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Weimar - 10

Särge von J. W. v. Goethe u. Friedrich Schiller in der Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof.
Ob wirklich die Gebeine Schillers in dem Sarg liegen, ist bis heut nicht ganz sicher. Sein Leichnam war zunächst - ohne jegliches Zeremoniell - zu mitternächtlicher Stunde in einem Sammelgrab auf dem Weimarer Jakobsfriedhof bestattet worden. Im Jahre 1826 wurde verfügt, dass Schiller aus der Gruft gehoben und in einem Einzelgrab bestattet werden sollte. Zu dieser Zeit waren aber die Särge längst geborsten. Als sich der Weimarer Bürgermeister alle 23 Schädel, die man aus dem Grab geborgen hatte, angesehen hatte, identifizierte er den größten davon als Schillers Schädel. Nachdem der Schädel zwischenzeitlich in Goethes Wohnung und in der Großherzoglichen Bibliothek aufbewahrt worden war, fand er, samt einigen Kochenresten, die man Schiller zuschrieb, seine endgültige Ruhestätte in der Fürstengruft.
Da man in Wissenschaftskreisen immer wieder die Echtheit des Schädels bezweifelte, wurden im 1911 noch einmal 63 Totenköpfe aus dem Sammelgrab geborgen. Einen davon kennzeichnete man nach intensiven Studien als den wirklich echten Schiller-Schädel und bestattete ihn ebenfalls in der Fürstengruft. Eine Bestimmung der Echtheit mittels DNA-Analyse ist von der Stiftung Weimarer Klassik bisher stets abgelehnt worden.

Kommentare 2

  • Alfred Gschweng 29. Januar 2006, 13:01

    zu Jürgen:
    Ich vermute, dass die Stiftung Weimarer Klassik nach dem Brand der "Herzogin Anna Amalia Bibliothek" zur Zeit andere Probleme hat als die Beschäftigung mit Schillers Gebeinen. Vielleicht wird irgendwann einmal die wissenschaftliche Untersuchung nachgeholt.

    LG Alfred
  • Jürgen Cron 28. Januar 2006, 23:38

    Na da bleibt die Überlegung warum ist die DNA Analyse wohl abgelehnt worden????? Viel Platz zum nachdenken.
    Na es geht ja um die Fotos, schön aufgenommen.
    Gefällt mit Alfred.
    Lg. Jürgen