Fotografie kann merkwürdig sein ! Hilfe

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Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 46 von 112
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Zitat: Alice vom See 13.01.19, 16:41Zum zitierten BeitragDa haben Boys und andere durchaus recht. Betrachte einfach selbst etwas als Kunst wenn es dir gefällt, oder wenn es irgend eine Bedeutung für dich hat. Es muss anderen weder gefallen, noch muss es für andere irgend eine Bedeutung haben und es muss für andere auch keine Kunst sein. Maßstab bist ganz allein Du selbst.

Nimmt man ein paar Zitate von Beuys, dann kommt man dem ganzen etwas näher, und merkt schnell, dass die Schönheit etwas anderes ist, als das, was in jedem Menschen steckt, der demzufolge evtl. Kunst macht, evtl. aber auch nicht.

So gibt es diese Aussage von Beuys, die immer wieder gerne falsch verstanden wird.

"Jeder Mensch ist ein Künstler, ob er nun bei der Müllabfuhr ist, Krankenpfleger, Arzt, Ingenieur oder Landwirt" und er bezieht sich mit dieser Aussage auf andere Aussagen von sich, nämlich: "Die Kunst ist nicht entartet, dies wäre eine agitatorische, man kann sagen faschistische Bezeichnung, sondern die Kunst hat keinen Anlass"

Dann sagte er:

"Kunst= KAPITAL"
"Kunst = Mensch = Kreativität = Freiheit"

"Kunst ist eine technische Möglichkeit, (solche) Informationen mitzuteilen"

Damit könnte man der Sache mit den Nichtschönen Bildern schon etwas näher kommen ...
XYniel XYniel Beitrag 47 von 112
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Zitat: Alice vom See 13.01.19, 16:41Zum zitierten BeitragZitat: EinerderFotografen 13.01.19, 02:26Zum zitierten BeitragDas grundsätzliche Problem von Kunst ist doch, dass sie wie eine Art Qualitätssiegel behandelt wird. Sobald etwas als Kunst deklariert wird, meint die ganze Welt es müsse gefallen, weil es ja Kunst ist. Wenn es so wäre, bräuchte es keine Kunstkritiker, da jedem Bild per se anzusehen wäre, dass es sich dabei um Kunst handelt.
Nein, das normale Volk denkt so, aber nicht der wahre Kunstliebhaber. Kunst ist nichts was man messen kann, was der technisch veranlagte Mitbürger wohl gerne haben wollen würde und es ist auch nicht verbindliches, was der eher der Juristerei neigende Mitbürger haben wollen würde. Kunst hat auch nichts mit "gefallen" zu tun. Du bist weit weg vom Kunstbegriff. Daran merkt man schon, das man sein Weltbild und seine Sinne weit öffnen muss, um Kunst zu begreifen. Ein Kritiker sagt auch nicht ob etwas Kunst ist oder nicht, sondern er gibt nur seine Meinung zu etwas ab, was man als Kunst hält, oder auch nicht. Für viele ist der Kritiker ein guter Krückstock um Kunst zu verstehen. Im Prinzip ist alles Kunst was Du als Kunst verstehst. Da haben Boys und andere durchaus recht. Betrachte einfach selbst etwas als Kunst wenn es dir gefällt, oder wenn es irgend eine Bedeutung für dich hat. Es muss anderen weder gefallen, noch muss es für andere irgend eine Bedeutung haben und es muss für andere auch keine Kunst sein. Maßstab bist ganz allein Du selbst.

große worte gelassen gesprochen! ...dem ist nichts hinzuzufügen :-)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 48 von 112
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Zitat: Alice vom See 13.01.19, 16:41Zum zitierten Beitrag Kunst ist nichts was man messen kann,
Ein guter Ansatz. Und deshalb ist es ohne Sinn irgendeinem Künstler oder Kunstkritiker sein Ohr zu leihen, wenn er über ein Kunstwerk referiert. Kunst als ganz persönliche Empfindung.
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 49 von 112
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Zitat: Siggiknipst 17.01.19, 02:10Zum zitierten BeitragZitat: Alice vom See 13.01.19, 16:41Zum zitierten Beitrag Kunst ist nichts was man messen kann,
Ein guter Ansatz. Und deshalb ist es ohne Sinn irgendeinem Künstler oder Kunstkritiker sein Ohr zu leihen, wenn er über ein Kunstwerk referiert. Kunst als ganz persönliche Empfindung.


Klar, wenn einem nichts interessiert, ist das nicht zuhören die logische Konsequenz. Selbst bei rudimentären Interesse dürfte sich das aber schon anders verhalten.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 50 von 112
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Warum bedarf ein Kunstwerk einer Erklärung? Hat man denn für jedes Kunstwerk eine Erklärung gehört oder gelesen?
Übrigens gibt es die weit verbreitete Meinung, dass ein Foto keinen Titel braucht, es muss sich selber erklären.
TLK TLK   Beitrag 51 von 112
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Zitat: XYniel 17.01.19, 01:43Zum zitierten BeitragZitat: Alice vom See 13.01.19, 16:41Zum zitierten BeitragZitat: EinerderFotografen 13.01.19, 02:26Zum zitierten BeitragDas grundsätzliche Problem von Kunst ist doch, dass sie wie eine Art Qualitätssiegel behandelt wird. Sobald etwas als Kunst deklariert wird, meint die ganze Welt es müsse gefallen, weil es ja Kunst ist. Wenn es so wäre, bräuchte es keine Kunstkritiker, da jedem Bild per se anzusehen wäre, dass es sich dabei um Kunst handelt.
Nein, das normale Volk denkt so, aber nicht der wahre Kunstliebhaber. Kunst ist nichts was man messen kann, was der technisch veranlagte Mitbürger wohl gerne haben wollen würde und es ist auch nicht verbindliches, was der eher der Juristerei neigende Mitbürger haben wollen würde. Kunst hat auch nichts mit "gefallen" zu tun. Du bist weit weg vom Kunstbegriff. Daran merkt man schon, das man sein Weltbild und seine Sinne weit öffnen muss, um Kunst zu begreifen. Ein Kritiker sagt auch nicht ob etwas Kunst ist oder nicht, sondern er gibt nur seine Meinung zu etwas ab, was man als Kunst hält, oder auch nicht. Für viele ist der Kritiker ein guter Krückstock um Kunst zu verstehen. Im Prinzip ist alles Kunst was Du als Kunst verstehst. Da haben Boys und andere durchaus recht. Betrachte einfach selbst etwas als Kunst wenn es dir gefällt, oder wenn es irgend eine Bedeutung für dich hat. Es muss anderen weder gefallen, noch muss es für andere irgend eine Bedeutung haben und es muss für andere auch keine Kunst sein. Maßstab bist ganz allein Du selbst.

große worte gelassen gesprochen! ...dem ist nichts hinzuzufügen :-)

Große Worte?
Inhaltlich mag man dem je nach eigenem Standpunkt beipflichten oder widersprechen, aber ich lese da leider auch - vornehm ausgedrückt - Kategorisierungen bzw. - platt gesagt - Schubladen wie
Zitat: Alice vom See 13.01.19, 16:41Zum zitierten Beitrag... das normale Volk...
... der wahre Kunstliebhaber...
... der technisch veranlagte Mitbürger...
... der eher der Juristerei neigende Mitbürger...

nebst einigen anderen "Nettigkeiten", von denen ich zu Euren Gunsten einmal annehme, daß diese ironisch gemeint waren.
Aber sei's drum, solange es direkt Angesprochene nicht stört...



Zitat: Siggiknipst 17.01.19, 11:23Zum zitierten BeitragÜbrigens gibt es die weit verbreitete Meinung, dass ein Foto keinen Titel braucht, es muss sich selber erklären.
Siehe dazu https://www.ratioblog.de/entry/fehlschl ... tsargument
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 52 von 112
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Zitat: Siggiknipst 17.01.19, 11:23Zum zitierten BeitragWarum bedarf ein Kunstwerk einer Erklärung? Hat man denn für jedes Kunstwerk eine Erklärung gehört oder gelesen?
Übrigens gibt es die weit verbreitete Meinung, dass ein Foto keinen Titel braucht, es muss sich selber erklären.


Es bedarf möglicherweise keiner Erklärung - dennoch besteht auch bei umfassend wissenden die Möglichkeit durch zuhören, dazuzulernen.

Verbreitete Meinungen über Fotografie gibt es viele und Deiner Theorie nach muss man dir keineswegs teilen.
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 53 von 112
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Zitat: TLK 17.01.19, 12:12Zum zitierten BeitragGroße Worte?

Es ist ein Satz, den er immer gerne aus dem Köcher zieht, um Inhalte zu vermeiden.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 54 von 112
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Kunst ist was eigenartiges (im wahrstem Sinne des Wortes).
Ich kannte die Werke von Salvadore Dali nur von Fotos.
So ein Spinner, dachte ich.
Dann sah ich mal ein Original.
Elefanten auf Spargelfüßen!

Das hatte eine Ausstrahlung welches mir eine Gänsehaut bereitete.
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 55 von 112
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Zitat: effendiklaus 17.01.19, 20:50Zum zitierten BeitragKunst ist was eigenartiges (im wahrstem Sinne des Wortes).

Das ist quasi mit die beste Begriffsdefinition in dieser Kürze, die ich hier gelesen habe. Bravo.
XYniel XYniel Beitrag 56 von 112
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Zitat: Siggiknipst 17.01.19, 11:23Zum zitierten BeitragWarum bedarf ein Kunstwerk einer Erklärung? Hat man denn für jedes Kunstwerk eine Erklärung gehört oder gelesen?
Übrigens gibt es die weit verbreitete Meinung, dass ein Foto keinen Titel braucht, es muss sich selber erklären.

dashängt von künstler und kunstwerk sowie betrachter ab. manche kunstwerke werden erst durch bestimmtes wissen verstehbar, andere lehnen dies sogar ab. und auch beim betrachter gibt es jene, die hintergrundwissen schätzen und jene, die das werk nur raw betrachten wollen...

aber ein MUSS gibts da nirgends...
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 57 von 112
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naja, es wäre zwar interessant, die Erklärungen des Künstlers zu hören, aber was ist dann mit der hohen kunst, wenn die ganz banal sind?
lg gusti
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 58 von 112
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Zitat: N. Nescio 20.01.19, 23:52Zum zitierten Beitragnaja, es wäre zwar interessant, die Erklärungen des Künstlers zu hören, aber was ist dann mit der hohen kunst, wenn die ganz banal sind?
lg gusti



Vielleicht ist aber auch vollkommen uninteressant. Nicht weil es banal ist, sondern der Empfänger damit nichts anfangen kann. Banale Dinge können ja interessant sein. Nur, was hier in der Diskussion passiert, da wird das eine Dogma von einem anderen abgelöst. Nur weil es Kunst gibt, mit der ich nichts anfangen kann und Leute, die mir als aufgesetzte Dampfplauderer vorkommen, heisst das ja nicht, dass ich mich dann von allem und jedem abwende, der etwas zu sagen hat und mich letztlich nur klüger machen kann.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 59 von 112
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"Moderne Kunst wird eben nicht wie im 19. Jahrhundert noch von „können“ abgeleitet, sondern von „sein“."
https://grubenhund.com/2016/06/03/die-b ... rne-kunst/
Wenn ich mich anstrenge, kann ich aus so schwafeln.
Hurz
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 60 von 112
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Zitat: Siggiknipst 21.01.19, 18:53Zum zitierten BeitragWenn ich mich anstrenge, kann ich aus so schwafeln.

Will mal so sagen, bislang hast Du sehr gut gezeigt, dass inhaltlich zum Thema von Dir nichts zu erwarten ist und Du hast ja auch gut erklärt, warum.
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