Porträts mit Blende 1,8 unsinnig?

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danielberger danielberger Beitrag 106 von 289
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Zitat: Bernd Wilke 01.10.14, 07:38Zum zitierten BeitragZitat: danielberger 29.09.14, 10:52Zum zitierten BeitragAber man muss sich auf jeden Fall von den mitknipsenden Angehoerigen unterscheiden. Die haben auch DSLRs. Das geht meistens nur mit aussergewoehnlichen Dingen, wie Offenblende am Vollformat oder Bilder mit nem 8-15 Zoom und aussergewoehnlichen Blickwinkeln.


Für mich waren diese "außergewöhnlichen" Dinge zuerst der richtige Blick fürs Licht und die Position, die Exklusivität des Standortes, das Wissen um das Procedere der Trauung, die Möglichkeit steuernd einzugreifen, das Auge für Situationen und Stimmungen und Co.
Ginge es darum, dass es die Außergewöhnlichkeit und die Besonderheit von Hochzeitsbildern (oder auch andren Genres) durch die Ausrüstung bestimmt wird, könnte sie ja vom Grundsatz her jeder machen. Drücke ihm nur die entsprechende Kamera in die Hand, setze ihn an die richtige Position und dann klappts schon, mit den Hochzeits-, Akt- oder Naturbildern.


Es ist wohl das Gesamtpaket, auf das es ankommt. Meistens hat man ja schon etwas Erfahrung bevor man sich Spezialobjektive zulegt.

Desweiteren benoetigt man eine hohe soziale Kompetenz. Man sollte sich mit dem Paar und mit den Gaesten gut verstehen und sich unauffaelig und nett in die Gesellschaft einfuegen. Man muss das Gefuehl haben, dass man sich schon ewig kennt. Man sollte Spass haben mit Menschen zu kommunizieren. Beim Vortreffen entscheidet der erste sympatische Eindruck ueber ein Engagement. Natuerlich sollte das Portfolio dem Geschmack des Paares entsprechen. Aber das Paar kommt ja meistens auf den Fotografen zu und nicht umgekehrt.

Wer sich fuer Hochzeitsfotografie interessiert kann sich mal das eBook vom Stilpiraten ansehen. Oder seinen Blog lesen. Da ist alles es sehr gut beschrieben...

Viele Gruesse

Der Daniel
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 107 von 289
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Zitat: danielberger 01.10.14, 11:02Zum zitierten BeitragDesweiteren benoetigt man eine hohe soziale Kompetenz. Man sollte sich mit dem Paar und mit den Gaesten gut verstehen und sich unauffaelig und nett in die Gesellschaft einfuegen. Man muss das Gefuehl haben, dass man sich schon ewig kennt. Man sollte Spass haben mit Menschen zu kommunizieren. Beim Vortreffen entscheidet der erste sympatische Eindruck ueber ein Engagement.... selbstbewusst und eloquent auftreten, ein wenig Entertainer sein und unsichtbare graue Maus, wissen wann man wo stehen muss, die ganze Gesellschaft zur richtigen Zeit an den richtigen Ort dirigieren, das Paar loseisen und mit Porty, Schirmen, Swappern und Co die Paarbilder in einem überschaubaren Zeitfenster abspulen.

Das drauf haben, macht gute Hochzeitsbilder aus. Die Wahl der blende ist da erst an Platz 17 oder 18 und gehört zum Bereich "Kamera beherrschen" zwischen die Punkten "richtiger Weißabgleich" und der Belichtungskorrektur
danielberger danielberger Beitrag 108 von 289
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Zitat: Bernd Wilke 01.10.14, 15:44Zum zitierten BeitragZitat: danielberger 01.10.14, 11:02Zum zitierten BeitragDesweiteren benoetigt man eine hohe soziale Kompetenz. Man sollte sich mit dem Paar und mit den Gaesten gut verstehen und sich unauffaelig und nett in die Gesellschaft einfuegen. Man muss das Gefuehl haben, dass man sich schon ewig kennt. Man sollte Spass haben mit Menschen zu kommunizieren. Beim Vortreffen entscheidet der erste sympatische Eindruck ueber ein Engagement.... selbstbewusst und eloquent auftreten, ein wenig Entertainer sein und unsichtbare graue Maus, wissen wann man wo stehen muss, die ganze Gesellschaft zur richtigen Zeit an den richtigen Ort dirigieren, das Paar loseisen und mit Porty, Schirmen, Swappern und Co die Paarbilder in einem überschaubaren Zeitfenster abspulen.

Das drauf haben, macht gute Hochzeitsbilder aus. Die Wahl der blende ist da erst an Platz 17 oder 18 und gehört zum Bereich "Kamera beherrschen" zwischen die Punkten "richtiger Weißabgleich" und der Belichtungskorrektur



Ganz genau so muss man sein, da will ich hin...oder versuche es zumindest. Ist aber noch ein weiter Weg...

Gruss
Daniel
Michael.M. Michael.M.   Beitrag 109 von 289
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Zitat: Bernd Wilke 01.10.14, 07:38Zum zitierten Beitrag
Für mich waren diese "außergewöhnlichen" Dinge zuerst der richtige Blick fürs Licht und die Position, die Exklusivität des Standortes, das Wissen um das Procedere der Trauung, die Möglichkeit steuernd einzugreifen, das Auge für Situationen und Stimmungen und Co.
Ginge es darum, dass es die Außergewöhnlichkeit und die Besonderheit von Hochzeitsbildern (oder auch andren Genres) durch die Ausrüstung bestimmt wird, könnte sie ja vom Grundsatz her jeder machen. Drücke ihm nur die entsprechende Kamera in die Hand, setze ihn an die richtige Position und dann klappts schon, mit den Hochzeits-, Akt- oder Naturbildern.


Besser kann man es nicht beschreiben !
Es gibt aber ja noch ,gott sei Dank für die Industrie, einige die glauben mit der `neuen `
werden dann auch die Bilder automatisch besser ;))))
Photolicius Photolicius Beitrag 110 von 289
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Zitat: Malte Dietsch 17.09.14, 18:50Zum zitierten Beitrag
Habt ihr auch diese Erfahrung gemacht und habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich mit der großen Blende noch irgendwas sinnvolles anfangen kann bei Personen/Porträts? M.E. ist die 1,8 nur ein theoretischer Wert, aber die Einsatzmöglichkeiten sind extrem begrenzt, außer man will vielleicht eine Landschaft abends mit unendlich fotografieren.

Gruß

Malte
Schon mal auf die Idee gekommen ein paar Schritte zurück zu machen? Wer zwingt dich bei f/1.8 formatfüllende Porträts zu schießen? Man kann auch Halbkörper- bzw. Ganzkörperporträts machen und schon ist f/1.8 kein theoretischer, sondern ein in der Praxis sehr nützlicher Blendenwert.
Jörg22 Jörg22 Beitrag 111 von 289
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Einen der IMHO kenntnisreichsten Artikel zu dem Thema findet man bei photographylife.com ("Photography Tips"; "Portrait and Wedding Photography Tipps").
Das Team dort ist gespalten: Einige bevorzugen für Hochzeiten die schwere Zoom-Kombo 24-70 und 70-200 /f2,8; andere ziehen mit lichtstarken Festbrennweiten ins Feld. Abblenden geht dort natürlich auch immer, umgekehrt eben nich; aber der Ausschuss ist meist auch erhöht.
Wenn Blitzen unerwünscht ist, geht es oft kaum ohne.
Die Entscheidung hat natürlich auch etwas damit zu tun, ob man eine oder mehrere Bodies dabei hat.

Wenn man sich in der Galerie "Menschen" die gelungenen nicht-Studio Bilder anschaut (Florian Weiler, Hannes Caspar, Monika Brand...), die mit Blende 1,8 oder größer aufgenommen wurden, fällt schon auf, dass es sich überwiegend um komponierte Aufnahmen handelt, bei dem das Model still hält und weiss, was es machen soll. Da schießt man ggf. eben nochmal nach.
Bei einer Hochzeit, wo man manchmal den einen Moment erwischen will, der nie wieder kommt, ist f4 wohl oft die sicherere Wahl. Oder man ist Könner.
Ein Hochzeitsshooting ist schlicht eine Mischung aus sehr vielen verschiedenen Fotosituationen.
Thomas Zeyner Thomas Zeyner   Beitrag 112 von 289
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Genauso wie Brautstrauß und Trauringe stehen auch Aufnahmen mit begrenzter Schärfe und Aufnahmen mit großer Tiefenschärfe auf dem Programm.
Genauso wie Details und übersichtsaufnahmen.

Um sein Geld zu verdienen sollte man einen Plan haben und von allem was dabei haben ohne etwas zu vergessen.
Daniela_L Daniela_L Beitrag 113 von 289
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Zitat: Malte Dietsch 17.09.14, 18:50Zum zitierten BeitragWas nützt mir nun also die Blende 1,8 überhaupt...

Hallo,

Ich weis nicht ob das schon jemand gesagt hat, aber es ist so: Die Schärfentiefe ist nicht nur von der Blende
abhängig, sondern auch von dem Abstand zum Motiv. Also umso näher das Fokussierte Objekt ist, desto geringer ist auch die Schärfentiefe. Weiter weg fokussiert ist auch die SchT. größer.

Deswegen hat die 1.8er Blender schon ihre "Daseinsberrechtigung" :).


LG
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 114 von 289
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wie Jörg22:Zitat: Jörg22 02.10.14, 18:24Zum zitierten Beitrag...Wenn Blitzen unerwünscht ist, geht es oft kaum ohne...
genau das ist der grund wofuer lichtstarke festbrennweiten mal geschaffen wurden: wenn das licht knapp ist und die ISO nicht reicht!

man zahlt dafür mit niedrigerer auflösung und reduziertem kontrast.

wenn man sich nicht sicher ist, lieber scharfe fotos mit kleiner blendenöffnung machen
solche bilder kann man dank moderner elektronischer bildbearbeitung nachträglich immer noch mit allen möglichen linsenfehlern verschlimmbessern http://www.dofpro.com/overview.htm

eine nicht perfekt gesetzte offenblende-schärfeebene "zurechtzubiegen" geht nur mit viel höherem aufwand!
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 115 von 289
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Zitat: finnan haddie 06.10.14, 12:31Zum zitierten Beitraggenau das ist der grund wofuer lichtstarke festbrennweiten mal geschaffen wurden: wenn das licht knapp ist und die ISO nicht reicht!
Welche Kirche bitte ist bei einer Trauung so dunkel, dass moderne Kameras dort nicht mehr mit f2,8 oder f4 ein vernünftiges Bild hinbekommen? Mir ist bisher keine begegnet. Das wäre ja in etwa dann so dunkel, dass Gäste aus der 5. Reihe auch schon nix mehr sehen und man mit Taschenlampen hampelt.
Das alltägliche Problem ist viel eher, im Bezug zum Lichteinfall einen geeigneten Kamerastandpunkt zu finden, um das optimale Verhältnis von Licht zu Schatten hin zu bekommen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 116 von 289
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klar geht das mit blende 4, ist ja keine äktschn ;-)
[fc-foto:34401718]
(keine hochzeit, aber dunkler kirchturm)

oben habe ich mich offenbar ungeschickt ausgedrückt, zur offenblende bei lichtstarken festbrennweiten greife ich nur wenn´s echt duster ist
[fc-foto:34692460][fc-foto:34505386]
(schon wieder keine hochzeit, aber der tag ist ja noch nicht vorbei wenn man aus der kirche kommt)
Mischa B. Mischa B. Beitrag 117 von 289
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1/20s kannst du nutzen, wenn die Oma eh pennt, aber viele Leute werden da dann einfach unscharf sein, weil sie atmen und sich bewegen.
Und da finde ich dann leichte Unschärfe durch verfehlte Schärfentiefe weniger schlimm als verschmierte Bewegungsunschärfe.

1/60 oder 1/80 musst du schon haben, damit die Menschen scharf abgebildet werden.

Und da sehe ich in einer gothischen Kirche, die nicht weiss lackiert wurde, bei nicht sommerlich blauem Himmel draussen schon sehr schlechte Karten für f/4 bei brauchbarer iso.

iso 3200 Sensor-Rauschen eines 18MP-Canon Sensors ist wirklich nix mehr schönes...
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 118 von 289
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Zitat: Mythbusters 04.10.14, 23:22Zum zitierten BeitragMan kann ja auch beides machen. Erstmal auf Nummer sicher gehen und wenn es dann ruhiger wird noch ein paar "atmosphärische" Bilder mit offener Blende. Wenn man sich nicht sicher ist.

Jain. Die ganze Procedere mit jeder einzelnen Situation ist einmalig. Die Gelegenheiten ergeben sich nur einmal, auch für die atmosphärischen Bilder. Man bekommt z.B. das Ringanstecken vor Trauergemeinde oder den Brautkuss nur einmal. Das muss dann sitzen.
Zudem ist es auch so, dass man zwar eine gewisse Bewegungsfreiheit hat, die aber auch eingeschränkt ist. Du willst ja gute Bilder machen, aber gleichzeitig den Leuten die diese Zeremonie "feiern" nicht auf die Nerven gehen, in dem du ständig um das Paar herumhampelst oder hin und her rennst. Während der Trauung ist der Fotograf graue Maus, vorher und hinterher Entertainer und auch wieder graue Maus.
Das "Jain" deswegen, da man das ein wenig umschiffen kann, in dem man mehrere Gehäuse nutzt. In den wichtigen Situationen auf "Nummer sicher" gehen, in den Zeitfenstern zwischen den wichtigen Situationen mit dem griffbereiten 2. oder auch 3. Gehäuse die Bilder machen, bei denen man sich nicht sicher ist.
Bernd1972 Bernd1972 Beitrag 119 von 289
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"...Ringanstecken vor Trauergemeinde..."


...da haste mal ´nen echten Brüller abgeliefert! Was sagst Du den Deinen Kunden so wenn Du ein Hochzeitsshooting hast? Herzliches Beileid?!?
Dr. Labude Dr. Labude Beitrag 120 von 289
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Irgendwo da oben hat jemand gesagt, dass Offenblende gerade Mainstream ist. In der Hobbyfotografie stimmt das. Und bei der Hochzeitsfotografie teilweise auch noch. Und zwar nicht, weil man zuwenig Licht hat, sondern weil die Freistellung und die weiche Atmosphäre gewünscht ist. Bei Hochzeiten darf es ja gern ein bisschen "lieb" sein.

In der Fashion- und Werbefotografie ist gerade Schärfe und Detailreichtum hip. Einfach mal draußen auf die Plakate gucken. Da rockt gerade digitales Mittelformat bei Blende 11 oder 16, Phase One mit Schneider. Da ist alles knackescharf und man kann Haare und die Reihen beim Feinripp zählen.
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