Fehlbelichtung und Histogramm nicht überbewerten?

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Hans- Jörg Müller Hans- Jörg Müller Beitrag 1 von 4
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Seit kurzem nutze ich Histogramm und Unter-/Überbelichtungsanzeige bei der Fotobearbeitung, um ein Fotobuch zu erstellen. Mein Problem: dabei werden die Fotos flau.

Wenn ich die lokalen Kontraste anhebe bis mir das Foto gefällt, sind sowohl leichte Unter-/ wie auch Überbelichtungen vorhanden. Wenn ich diese Fehlbelichtungen dann mit Hilfe des Histogramms und der Anzeige von U/Ü-belichtung entferne, wirken die Fotos deutlicher flauer als vorher und gefallen mir nicht mehr so.

Vor Jahren hatte ich bereits ein Fotobuch erstellt, dass ich mit irgendeinem Windows-Grafikprogramm bearbeitet habe. Wenn ich mir heute die bearbeiteten Fotos ansehe und das Resultat im Fotobuch, bin ich sehr zufrieden(!) ... aber wenn ich mir diese Fotos dann als Histogramm und mit Unter-/Überbelichtungen anzeige, so sind sie alle an kleinen Stellen sowohl leicht Unter- als auch leicht überbelichtet.

Ich bearbeite meine Fotos mit dem RAW-Converter darktable. Für das Fotobuch stehen mir aber leider nur jpgs zur Verfügung.

Meine Fragen:

1) Ist es Quatsch, bei jedem Bearbeitungsschritt pingelig auf das Histogramm und Unter-/Überbelichtungen zu achten?
2) Wäre folgendes sinnvoll: Foto bearbeiten (unabhängig vom Histogramm), bis es einem gefällt und erst dann die Belichtung so anpassen, dass die Unter-/Überbelichtung nur minimal ausfällt?
3) Oder sogar so: Fotos bearbeiten, bis es mir gefällt und Histogramm und Fehlbelichtungsanzeige ignorieren?
Chris Pietsch Chris Pietsch   Beitrag 2 von 4
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Hi
deine persönlichen Empfindungen was dir gefällt, werden dich hier wohl nicht weiterbringen.
Auch wenn du versuchst ein "sauberes" Histogramm zu erzeugen.

Du hast ja leider noch den Fotobuchanbieter, der den Prozess fortführt.
1. Gibt es eine Bildoptimierung dort nach dem Upload?
2. Hast du einen Farbraum bzw. noch besser ein Profil in dem die Bilder geliefert werden sollen?
3. Gibt es eventuell sogar Softproof Einstellungen als Vorgabe?

Grüße
Chris
Frank Br Frank Br Beitrag 3 von 4
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Zitat: Hans- Jörg Müller 16.01.24, 17:10Zum zitierten BeitragSeit kurzem nutze ich Histogramm und Unter-/Überbelichtungsanzeige bei der Fotobearbeitung, um ein Fotobuch zu erstellen. Mein Problem: dabei werden die Fotos flau.
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber kann es sein das du dein Workflow in DT ändern solltest?
Flaue Bilder habe ich in Darktable bisher noch nicht gehabt, allerdings mag auch das persönliche Empfinden eine Rolle spielen. Ich habe mir Deine Bilder angeschaut und empfinde sie eigentlich nicht als flau.
Ich denke aber das bei dem Wasserfall Spitzlichter von DT abgeschnitten werden und das Panoramabild wirkt wirklich ein wenig flau.
Auf das Histogramm solltest du schon achten, musst es aber nicht bis zu den Grenzen ausreizen. Es kommt auch drauf an mit welcher Histogrammdarstellung du arbeitest. Wenn bei der Belichtungsanzeige ganz kleine Stellen blau oder rot angezeigt werden ist es auch nicht schlimm. Zumindest wenn dein Fotobuch keine Plakatgröße haben soll.
Bei meinem letzten Bild, der Wasserstrudel, werden in den hellen Bereichen im Strudel auch ganz kleine Überbelichtungen angezeigt.
Zitat: Hans- Jörg Müller 16.01.24, 17:10Zum zitierten BeitragWäre folgendes sinnvoll: Foto bearbeiten (unabhängig vom Histogramm), bis es einem gefällt und erst dann die Belichtung so anpassen, dass die Unter-/Überbelichtung nur minimal ausfällt?
Die Belichtung anpassen ist einer der ersten Arbeitsschritte, du kannst danach aber mit einer Maske die hellen und dunklen Bereiche separat anpassen. Ich nutze hierfür die parametrische Maske, ist sehr einfach zu händeln.
Die meisten Fotobuchanbieter führen auch eine Bildoptimierung durch, bei manchen kann diese Funktion aber abgewählt werden.
Gerald Schwarz Gerald Schwarz   Beitrag 4 von 4
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Prinzipiell nutze ich das Histogramm nur zur Übersicht und Kontrolle - es ist aber nicht zwingend maßgebend für meine Bildeinstellung (meinen Look wie man Neudeutsch sagt).
In erster Linie muss mir das Bild sowohl in der Farbigkeit als auch in der Helligkeit gefallen bzw. meiner Vorstellung entsprechen - also entweder meiner Bildaussage oder meiner Wahrnehmung. Wenn mir dann das Histogramm anzeigt, das in den dunklen oder in den hellen Bereiche etwas beschnitten ist, dann kann ich das gezielt mittels Masken korrigieren oder aber ignorieren.
Das Ergebnis zählt und nicht eine grafische Darstellung der Helligkeitsverteilung.

Wichtig wäre aber ein kalibrierter Monitor und (ganz Wichtig) beim bestellen eines Fotobuches die Bildoptimierung des Labors abstellen bzw. unterbinden, sonst sehen die Ergebnisse wieder etwas anders aus.

Ich arbeite bei Fotobüchern mit WhiteWall und bin sehr zufrieden mit der Qualität. Allerdings nutze ich die Möglichkeit das Fotobuch vorab schon in InDesign zu gestalten und als druckfertiges PDF an das Labor zu senden. Damit habe ich die größtmögliche Kontrolle über die Helligkeit und Farbigkeit.
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