Zurück zur Liste
Pilatus in Wamena-West Papua

Pilatus in Wamena-West Papua

4.081 2

Roland Lubiger


Premium (World), Dresden

Pilatus in Wamena-West Papua

Vorbereitung für den Flug in den Tiefland- Dschungel nach Yaniruma- eine von holländischen Missionaren Anfang der 90er Jahre vergessene Missions station.

Die ersten systematischen Kontaktversuche mit den Korowai gehen auf das Jahr 1978 zurück. Vormals wurde lediglich eine Mission angelegt, die im Zeitbereich zwischen 1959 und 1978 irgendwelchen Kontakt zu den Korowai bei Waliburu und Firiwagé gehabt haben will. Niederländische Missionare - namentlich Jaap Groen und Johannes Veldhuizen - brachen im März dieses Jahres über die Süd-West-Route auf, ausgehend von Citak. Vorausgegangen waren dem Unternehmen 18 Monate eingehender Gebietserkundung. Diese bewerkstelligte man mittels Booten, Einbäumen und auch per Luftweg mit Helikoptern. Im März 1979 gelang es unter Mithilfe von Clanangehörigen der Kombai eine Genehmigung zum Aufbau einer Missionsstation nahe Yaniruma zu erhalten. Diese lag an der Grenze zum Territorium der Korowai auf dem Gebiet der Kombai, südseits des Flusses Nailop.
http://de.wikipedia.org/wiki/Korowai

Wir geraten während desa Fluges in ein Unwetter...unser Gepäck und der 2. Teil der Truppe (3 Leute nebst Koch) können nicht nachkommen.

Erst am nächsten Morgen wird die Landung auf der völlig verschlammten und unter Wasser stehenden Urwaldpiste von Yaniruma möglich...
Transpapua Februar/ März 2001
http://www.lubiger-weltsichten.de/

Kommentare 2

  • Roland Lubiger 25. Juni 2013, 2:07

    @Karl da liegst Du aber gewaltig falsch..im Tiefland Dschungel von Irian Jaya ist die Steinzeit lange nicht vorbei. Da gibt es keinerlei Infrastruktur und die Missionare haben keinen oder wenig Einfluß...zum Glück! Das Gebiet ist nicht erschlossen und das sollte auch so bleiben. Wovon Du sprichst ist die Kupfermine im Süden bei Timika. Außerdem verstehst Du unter Kannibalismus das Töten zur Nahrungssicherung...völliger Quatsch. Das ist natürlich ein Märchen. Die Korowai sind in ihrem Glauben auch heute noch tief verankert. Und sie in ihrem Glauben zu belassen ist auf jeden Fall richtig. Wir müssen nicht einem der letzten Naturvölker unsere Welt überstülpen. Und der Glaube der Korowai beschäftigt sich mit Hexerei...auch heute noch! Dazu sind Rituale bekannt, das am Ableben eines Familienmitgliedes ein Hexer eines anderen Clans schuld ist. Und dieser wurde auch getötet und gegessen. Ihre Häuser bauten die Korowai immer höher in die Bäume, je größer die Auseinandersetzung mit einem feindlichen Clan war. Diese Rituale haben nichts mit vorsätzlichem Kanibalismus zu tun. Im Tiefland Dschungel gibt es so viele Krankheiten das die Korowai kaum 40 Jahre alt werden. Ich habe selbst Leute gesehen die voller Geschwüre waren. Der Kontakt zu ihnen war 2001 äußerst schwer. Wir haben auf einer Waldlichtung unweit ihres Baumhauses campiert...und sie haben die ganze Nacht geschrien und gesungen um die bösen Geister zu vertreiben. Da sind mir auch große Zweifel gekommen ob es gut ist in ihre Welt einzudringen...sicher man sollte sie in Ruhe lassen...zum Glück ist das Gebiet so unzugänglich, heute noch im Jahr 2013..das es wenig Verrückte gibt welche da hingehen wollen. Soviel zur Einsicht....Ganz anders sieht es bei den Danis im Hochland aus. Sie sind sehr zugänglich und gastfreundlich. Bei meinem Besuch 2005 war ich auch nur im Hochland. Der Konflikt zwischen indon.Regierung und den Rebellen ist sehr tragisch und ich kenne dieses Thema....leider ist es so! Viele Grüße von Roland
  • Karlpreu27 25. Juni 2013, 0:35

    Was die Missionare angerichtet haben zeigen die Bilder...aufgrund immer höherer Schmiergeldzahlungen an Regierungsbeamte blieben die Missionare wohl mangels Geld aus, den Korowai würde ich Kannibalismus aus Respekt den aüßerst gastfreundlichen Menschen gegenüber niemals Kannibalismus unterstellen (siehe auch http://www.survivalinternational.de/nachrichten/7810 ) . Die Steinzeit ist dort seit Jahrzehnten vorbei! Die Probleme des Landes liegen ganz wo anders, die Unterdrückung durch Besatzer, Bodenschätze, insbesondere das Transmigrasi Projekt und die entsetzlichen Folgen - um nur einge zu nennen.VG Grüße Karl