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...Tanz der Löwen

...Tanz der Löwen

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Danilo Jackisch


kostenloses Benutzerkonto, Dresden

...Tanz der Löwen

...aufgenommen mit einer Kodak P850

Kommentare 6

  • Danilo Jackisch 16. Juni 2007, 12:25

    Hi Oliver, ich danke Dir nochmals für Deine aufrichtigen Worte, denn nur daran kann ich lernen.
    Es wäre sehr schön, wenn Du meine anderen Bilder auch bewerten würdest. Danke und viele Grüße aus Dresden
  • niemandmehr 16. Juni 2007, 12:14

    Hi Danilo,

    das ist auch kein Patentrezept, seine Motive abseits der Mitte zu halten. Es kommt, wie immer bei Bildern, auf das Verhältnis aller Gestaltungselemente zueinander an, und natürlich darauf, was für eine Art Bild es ist. Bei einem Portrait bspw. ist die Zentrierung generell nicht so dramatisch. Worauf man achten muss ist, dass man nicht folgendermaßen photographiert:
    1. Ich sehe etwas Interessantes.
    2. Ich nehme das Interessante direkt in die Mitte.
    3. Deshalb muss es für den Betrachter auch interessant wirken.

    Das stimmt so nicht, denn was Du live gesehen hast, war nie ein mittiges Bild; Du hattest die Möglichkeit, das Motiv eingehend zu betrachten und konntest andere Sinneseindrücke auf Dich wirken lassen (Warmes Sonnenlicht, bestimmte Geräusche, Wind, Gerüche) - alles Aspekte, die Dich unbewusst dabei beeinflussen, ein bestimmtes Motiv interessant zu finden. Es war nicht nur der optische Eindruck!

    Der Betrachter jedoch hat das alles nicht, er kann nur sehen. Deshalb muss das Bild so gestaltet sein, dass es *trotzdem* genügend Interesse weckt - und ein mittiger Bildaufbau bspw. ist sehr häufig undynamisch und lädt nicht zum Verweilen ein.

    Um mal zwei Beispiele von meinen Photos zu nehmen:

    1. Stadtbewohner III:
    Hier ist das Hauptmotiv direkt in der Mitte, aber mehrere Aspekte führen dazu, dass dieses Bild an Spannung gewinnt. Zum einen handelt es sich um eine ungewohnte Perspektive und einen ungewohnten Betrachterstandpunkt. Zum anderen ist es ein ungewöhnliches Motiv: Eine Taube, die auf den Betrachter zuzuschlenden scheint. Drittens schließlich ist um die Taube herum viel Platz auf dem Boden, was den Titel erklärt, und die Beine der Menschen spiegeln die Bewegung der Taube, so dass sie als Teil der Masse begriffen wird. Dass die Taube dennoch aus der Masse hervorsticht, bewirkt die starke Freistellung, bei der einzig sie scharf und alle Menschen unscharf bzw. verschwommen abgebildet sind. Das ganze Bild auf einem leeren, offenen Platz hätte nicht im Ansatz diese Wirkung.

    2. Stadtbewohner IV
    Hier kann man ganz gut sehen, wie parallele und diagonale Linien einander ergänzen, besonders letztere (Rücken der Taube und rechtes Bein des Menschen, während die Motorhaube die Vorwärtsbewegung unterstreicht). Mensch und Tier werden gedanklich wieder parallelisiert: Beide flanieren. Die Taube scheint gerade noch in der Bildmitte gewesen zu sein; ihr vorgestreckter Hals und das gehobene Bein deuten an, dass sie es eilig haben könnte - eiliger als der Mensch. Sowohl zwischen Mensch und Tier gibt es eine Dreieckskomposition (Hüfte, Taubenkopf, Schwanzfeder/Fuß des Menschen), die im (freigestellten!) Hintergrund in Andeutung gespiegelt wird.

    Ich denke, Du hast jetzt einen Eindruck davon bekommen, was ich eingangs meinte. In Deinem Bild jedenfalls gibt es keine ineinandergreifende Elemente der Gestaltung - es ist ein Schnappschuss, denn es ging Dir nur darum, ein Motiv festzuhalten, dass Du in diesem Moment interessant fandst, und nicht darum, ein interessantes Bild zu schießen.

    Bei Interesse können wir uns auch gerne per Mail weiter unterhalten.

    Viel Spaß beim weiteren Photographieren!

    Oliver
  • Danilo Jackisch 16. Juni 2007, 9:51

    Danke, für Deine Kritik. Wobei die Tiere in Deinen Bildern auch immer sehr mittig angeordnet sind, ich dies von anderen Fotografen auch kenne und somit großartigen Fehler erkenne. Mit den Beschneiden der Objekte geb ich Dir recht. Viele Grüße
  • niemandmehr 15. Juni 2007, 21:07

    Schnappschuss trifft es schon. Der Bildausschnitt ist einerseits zu eng (links, oben und rechts, Motive z.T. sogar abgeschnitten: Schwänze), anderereits zu offen (unten). Insgesamt zu mittiger und dadurch undynamischer Bildaufbau. Schärfe ist nicht feststellbar, die Farben sind zu blass.

    Auf diese Punkte solltest Du beim nächsten Mal achten, das gibt gleich bessere Bilder.
  • der mICHa 13. Juni 2007, 9:13

    Ganz toll erwischter Schnappschuss, klasse Titel!

  • smk. 13. Juni 2007, 7:34

    Der Titel könnte auch "Zuneigung" lauten ;o)
    Schön gesehen...
    vg-Stefan