rüberkommen und dazu gehört auch, dass man seine Anregungen an den Geschmack, entwicklungslevel etc. Des kritisierten einfühlsam anpasst.


Na ich denke,
wenn man schreibt " es wäre besser man hätte dies o. das etwas anders gemacht" so ist das eine Anregung zum Nachdenken. Kann man auch Kritik nennen.

Der Betroffene kanns beachten oder ignorieren. Egal von wems kommt.

Ich z.B. freue mich wie jeder normale Mensch über Lob. genuso wie über Ratschläge, ohne dass ich diese nun vollumfänglich(haha) beachte.
Lars Ihring Lars Ihring   Beitrag 10 von 67
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Zitat: N. Nescio 26.07.19, 11:50Zum zitierten BeitragKritischer Austausch funktioniert auch nicht bei einer diversifizierten breiten Masse ohne Unverständnis und Frust.

Ich denke auch oft, dass mit dem Wunsch nach "konstruktiver Kritik" eine zu hohe Erwartungshaltung verbunden ist. Da werden Fotos einfach so, ohne Beschreibung ohne Hintergrundinfos hochgeladen und der Haken bei "konstruktives Feedback erwünscht" gesetzt. Aber woher soll der Bildbetrachter denn nun wissen, wie er konstruktiv werden kann?

Da fehlen einfach ganz oft Anreize und Anknüpfungspunkte, mit denen man als Betrachter arbeiten kann. Es gibt zwar den Spruch: "Ein Bild muss auch ohne Erklärung wirken" ... aber der Wunsch nach "konstruktiver Kritik" ist meines Erachtens immer damit verbunden, dass man selbst mit dem Foto nicht 100%ig zufrieden ist. Nur wenn ich als Betrachter gar nicht erfahre, was der Fotograf wollte, wie das Bild wirken sollte und welche Aussage es zu transportieren gedacht war - wie soll ich dann konstruktiv kommentieren, außer vielleicht auf grafisch/gestalterische Dinge einzugehen, die eben sichtbar sind.

Ich würde mir von allen, die auf konstruktive Kritik aus sind wünschen, dass sie sich die Mühe machen, ihren Bild-Betrachtern Anknüpfungspunkte für eben diese konstruktive Auseinandersetzung zu geben, das sie Fragen stellen, etwas zur Bildentstehung schreiben, das sie versuchen, mit dem Betrachter ins Gespräch zu kommen, anstatt ihm einfach nur ein Bild hinzuwerfen und zu warten...

LG!
Lars
Romana T. Romana T. Beitrag 11 von 67
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Fotografieren ist eine Sache des Talents, das leider auch durch tonnenweise Feedbacks und Kritiken nicht geweckt werden kann. Ich kenne eine junge Frau, die wirklich enormes Talent zum Fotografieren hat - sie will aber Neurologin werden. ;-
Auch hier in der fc bin ich immer wieder verblüfft über die ästhetische Virtuosität mancher Fotografen und -gräfinnen. Üblicherweise fragen die aber nicht nach Kritik.
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 12 von 67
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man wird in jeder derartigen Community unterschiedliche Leute treffen.

Da sind die Leute, die Fotos ausstellen, um sich selbst darzustellen, sie sind letztlich nur an Lob, aber nicht an ernsthaften Meinungen interessiert. Extreme Vertreter dieser Kategorie (und die gibt es reichlich hier) werden gerne mit dem Begriff "Kynstler" zusammengefasst. Besonders konsequente Zeitgenossen dieser Art haben zu ehrlichen Kommentaren ein Verhältnis wie die katholische Kirche in früheren Zeiten zu dem, was sie als "Häresie" bezeichnete. Und verwenden das Igno wie früher den Bannstrahl der Exkommunikation (oder noch Schlimmeres).

Wie heuchlerisch das werden kann, wird offensichtlich wenn es um "konstruktive Kritik" geht. "Konstruktiv" wird dort als Synomym für "tolles Bild", "gut gesehen und abgelichtet" usw. usw. usw. verstanden. Passenderweise finden sich in den Profilen dieser Kandidaten regelmässig Passagen, dass konstruktive Kritik willkommen sei. Sozusagen ein Fegefeuer der Eitelkeiten :-) Idealtypisch erscheint dann auch noch der berühmte Feiniger-Satz im Profil.

Dann gibt es häufig kommerzielle Interessen, wer ein Portfolio ausstellt und sich damit als Fotograf profilieren möchte, kann wirklich kritische öffentliche Kommentare unter den ausgestellten Bilden ungefähr so brauchen wie eine Warze am Hintern. Und reagiert dann dementsprechend.

Seltener die Leute, die wirklich an ehrlichen Meinungen interessiert sind. Etwas vereinfachend kann man sagen, dass sind die intelligenteren Leute, die wollen noch weiter lernen und wissen sehr genau, dass man nur lernen kann, wenn einem gesagt wird was man nicht so gut gemacht hat.

Wie erkennt man nun die verschiedenen Kategorien? IMO einfach auf die Bilder und deren Kommentare schauen. Die lassen oft sehr gut erkennen, um was für Leute es sich handelt.
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 13 von 67
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Zitat: Romana T. 26.07.19, 22:48Zum zitierten BeitragFotografieren ist eine Sache des Talents, das leider auch durch tonnenweise Feedbacks und Kritiken nicht geweckt werden kann. Ich kenne eine junge Frau, die wirklich enormes Talent zum Fotografieren hat - sie will aber Neurologin werden. ;-
...


Das ist für die Allgemeinheit vermutlich besser als Neurologen, die besser Fotografen geworden wären *SCNR* :-))
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 67
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Zitat: Romana T. 26.07.19, 22:48Zum zitierten BeitragFotografieren ist eine Sache des Talents,
Leider ist das nur die eine Seite der Medaille. Gerade Frauen meinen wohl, das reicht. Die andere Seite ist doch wirklich nicht so schwer. Man muss sich für den Anfang erstmal auskennen, was Blende, Zeit und ISO bewirken.
Früher waren Bedienanleitungen eine Beschreibung der Technik in logischer Reihenfolge. Heutzutage sind sie nach dem Schema "Ich will erst mal loslegen" aufgebaut. "Hier ist Einschalten", "hier ist Auslösen" , "reicht mir, mehr Geduld habe ich nicht". Für diese Spezies wurden die Kurzanleitungen geschaffen.
Romana T. Romana T. Beitrag 15 von 67
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So besonders schwer ist das Handling einer Digicam nun auch wieder nicht, dass das Scheitern an der Technik ein Talent im Keim ersticken würde. Die oben erwähnte künftige Neurologin fotografiert mit genau meiner Body-Objektiv-Kombi (also nix mit deppensicherer Kleinknipse) und macht damit auch technisch anspruchsvolle Bilder.
Wenn man einen Plan hat, was man mit einem Foto erzielen möchte, kniet man sich auch rein, um die Technik zu behirnen. Sie ist KEIN Technikfreak sondern Naturliebhaberin...
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