Fotografie von Schmuck und Piercings - Foto Stacking, Makro?

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muller3846 muller3846 Beitrag 1 von 39
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Hallo zusammen,
ich möchte gerne Schmuck und Piercings fotografieren, d.h. Produkte die teilweise nur wenige Millimeter groß sind (bspw. eine Piercing Kugel kann 3x3 mm groß sein, und dort würde ich gerne auch das Gewinde scharf abbilden). Ich habe schon so einiges versucht...

Aktuell habe ich eine Sony Alpha Kamera, aber leider kein Makro Objektiv. Daher kann ich die Piercings schon nicht groß genug abbilden.

D.h. es müsste eigentlich (aus meiner Sicht) ein Makro Objektiv her.

Dazu meine erste Frage:
- Welche Brennweite? Sony bietet z.B. 30 mm, da ist die Naheinstellgrenze aber 2 cm, dann würde man zwangsläufig die Kamera im Produkt gespiegelt sein.
- Lieber ein Makro Zoom? Eins von Tamron hat z.B. ein Makro Verhältnis von 1:2 und eine Brennweite von 70-300 mm bei Naheinstellgrenze 1 Meter. Das würde ja besser passen ...? Oder ist das dann für die Details nicht mehr geeignet, und eigentlich eher zur Fotografie der Ziegel am Kirchturm gedacht?

Meine nächste Frage ist, ob ich mit einem Makro überhaupt glücklich werde. Denn die haben ja einen sehr kurzen Scharf-Bereich. Daher bin ich nach einiger Recherche auf die Idee gekommen, Foto Stacking zu nutzen. Da bietet Sony leider keine integrierten Funktionen. Da ich aber häufig und viele von den Fotos machen werde, möchte ich es gerne so komfortabel (und anfängerfreundlich) wie möglich, das Ergebnis soll aber schon gut werden (in Schulnoten, also nicht "sehr gut") werden.

Ich habe gesehen das quasi alle anderen Marken das Foto Bracketing von Haus aus unterstützen. Bei Panasonic sogar in der Kamera, z.B. bei der DMC-G81. Auch der "Post Focus" müsste doch hier ideal sein, um später nochmal die einzelnen Fokusbereiche zu exportieren und notfalls von Hand zu stacken.

Machen meine Überlegungen Sinn? Macht es einen Unterschied, ob ein Makroschlitten genutzt wird oder der Fokus verstellt?

Hat jemand von euch Tipps? Ist Panasonic die richtige Marke, oder kann eine andere das besser? Welches Objektiv macht dazu Sinn? Ich hätte ganz unbedarft z.B. das Panasonic H-H025E LUMIX G Festbrennweiten 25 mm F1.7 ASPH gewählt, wobei ich mir da unsicher bin, ob das mit dem Bracketing (oder Stacking?) kompatibel ist.

Ich möchte mir die Kamera ganz speziell nur für diesen Bedarf anschaffen, d.h. alles andere ist nicht so wichtig. Vom Budget her würde ich gerne eine gute Kamera nehmen die Foto Bracketing ordentlich beherrscht und ab ca. 16 MP Auflösung hat. Grundsätzlich wäre es super, wenn ich mit Makro Objektiv unter 1.000 € raus käme; aber wenn das utopisch ist, wäre auch diese Info wertvoll :)



Vielen Dank im Voraus!
TLK TLK   Beitrag 2 von 39
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Nach meinem Dafürhalten kannst Du Dir dafür gar nicht genug für Makrofotografie taugliches Equipment - Stativ, Makroschlitten, Makroobjektiv(e) plus ggf. dazu noch Zwischenringe - anschaffen, wenn es wirklich um die Abbildung derartiger Preziosen geht.
Hier etwas Lesestoff dazu: https://www.andreashurni.ch/makro/index.html - einfach die Kapitel nacheinander durchgehen...
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 3 von 39
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Ein ordentliches Makro ist eine Festbrennweite.
I.d.R. eine Anfangsöffnung von f2.8.
Geht vom Größenverhältnis von 1:1 bis unendlich.
Gibt es auch gebraucht. Das Größenverhältnis legst Du mit Deinem Abstand zum Objekt fest.
Amateure nehmen gerne eines mit der Brennweite von 90/100mm. Da hat man Platz
Gell, da schaust` Gell, da schaust` effendiklaus 22.06.15 14
Wenn Du Deine Objekte vor Dir auf dem Tisch liegen hast, sind wohl eher 50/60mm angesagt.
An Licht und Blendeneinstellung musst Du selbst Erfahrung sammeln.
muller3846 muller3846 Beitrag 4 von 39
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Hallo,
vielen Dank für eure schnellen Antworten!

Ich habe mir den Link studiert und die Empfehlung von effendiklaus (100 mm Brennweite) deckt sich mit der Empfehlung vom "Packshot Creator".

Bei einem Abbildungsverhältnis von 1:1 habe ich - laut dem Link - einen Scharfbereich von 0,32 mm. D.h. ich komme um Focus Bracketing eigentlich garnicht umher, richtig?

Ist Panasonic beim Bracketing führend, oder gibt es auch andere Marken, die das gut machen und automatisieren? Macht es einen Unterschied, ob ein Makro Schlitten genutzt oder der Fokus des Objektivs verstellt wird? Macht der Sensor der Kamera einen Unterschied?

Also wäre bspw. folgendes Setup sinnvoll:
- Panasonic Lumix DMC-G81MEG-K Systemkamera (unterstützt Bracketing und Post Focus)
- Olympus M.Zuiko Digital ED 60mm F2.8 Objektiv
(aufgrund des Cropfaktors entspricht das faktisch einer Brennweite von 120mm?)
- evtl. Makroschlitten?

Damit läge ich in Summe auch etwa im geplanten Budget von 1.000 €. Ein (sehr gutes) Stativ habe ich bereits.



Besten dank nochmal!
muller3846 muller3846 Beitrag 5 von 39
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Nachtrag: Evtl. würde auch die G91 Sinn machen. Mit 20 MP ist die Auflösung dort ja etwas höher als bei der G81. Allerdings ist die fast doppelt so teuer ... (550 vs 900 für den Body), dann vlt. doch eher die G81 und evtl. in einigen Jahren ein Upgrade und Verkauf der alten Kamera. Nur so ein Gedanke.
TLK TLK   Beitrag 6 von 39
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Zitat: muller3846 03.10.20, 09:19Zum zitierten BeitragMacht es einen Unterschied, ob ein Makro Schlitten genutzt oder der Fokus des Objektivs verstellt wird?Dazu müsste jemand von denjenigen, welche wirklich auf Makrofotografie spezialisiert sind bzw. dies auch richtig beherrschen, etwas schreiben. Ich bin da nämlich reiner Theoretiker...
Doch soweit ich es verstanden habe - wobei ich mich zugegebenermaßen irren kann -, erlaubt ein Makroschlitten besonders präzises Fokussieren; vgl. dazu bspw. auch https://fotoschule.fotocommunity.de/ein ... fehlungen/

Zitat: muller3846 03.10.20, 09:19Zum zitierten BeitragMacht der Sensor der Kamera einen Unterschied?Je kleiner der Sensor, desto größer die Tiefenschärfe/Schärfentiefe und desto enger der Bildwinkel.
Ansonsten dürfte der Sensor mE kaum Unterschiede machen...

Zitat: muller3846 03.10.20, 09:19Zum zitierten BeitragOlympus M.Zuiko Digital ED 60mm F2.8 Objektiv
(aufgrund des Cropfaktors entspricht das faktisch einer Brennweite von 120mm?)
Du hast in Deinem Fall an Crop (Formatfaktor 2,0) bei 60mm einen engeren Bildwinkel bzw. Bildausschnitt, welcher dem bei 120mm an Kleinbild/Vollformat entspricht.
Die Brennweite selbst ist jedoch 60mm und bleibt auch 60mm...
ChristianD74 ChristianD74 Beitrag 7 von 39
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Ein Smartphone und ein Lichtzelt. Ehrlich mehr braucht es nicht.
Alle Empfehlungen in Richtung Makroobjektiv, DSLR, Systemkameras und aufwändige Beleuchtungstechnik sind wenig zielführend für Anfänger.
Kameras mit großen Sensoren (und der resultierenden schmalen Schärfentiefe im Nahbereich) und große Objektive verkomplizieren die Sache unnötig. Die Anachaffung kostet unnötig viel Geld und die Einarbeitung und Bildaufbereitung unnötig Zeit.
Dass solche Empfehlungen trotzdem immer wieder kommen, liegt wohl am Tunnelblick der DSLR-Fotohobbyisten hier. Klar kann man Schmuck richtig professionell fotografieren, aber hier gehts wohl um das Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis.
muller3846 muller3846 Beitrag 8 von 39
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Zitat: ChristianD74 03.10.20, 22:04Zum zitierten BeitragEin Smartphone und ein Lichtzelt. Ehrlich mehr braucht es nicht.
Alle Empfehlungen in Richtung Makroobjektiv, DSLR, Systemkameras und aufwändige Beleuchtungstechnik sind wenig zielführend für Anfänger.
Kameras mit großen Sensoren (und der resultierenden schmalen Schärfentiefe im Nahbereich) und große Objektive verkomplizieren die Sache unnötig. Die Anachaffung kostet unnötig viel Geld und die Einarbeitung und Bildaufbereitung unnötig Zeit.
Dass solche Empfehlungen trotzdem immer wieder kommen, liegt wohl am Tunnelblick der DSLR-Fotohobbyisten hier. Klar kann man Schmuck richtig professionell fotografieren, aber hier gehts wohl um das Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis.


Ich glaube dem Gedanken kann ich nicht folgen. Grundsätzlich sind Smartphone Kameras heute auf einem Wahnsinns-Niveau, das stimmt schon. Aber gerade in Spezialbereichen in meinen Augen kein Vergleich zu einer DSLR.

Ich wollte es trotzdem probieren, und habe auf die schnelle Mal ein Piercing fotografiert:

https://www.fotocommunity.de/photo/test ... 6/44369483

Der ganze Bildausschnitt hier:

https://www.fotocommunity.de/photo/img2 ... 6/44369482

Zwei Sachen:
1) Das Foto ist insgesamt noch recht verwaschen. Das würde sich vlt. noch verbessern lassen, es ist wirklich nur "auf die Schnelle" gemacht. Immerhin das Gewinde kann man erkennen.
2) Viel schwerwiegender: Die Auflösung von dem Bild liegt gerade mal bei 280x370px. Es müsste schon mindestens die doppelte, besser die dreifache (oder natürlich noch mehr) Auflösung sein, damit man das Bild sinnvoll verwenden kann.

Vlt. habe ich auch nur beim Aufnehmen etwas falsch gemacht. Die Scharfeinstellung (ich habe "Open Camera" verwendet) ist viel zu ungenau. Ich habe auch das Bracketing mit 3 Fotos probiert, dabei waren aber 2 unscharf und eines scharf ... es scheint einfach die Limits der Smartphone Kamera zu sprengen.

Ich habe es mit einem Redmi Note 8 Pro und einem Iphone XS probiert. Das abgebildete Bild ist vom Redmi, und da war das Ergebnis schon besser als beim iPhone.
muller3846 muller3846 Beitrag 9 von 39
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Zitat: ChristianD74 03.10.20, 22:04Zum zitierten BeitragEin Smartphone und ein Lichtzelt. Ehrlich mehr braucht es nicht.
Alle Empfehlungen in Richtung Makroobjektiv, DSLR, Systemkameras und aufwändige Beleuchtungstechnik sind wenig zielführend für Anfänger.
Kameras mit großen Sensoren (und der resultierenden schmalen Schärfentiefe im Nahbereich) und große Objektive verkomplizieren die Sache unnötig. Die Anachaffung kostet unnötig viel Geld und die Einarbeitung und Bildaufbereitung unnötig Zeit.
Dass solche Empfehlungen trotzdem immer wieder kommen, liegt wohl am Tunnelblick der DSLR-Fotohobbyisten hier. Klar kann man Schmuck richtig professionell fotografieren, aber hier gehts wohl um das Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis.


Jetzt wollte ich es nochmal Wissen, und habe noch einen Versuch mit der 64 MP Aufnahme Funktion des Redmi gemacht:

https://www.fotocommunity.de/photo/p2-m ... 6/44369542

Das Ergebnis ist garnicht mal so schlecht (ignoriert bitte die fehlende Beleuchtung, Weißabgleich etc. - es ging mir nur darum, ob es überhaupt möglich ist). Natürlich ist es nicht wirklich scharf, aber zumindest die Auflösung passt schon einmal. Näher ran kann ich aufgrund der Naheinstellgrenze nicht. Evtl. wäre ein Makro Aufsatz noch einen Versuch wert.

Ich erhalte die Woche wahrscheinlich das oben beschriebene Setup. Dann werde ich testen, ob ich damit ein besseres Ergebnis erzielen kann (das hoffe ich jetzt zugegeben ;-) ), und ob es den Aufpreis wert ist.
Baturalp Baturalp Beitrag 10 von 39
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Zitat: muller3846 04.10.20, 09:15Zum zitierten BeitragVlt. habe ich auch nur beim Aufnehmen etwas falsch gemacht Vllt, hast du das Smartphone an ein Stativ geklemmt? Das Verwaschene sieht stark nach Verwackelung aus.Zitat: muller3846 04.10.20, 09:15Zum zitierten BeitragIch glaube dem Gedanken kann ich nicht folgen. Grundsätzlich sind Smartphone Kameras heute auf einem Wahnsinns-Niveau, das stimmt schon. Aber gerade in Spezialbereichen in meinen Augen kein Vergleich zu einer DSLR. Das ist schon richtig, allerdings ist der Gedankenansatz von ChristianD74 nicht so verkehrt, mit der Auflösung ist es bei Smartphones aber eben nicht so dolle.
Baturalp Baturalp Beitrag 11 von 39
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Welche Sony A hast du?, die sind grundsätzlich für solche Vorhaben geeignet, bevor du in ein vermeintlich besseres System investierst, kauf ein Makro für die Sony, oder diese Makro-Aufsätze, die es für Sony sicher auch gibt, man kann das Objektiv auch mit speziellem Adapter verkehrt herum montieren, dann fungiert das Objektiv als Makroobjektiv. mit der Sony hast du sicher mehr Auflösung als mit Smartphones.
Thomas Braunstorfinger Thomas Braunstorfinger   Beitrag 12 von 39
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Stacking ist schon gut, aber wenn Du z.B. nicht die maximale Auflösung Deiner Kamera brauchst (oft reichen ja schon 1500x1000 Pixel), da gehe einfach weiter weg und schneide dann die Mitte raus. dann geht es oft auch ohne Stacking.
Ein Makroobjektiv brauchst Du natürlich schon, kann aber was ganz primitives sein, z.B. auch ein älteres manuelles Objektiv. Und dazu ein Lichtzelt. Ist für so kleine Objekte sehr billig und ungleich einfacher als alle anderen Lichtquellen.
muller3846 muller3846 Beitrag 13 von 39
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Vielen Dank für eure Antworten! Ich warte jetzt mal ab, was die Panasonic leistet, und ob ich das Focus Stacking in der Praxis brauchen werde. Falls nicht, kann ich immernoch ein Makro Objektiv für die Sony holen. Das wäre natürlich günstiger. Aber mir ist es schon wichtig, die "beste" Lösung zu haben (in einem finanziell erträglichem Raum).
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 14 von 39
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Ich möchte auf mein Makro nicht verzichten.
Die vier Viecher hier, im Bernstein, sind etwa 8mm von einander entfernt
Klassentreffen vor ca. 45 Mio Jahren. Klassentreffen vo… effendiklaus 09.01.20 5
Was einem das Objektiv natürlich nicht abnehmen kann, sind die Lichtverhältnisse. Darauf zu achten ist wohl wichtiger als die Ausrüstungstechnik.
Filmrolle Filmrolle Beitrag 15 von 39
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Zitat: Baturalp 04.10.20, 19:41Zum zitierten BeitragWelche Sony A hast du?, die sind grundsätzlich für solche Vorhaben geeignet, bevor du in ein vermeintlich besseres System investierst, kauf ein Makro für die Sony, oder diese Makro-Aufsätze, die es für Sony sicher auch gibt, man kann das Objektiv auch mit speziellem Adapter verkehrt herum montieren, dann fungiert das Objektiv als Makroobjektiv. mit der Sony hast du sicher mehr Auflösung als mit Smartphones.

Mit einer SONY A77M2 und einem SONY Makroobjektiv 100mm 1:2,8
Aufnahme wie unter dem Bild beschrieben. Das sind H0-Figuren 1:87
https://www.fotocommunity.de/photo/coro ... e/44345833
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