Fotografie kann merkwürdig sein ! Hilfe

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julianhils1.8 julianhils1.8 Beitrag 1 von 112
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Hallo liebe Fotobegeisterte, ich interessiere mich sehr für Fotografie. Allerdings kommen mir immer wieder fragen auf, die ich mir keinesfalls selber beantworten kann oder durch suchen im web.
Ich bin jetzt für zwei Wochen in Berlin unterwegs und komme gerade vom Museum der Fotografie wieder und mir stellt sich die größte frage meinerseits. "was ist an diesem Bild Kunst oder warum findet es der ein oder andere schön"?
Beispiel: ein Bild von einer Hautfalte
ein Bild von einer Frau die gefesselt ist
ein Bild von einem stumpfen Gesäß
lauter solche, in meinen Augen merkwürdigen Bildern. Ich bin noch jung und habe noch nicht alszuviel Ahnung von Fotografie wie jemand mit jahrzenter Erfahrung, aber das werde ich nie verstehen solange mir keiner den Sinn erklären kann.

Auch z.b manche Bilder von Gursky sind für mich schwer zu verstehen.

ich wäre euch sehr Dankbar. Mfg
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 2 von 112
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Wenn Du jung bist, dann bist Du noch in der Phase, wo man die Welt entdeckt. Kunst ist für die, die die Welt schon kennen und in den Bildern Dinge wiedererkennen, die sie kennen. Du kannst aber auch mal etwas länger auf die Bilder schauen und versuchen darin etwas zu erkennen, wie z.B. Muster. Vergiss, dass ein Popo ein Popo ist und versuch dir darin was anderes vorzustellen, wie z.B. eine Kaffeebohne.
hans lachmann hans lachmann Beitrag 3 von 112
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Ich habe mal im " Museum of modern Art" in NY ein Foto " bewundert " ....... es war nur ein leerer Bilderrahmen an exponierter Stelle der allerdings die Bewunderung mancher auf sich zog ! Das mit der Kunst ist eben so eine Sache . LG
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 112
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da mach dir mal keinen kopf. denn du stehst damit nicht alleine da. kunst muss man nicht verstehen, weil es interpretationssache ist. kunst ist gewissermaßen wie religion: beide waren schon immer ein bisschen komisch.

gemäß joseph beuys ist alles kunst und jeder ein künstler (das war der typ, der kiloweise butter in zimmerecken deponiert hat). vllt wollte er damit nur den menschen schmeicheln, welche für seine art, sich der welt mitzuteilen nichts als ein müdes bis empörtes kopfschütteln übrig hatten. denn denkt man den beuys´schen gedanken konsequent zu ende, so könnte es auch als kunst durchgehen, auf dem berliner ku´damm alle ampeln auf rot stellen zu lassen, auf der kreuzung sich die hosen auszuziehen und auf die straße zu scheißen. anschließend nimmt man ein aquarium, stülpt es über den haufen und stellt sich in bedeutungsvoller pose darauf. bitte - für die einen ist es kunst. und ich denke, dass man eine mehrheit dafür bekommt, die meint, dies wäre erregung öffentlichen ärgernisses und solche leute gehören in die klapse.

merkste was? wir leben in einem freien land. da kann sich jeder so dämlich benehmen, wie er möchte. die lateiner hatten schon damals dafür ein wort: tolerare = ertragen, erdulden.

ich gebe dir ein paar bsp von kunst, die ich auch nicht so recht verstehe:

- "wenn es durch die decke tropft" siehe https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... db0a2.html und https://www.google.com/search?q=kunstwe ... G9hA8BHzhM:

- https://www4.uni-jena.de/Universit%C3%A ... +2011.html und http://www.jenanews.de/nachrichtenarchi ... la-in-jena

- und erst vor ein paar tagen: https://www.welt.de/vermischtes/article ... -Bild.html

das muss man alles nicht verstehen. andreas gursky verstehe ich auch nicht. ist mir aber egal, weil ich mir solche arbeiten nicht leisten kann (und wenn ich es könnte, keinem beweisen muss, dass ich es kann) und in meiner wohnung sowieso nicht genügend platz dafür wäre.

und genauso sind mir gewisse werke der documenta in kassel, vorsichtig formuliert, etwas suspekt.

selbst leute, die sich von berufs wegen mit kunst befasst haben, waren nicht immer in der lage, alles zu verstehen. eine sehr lesenswerte, leichtfüßige lektüre dazu: http://www.ephraimkishon.de/Picassos-suesse-Rache.htm und http://www.ephraimkishon.de/Picassokishausschnitt.htm
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 112
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Kunst und "Kunst"-Markt haben nichts miteinander zu tun.
Was das Schredder-Bild und dieses Experiment beweisen:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 54862.html
Mach dir keinen Kopf. Es geht nach dem Motto: Wohin mit meinem Geld, vielleicht vermehrt es sich.
Oder kannst du erklären, warum dieser bedruckte Papierfetzen für Millionen wegegangen ist?
https://www.welt.de/vermischtes/weltges ... -Welt.html
Vielleicht beschreibt es "Dekadenz" am besten?
TLK TLK   Beitrag 6 von 112
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Mal ganz unabhängig davon, ob es hier um künstlerische Fotografie, Fotokunst, Kunstfotografie oder allgemein um Kunst geht...

Zitat: julianhils1.8 09.01.19, 16:46Zum zitierten Beitrag... mir stellt sich die größte frage meinerseits. "was ist an diesem Bild Kunst oder warum findet es der ein oder andere schön"?

Diese Frage lässt sich mE genauso wenig rational erklären wie die Frage, warum jemand die eine Fußball-/Handball-/Eishockey-/...mannschaft besser findet als die andere. Du wirst, wenn Du zwölf Dutzend Leute fragst, wahrscheinlich ebenso viele verschiedene Antworten erhalten.

Bei Bildern - insbesondere bei Fotografien - habe ich durchaus schon öfter erlebt, daß jemand etwas meinte a la "das Bild gefällt mir irgendwie, auch wenn ich nicht so recht begründen kann, warum das so ist" (und ich gebe zu, mir ging es auch schon so). Handelte es sich um Bilderserien, so ist mir zudem aufgefallen, daß andere ein Bild bzw. mehrere Bilder daraus besonders gut fanden, ich jedoch ein anderes bzw. andere Bilder.
Manchmal ist es wohl auch so, daß man ein Bild gar nicht unbedingt i.d.S. schön, sondern einfach interessant und spannend findet, obwohl es gar nicht schön ist - und auch gar nicht schön sein will.

Ob ein Bild i.S.v. Fotografie künstlerisch ist bzw. Kunst ist, lässt sich dementsprechend wahrscheinlich in vielen Fällen nur bedingt beantworten: mW heißt es, daß ein Bild z.B. als künstlerische Fotografie anzusehen ist, wenn eine bestimmte Aussage beabsichtigt ist - welche wiederum meist nur der Urheber selbst kennt und die sich nicht immer der Mehrheit der Betrachtenden (sofort) erschließt. Ob und in welchem Umfang das Bild (nach-)bearbeitet wird oder ob es gar verfremdet wird, dürfte dabei nicht einmal besonders relevant sein.
julianhils1.8 julianhils1.8 Beitrag 7 von 112
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Zitat: Photonenbändiger 09.01.19, 17:52Zum zitierten Beitragda mach dir mal keinen kopf. denn du stehst damit nicht alleine da. kunst muss man nicht verstehen, weil es interpretationssache ist. kunst ist gewissermaßen wie religion: beide waren schon immer ein bisschen komisch.

gemäß joseph beuys ist alles kunst und jeder ein künstler (das war der typ, der kiloweise butter in zimmerecken deponiert hat). vllt wollte er damit nur den menschen schmeicheln, welche für seine art, sich der welt mitzuteilen nichts als ein müdes bis empörtes kopfschütteln übrig hatten. denn denkt man den beuys´schen gedanken konsequent zu ende, so könnte es auch als kunst durchgehen, auf dem berliner ku´damm alle ampeln auf rot stellen zu lassen, auf der kreuzung sich die hosen auszuziehen und auf die straße zu scheißen. anschließend nimmt man ein aquarium, stülpt es über den haufen und stellt sich in bedeutungsvoller pose darauf. bitte - für die einen ist es kunst. und ich denke, dass man eine mehrheit dafür bekommt, die meint, dies wäre erregung öffentlichen ärgernisses und solche leute gehören in die klapse.

merkste was? wir leben in einem freien land. da kann sich jeder so dämlich benehmen, wie er möchte. die lateiner hatten schon damals dafür ein wort: tolerare = ertragen, erdulden.

ich gebe dir ein paar bsp von kunst, die ich auch nicht so recht verstehe:

- "wenn es durch die decke tropft" siehe https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... db0a2.html und https://www.google.com/search?q=kunstwe ... G9hA8BHzhM:

- https://www4.uni-jena.de/Universit%C3%A ... +2011.html und http://www.jenanews.de/nachrichtenarchi ... la-in-jena

- und erst vor ein paar tagen: https://www.welt.de/vermischtes/article ... -Bild.html

das muss man alles nicht verstehen. andreas gursky verstehe ich auch nicht. ist mir aber egal, weil ich mir solche arbeiten nicht leisten kann (und wenn ich es könnte, keinem beweisen muss, dass ich es kann) und in meiner wohnung sowieso nicht genügend platz dafür wäre.

und genauso sind mir gewisse werke der documenta in kassel, vorsichtig formuliert, etwas suspekt.

selbst leute, die sich von berufs wegen mit kunst befasst haben, waren nicht immer in der lage, alles zu verstehen. eine sehr lesenswerte, leichtfüßige lektüre dazu: http://www.ephraimkishon.de/Picassos-suesse-Rache.htm und http://www.ephraimkishon.de/Picassokishausschnitt.htm
Da triffst du den Nagel auf den Kopf !! Ich dachte die ganze Zeit eine eindeutige Erklärung dafür zu bekommen, allerdings wird mir so langsam klar, dass man es nicht selber unbedingt als Kunst sehen muss und andere es wiederum dann doch als Kunst sehen. Es ist also garnicht so schlimm in der art der Fotografie nichts besonderes zu sehen. Erstmal vielen Dank für deine witzigen links dazu und dem Feedback. Hat mich sehr gefreut. Mit freundlich Grüßen.
julianhils1.8 julianhils1.8 Beitrag 8 von 112
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Zitat: Siggiknipst 09.01.19, 18:51Zum zitierten BeitragKunst und "Kunst"-Markt haben nichts miteinander zu tun.
Was das Schredder-Bild und dieses Experiment beweisen:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 54862.html
Mach dir keinen Kopf. Es geht nach dem Motto: Wohin mit meinem Geld, vielleicht vermehrt es sich.
Oder kannst du erklären, warum dieser bedruckte Papierfetzen für Millionen wegegangen ist?
https://www.welt.de/vermischtes/weltges ... -Welt.html
Vielleicht beschreibt es "Dekadenz" am besten?
Genau das meinte ich ! Es ist schon merkwürdig wie sich weitläufig das Interesse der Kunst sein kann. Ob in der Fotografie oder halt sowas. Ich werde es mal in die Schublade Kunst der anderen art" schieben und es so aktzeptieren =D Vielen Dank. MFG Julian
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 9 von 112
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Van Gogh hat gemalt, wie er es empfand und hatte ein elendiges Dasein.
Jetzt ist er tot, aber seine Bilder sind jetzt sauteuer.

Fazit?
Fotografiere und sterbe!
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 112
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Zitat: julianhils1.8 09.01.19, 21:45Zum zitierten BeitragIch dachte die ganze Zeit eine eindeutige Erklärung dafür zu bekommen, allerdings wird mir so langsam klar, dass man es nicht selber unbedingt als Kunst sehen muss und andere es wiederum dann doch als Kunst sehen.

siehste! genau so ist es nämlich. kunst ist nicht definier- oder messbar. es gibt auch keine konstanten, wie bspw in den naturwissenschaften. und das meinte ich mit kunst vs religion: man kann nicht sagen, was gott ist (auch nicht, was er ißt :-). man kann nur sagen, was er eben nicht ist. kunst geht da noch ein stück weiter. denn man kann weder sagen was sie ist, noch, was sie nicht ist. das ist ja das komische.

ich habe auch ein paar jahre gebraucht, das zu verstehen. und einige in meinem alter (oder sogar noch älter) haben genau das nicht begriffen, was ich für sehr gefährlich halte. denn genau jene maßen sich eben an, einen kunstbegriff zu definieren und damit per selbst ernanntem alleinvertretungsanspruch in der allgemeinheit gegenüber herablassender weise festzulegen, was kunst sei und was nicht. und wer das nicht kapiert, ist einfach nur zu doof oder gar in eindimensionalen denkmustern gefangen. das merkt man auch ganz schnell am sprachduktus, der seinem gegenüber suggerieren soll, dass hier ein weltläufiger, gebildeter mensch vor einem steht und man selbst einfach nur ein unbehauener grobschlächtiger klotz sei. braucht man nur die föjetongs lesen :-).

bsp gefällig: „Kosmisch aufsteigende Zellenblasen von zeitloser Transfiguration. Spiraloide und fluodoide Antagonismen der archetypischen und chimärenhaften Esoterik.“

Was das heißt: Ganz einfach: „Nichts.“

(entnommen aus https://der-kleine-krebs.de/kosmische-z ... eumsbesuch)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 112
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Zitat: effendiklaus 09.01.19, 22:05Zum zitierten BeitragFotografiere und sterbe!

... und mach die erben reich :-)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 112
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weil es so schön passt, was aus meinem inseltagebuch. ich hab mich also in so ähnlicher form schon mal mit dem thema befasst, 11 jahre her.

10.03.2008
Die Aliens sind schon da

Seit gestern bin ich nun wieder per Mehl zu erreichen. Als ich am Donnerstag den PehCeh in Betrieb nehmen wollte, machte es kurz mal „fatsch“ und das war´s dann für das Netzteil des Monitors. Ein verregneter Weststurm muss hier wohl ein bisschen Feuchtigkeit hineingedrückt haben. So hieß es lebe Wohl geliebter TFT. Zum Glück hatte mein Inselbeauftragter noch eine 17“ Röhre aus Privatbeständen im Keller und der wurde gestern geliefert. Muss ja saukomisch ausgesehen haben, wie ich so als blaubäuchige, schwangere Auster verkleidet übern Pier laufe. Ich hatte mir das schwere, in blaue Plastik verpackte Trumm nämlich mittels Spannriemen vor den Bauch gebunden.

Eigens dafür habe ich mir aus angespülten Brettern ein kleines Podest gebaut, auf dem er nun thront. Ein konzeptionelles Gesamtkunstwerk in vollendeter Formgebung, welches sich harmonisch-unauffällig in die klare Linienführung des bestehenden Ensembles einfügt, nicht ohne gleichzeitig eine dezente Präsenz zu entwickeln, welche das Auge des Betrachters zart umschmeichelt (warum bin ich eigentlich nicht Werbetexter geworden?). Dafür stupidieren Dißeiner am Bauhaus Dessau zehn Silvester und wenigstens so quatschen können sie dann schon mal. Kleine Kostprobe gefällig? Bitte!

„Kosmisch aufsteigende Zellenblasen von zeitloser Transfiguration
mit spiraloiden und fluodoiden Antagonismen
der archetypischen und chimärenhaften Esoterik!“

Alles klar soweit? Frage: Wer hat diesen Satz nicht verstanden? Eins, zwei, drei …. ach, doch so viele. Sieh´ an. Willkommen im Klub. Für alle anderen: ich mach mir ernsthaft Sorgen. Drei mal habe ich den Satz gelesen und dann beschlossen, mich nicht weiter zu quälen. Solche Sätze findet man im Föjetong. Da wäre jeder tote Fisch beleidigt, wenn man ihn drin einwickelt. Sollte hier irgendeiner den Verdacht haben, dass einige Leute im Kulturbetrieb schwer einen an der Waffel haben, der sollte es nicht beim Verdacht belassen. Vor einiger Zeit saß ich in so einer Studenten-WG. Kunst war auch ein Thema und so ganz nebenbei sprach ich den preislich hoch gehandelten Fotografen A. Gursky an. Also zunächst wurde ich bzgl. der Aussprache scharf korrigiert. Der Mann nennt sich Gürsky. Aha! Wieder was gelernt. Warum nur musste ich in dem Moment an den Film „Traumschiff ßürpreis“ denken - „Hei, hei, heidiedei, ßpäißtäxi tu se ßkei!“ Da fallen mir zwei Lieder ein: „Café Größenwahn“ von den Zöllnern und „Flugzeug ohne Räder“ von Keimzeit. Um das alles zu verstehen, sollte man zumindest Kishons „Picassos süße Rache“ gelesen haben.

Letztens bekam ich eine etwas ältere Ausgabe der Wochenzeitung stern in die Hände und las in einem Beitrag über einen Sektenguru folgenden Satz:

„Die menschliche Seele strahlt ihre schöpferischen Kräfte durch das Sieb des Charakters in die Verkörperung!"

Ähhhm, ja, alles klar? Wer hat diesen Satz verstanden? Keiner? Gut so. Kann ich schon mal Entwarnung geben. Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung, es ist alles i. O., Blutdruck normal, Herzfrequenz normal, alle anderen Lebensfunktionen auch im grünen Bereich.

Ich muss dazu sagen: ich saß bei der Lektüre up´n Schiethus. Macht das bloß nicht nach! Solche Sätze machen hartleibig und wer geht schon gern zwecks Behebung derlei Ungemachs mit Korkenzieher aufs Örtchen. Ich dachte erst: Volker, nicht dein Tag, versuch es noch mal. Also noch mal gelesen. Aber keine Erleuchtung wollte sich einstellen. Statt dessen hätte er auch sagen können:

"Die Permeabilität der Ameisen ist in ihrer Ausrichtung koinzident zur vertikalen Rotationsachse von Elefanten!"

Klingt erst mal unheimlich schlau, oder? Man muss natürlich nicht gleich Guru werden, um solche Sätze abzulassen. Den vom Guru bekomme ich selbst nach dem 20. durchlesen nicht fehlerfrei rezitiert, jedenfalls nicht ohne chemische Hilfsmittel (danach ist es sowieso egal und eher lustig). Der mit den Ameisen ist von mir. Beiden Sätzen ist aber eines gemein: man qualifiziert sich damit für die nächste documenta in Kassel. Da darf man das, da dürfen die das. Ist ja auch nichts anderes, als ´ne große Freiluftirrenanstalt mit Teilüberdachung.

So, und nun schicken wir die Mädels zum sauber machen. Wischn is possibil.
UBecker UBecker   Beitrag 13 von 112
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Ja, manche Bilder finde ich auch sehr merkwürdig. Aber wie auch in einem Artikel stand ist das auch meine Meinung dazu - ist das Kunst oder kann das weg.
Ich war mal auf einem Fotoworkshop bei dem es um künstlerische Fotografie ging. Es wurde erklärt auf was es bei einem künstlerischen Foto ankommt. Hab es nicht verstanden. Dann sollten wir das fotografisch umsetzen. Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte. Zum Schluss hab ich ein Foto mit längerer Belichtung gemacht bei der ich die Kamera wild hin und her bewegt habe. Für mich ein total schlechtes Bild, eigentlich kein Bild mehr sondern ein Farbenmisch. Der Dozent fand dann das als eines der besten Bilder. Na ja. Ich bin halt Naturwissenschaftler und kann mit sowas nichts anfangen. (auch wenn ich es immer wieder versuche)
gruß Udo
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 112
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"Kunst ist nicht, wenn man in die Stube scheißt. Kunst ist, wenn man unter Beifall in die Stube scheißt." Berthold Brecht
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 112
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Zitat: UBecker 10.01.19, 00:13Zum zitierten BeitragIch war mal auf einem Fotoworkshop bei dem es um künstlerische Fotografie ging. Es wurde erklärt auf was es bei einem künstlerischen Foto ankommt. Hab es nicht verstanden. Dann sollten wir das fotografisch umsetzen. Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte. Zum Schluss hab ich ein Foto mit längerer Belichtung gemacht bei der ich die Kamera wild hin und her bewegt habe. Für mich ein total schlechtes Bild, eigentlich kein Bild mehr sondern ein Farbenmisch. Der Dozent fand dann das als eines der besten Bilder. Na ja.

brüll! hast dich doch sehr gekonnt und mit kreativität aus der affäre gezogen. wie man sieht: das ergebnis eines künstlerischen schöpfungsaktes muss nicht zwangläufig bewußt vollzogen und auch nicht nachvollziehbar sein. schon gar nicht für alle. nicht mal dem schöpfer selbst. die kunst ist es dann eher, das ergebnis, also das kunstwerk als solches, glaubhaft zu präsentieren. man muss nur lange genug behaupten, es sei kunst, dann ist es auch kunst.

wie dein vorgehen beweißt, ist das schaffen von kunst von der intelligenz entkoppelt, denn intelligenz ist das, was man tut, wenn man nicht mehr weiter weiß.
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