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† Günter Suppé


Premium (World), Kassel

R-G-B 4

Neuer Versuch mit Maske, weichem Pinsel und Rahmen.

Kommentare 6

  • † Günter Suppé 2. März 2008, 17:48

    Hallo, Botti, schön, daß du Dich in die Diskussion einmischst, denn ich finde, mit jeder vernünftigen Anmerkung lernt man etwas dazu.
    Zu Deinen Überlegungen: Monochrom kann durchaus die bessere Alternative sein, wenn es darum geht, die
    Kernaussage einer Arbeit nicht durch das Stimulans
    Farbe in seiner Klarheit zu beeinträchtigen.Hier ging es mir aber gerade um das Experiment Komplementärkontrast, und das bedeutut, naja,das dürfte klar sein, nicht wahr?
    Auf mehr "Klarheit" habe ich verzichtet, weil akzentuierte Spitzen nicht leicht auszubalancieren sind.
    Das Spannungsspiel zwischen Schärfe und Unschärfe
    ist, wie jede andere Phase der Bildgestaltung, ein Spiel ohne Ende,
    und jede Entscheidung ist ein von oft spontanen Impulsen gesteuerter Schritt, den man manchmal schon wenig später nicht mehr nachvollziehen kann.
    Dasselbe gilt für die Wahl der Perspektive. Es ist wie im Theater: Von den Rängen hat man eben einen andern Blick auf die Bühne als vom Parterre. Jeder weiß das und entscheidet nach seinem Gusto.
    Die Frage, was ich erlebe, wenn ich mich mit einem Motiv auseinandersetze, scheint mir den Rahmen dieses Forums zu sprengen, aber so viel will ich gern
    sagen: Es besteht eine beträchtliche Differenz zwischen meinen Photoshop-Kenntnissen und meinem
    künstlerischen Anspruch.
    Gruß, Günter


  • † Günter Suppé 2. März 2008, 15:46

    Hallo , Torsten,
    du hast Dir ja richtig Mühe gegeben! Das blasse Blau läßt es nun aber zu, daß sich das Orange zu sehr in den Vordergrund drängt, und damit ist die Quantitätsbalance gestört.Was den Flächenvergleich anbetrifft, so hat's das Blau ohnehin schwer, sich gegen
    das Komplement zu behaupten.
    Was die Farbintensität anbelangt, so weiß ich natürlich um die Möglichkeiten der Zauberkurve, aber
    da der Blau-Orange-Kontrast der stärkste von allen ist, habe ich ihn bewußt gedämpft und auch die Schärfe etwas reduziert, um zu vermeiden, daß durch ein
    wenig Zuviel an Akzent die schon vom Ansatz her labile Harmonie weiter gefährdet wird.
    Letztlich ist jede Bildbearbeitung ein Experiment mit Kompromiß-Charakter, und das heißt für mich, daß ich noch nie ein Foto in die Diskussion gegeben habe, von dem ich überzeugt war, es sei das Nonplusultra.

    Vielen Dank für Deine - wie gewohnt -fundierte Anmerkuung.

    Liebe Grüße, Günter

    PS: Inzwischen finde ich, der orangefarbene Rahmen sei etwas zu dominant.
  • Torsten Freitag 2. März 2008, 12:57

    Diese Version gefällt mir besser als die vorherige, erstens weil nicht so eng beschnitten, zweitens weil keine Textur überall drüber geklatscht.

    Den Rahmen des Spiegels finde ich übrigens völlig o.k., passt gut, der Spiegel selbst ist vielleicht etwas klein. Aber ich finde das Arrangement gut, so wie es jetzt ist. Schön ausgewogen. Und die Idee mit dem Spiegel gefällt mir.

    Wenn dir die Farben nicht kräftig genug sind, dann kannst du sie doch einfach mit den Gradationskurven hochziehen - um es mal sehr kräftig zu zeigen, vielleicht so? Wobei ich die Farben in deinem Bild gar nicht schlecht finde, höchstens die Clementinen ein wenig blass.

    P.S. Ich leg mal noch ne Version mit durchsichtiger Flasche dazu. Jetzt kannst du ja die drei Versionen als Ebenen übereinander legen und miteinander mixen, wie es dir gefällt.
    Gruß Torsten
  • Botti Schnelli 2. März 2008, 12:37

    interessant mal mit so etwas wie stillleben-versuchen konfrontiert zu werden!
    sehe ich nicht wirklich oft.

    ...also, wie siehts denn mit monochrom aus?
    hast du dir das mal angesehen?
    meinem empfinden nach, müsste mehr klarheit rein.
    dass der hintergrund in teilen unscharf ist, lässt mich das thema nicht wirklich deutlicher erfassen, obwohl dass genau helfen würde den blick richtung "aussage", zentrum, zu führen.

    die perspektive ist mir zu hoch angesetzt.
    von "links unten" würde ichs gern mal sehen.

    in deinem profil lässt sich interessantes zum thema stillleben lesen. mich würde es sehr interessieren zu erfahren, was du bei dieser komposition "erlebst".

    freu mich
    B.



  • † Günter Suppé 2. März 2008, 11:45

    Was den Spiegel betrifft, so bin ich vollig Deiner Meinung, aber ICH HABE KEINEN! Das mit der Leuchtkraft des Blau hatte ich versucht,aber da schien mir die Perzeptionsbalance zum Orange hin etwas gestört. Überzeugt bin ich von dieser Lösung auch nicht,deshalb freue ich mich über jede Anregung. Danke!
    Gruß, Günter
  • Nolyrics 2. März 2008, 11:21

    Hallo Günter,
    die Idee finde ich gut - wie viele Deiner Stilleben. Es fällt mir nie so leicht Kritig zu üben und Anregungen zu geben. Irgenwie hat man sich ja doch über jedes Bild so seine Gedanken gemacht und sich gerade auch für dieses dann entschieden. Ich persönlich würde mir etwas mehr Leuchtkraft, vor allem der Flasche wünschen und lediglich einen Speigel ohne Rahmen, die Flasche mit den Clementinen und nur die blauen Glasmurmlen ins Bild bringen.
    VG N.