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Weihnachtsmusikallergie

Weihnachtsmusikallergie

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Lisi Maier


kostenloses Benutzerkonto, Mödling

Weihnachtsmusikallergie

Die Mechanik des Bösendorfers ist unschuldig wie ein pausbäckiger Goldengel an den existenziellen Fragen zur Weihnachtszeit. Kann man unmusikalische Renntiere umleiten? Warum verstummen alle diese zarten Glöckchentönchen nicht unter dem ewig rieselnden Schnee? Werden drummer boys einmal erwachsen und treten dann aus der Kirche aus? Gibt es medizinische Untersuchungen zu den Spätfolgen dieser Akustiklawine?
Bin für jeden Ratschlag offen!

Kommentare 4

  • Lisi Maier 30. Dezember 2004, 13:50

    Werter Herr Principal Lachmann,

    nur als ergebenste Antwort möchte ich lächelnd festhalten, daß Ironie und Realitätsbewußtsein nahe Verwandte sind und als solche zu einer gewissen Mengelage neigen.
    Doyen Reich-Ranitzki ist sicher ein führender Kopf der Kritik – in der Literatur sind andere Köpfe fürwahrlich besser aufgehoben.
    Heutzutage ist generell eine unproportionale Zunahme von einmaligen Weisheiten zu beobachten: Altbischöfe, die wissen wo Gott wohnt; amerikanische Vereinssponsoren, die den Fußball erfunden haben; eine Unterrichtsministerin, die in Pisa nur gerade Türme sieht.
    Als gelernte Österreicherin kann mich die nahe Faschingszeit naturgemäß nicht in Schrecken versetzen. Als Vademecum gegen Wendehälse und sonstige Verdrehungen ist ein gelegentlicher Wechsel von Rechts- und Linkswalzer anzuraten. Eine Galopppolka kann ebenfalls die Welt in eine Gerade rücken.

    Ich hoffe Sie erlauben mir Ihnen ebenfalls einen eleganten Rutsch zu wünschen

    Hochachtungsvoll
    Ihre
    Elisabeth Maier
  • Heinz Lachmann 30. Dezember 2004, 11:38

    Wertes Fräulein Maier
    wieso dieser leise Anflug von Ironie - wenn ich dies einmal so salopp fragen und behaupten darf?
    Unbestritten gilt Herr Reich-Ranitzki als eine Koryphäe auf dem Gebiet der Literaturkritik, deshalb ist seine Meinung sicher im Moment die Alleinseeligmachende... - praktisch ein Conte der Literatur! Da muss ich meinem Vorschreiber schon recht geben.

    Je nun, nachdem das Weihnachtstrauma erfolgreich bewältigt wurde steht die noch härtere Prüfung an. Überall kramphaft ausgelassene und glückliche Leute, Polonaise, Wendehälse, u.s.w.
    Packen wir es an - hurra! In diesem Sinne einen guten Rutsch in das neue Jahr.

    Ergebenst
    Heinz Lachmann, Principal
  • Lisi Maier 30. Dezember 2004, 9:19

    Reich-Ranitzki hat ohne Zweifel die letztgültige Weisheit gepachtet ;-)))
    Mmhh, wie soll ich das jetzt formulieren, denk' Dir einfach dieses komische Kringel am Satzende weg: Wieso keine Fragen? Aussagesätze mit dem abschließenden Knödel können genausowenig "intelligent" sein. Es komt doch mehr auf den Inhalt als auf die Verpackung an! So und damit wäre die Kurve zu Weihnachten wieder gekratzt zu meinem alljährlichen Vanillekipferltrauma mit rotnasigen singenden Renntieren.
    LG, Lisi
  • Sascha Kohler 28. Dezember 2004, 22:23

    Schräg, schräge Fragen - und das so kurz nach Weihnachten... und sowieso: von Fragen in der Kunst halte ich etwas soviel wie Reich-Ranitzki von Tagebüchern in der Literatur - deshalb muss ich stumm und ohne Ratschlag wieder gehen! Es sei mir verziehen, liebe Lisi, hoffentlich bleiben die Klänge dennoch süsslich! ;-)

    Gruss
    Sascha

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