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Passerelle Passoire

Passerelle Passoire

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mz1012


Premium (World), Kehl

Passerelle Passoire

frontière passoire = die durchlässige Grenze

Am Ufer des Rheins auf französischem Boden:
der französisch-seitige Pylone der Passerelle des Deux Rives zwischen Kehl und Straßburg,
vorne der etwas steilere Auf- bzw. Abstieg der Doppelhelix der Brücke,
dahinter der sanftere, viel früher beginnende südliche Strang der Passerelle.
Im Hintergrund, schon jenseits des Rheins, das deutsche Ufer, mit Häusern auf der sog. "Insel" von Kehl.

Neun Jahre nach ihrer Fertigstellung wird die Passerelle von Deutschen wie Franzosen unglaublich gut angenommen.
Das Passieren der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich ist heute um so vieles erleichtert,
gegenüber der Zeit meiner Jugend, als es noch Zollbeamte beiderseits der Europabrücke gab,
die zum Teil penibel jedes Auto kontrollierten,
dass es eine wahre Freude ist, das Zusammenwachsen Europas hier so eindrücklich und unmittellbar beobachten zu können.

Kommentare 4

  • mz1012 10. Mai 2013, 11:13

    Dieser Brückenstrang ist wirklich etwas steil, dafür ist der andere Aufgang dahinter deutlich leichter zu bewältigen. :-)
  • Sonja Grünbauer 10. Mai 2013, 10:40

    Leider sind unsere Grenzen in Afrika noch etwas weit zurück, wohl 500 Jahre. Korruptionen wie auch das illegale Einwandern der Volker...aber naja- dein Bild finde ich interessant. Ist die Bruecke dort wirklich so steil oder hast du die so rein gesetzt. Man sieht aber das die Menschen ganz fit aus, deshalb die Frage ;-)
  • mz1012 10. Mai 2013, 8:57

    Du hast vollkommen Recht. Auf der einen Seite wäre Kehl wirtschaftlich "tot", gäbe es nicht die vielen Elsässer, die in Kehl und Umgebung anscheinend billiger einkaufen können als auf der französischen Seite - und sich in den Spielhallen/-höllen Kehls dumm und dusslig um ihr Vermögen bringen. Der wirtschaftliche Transit ist sozusagen explodiert. Andererseits ist die Region auf beiden Seiten der Grenze eine Hochburg der Ladendiebstähle und Wohnungseinbrüche geworden. Nach Straßburg fährt man, der zahllosen Pkw-Aufbrüche wegen, nicht mehr mit dem eigenen Auto, sondern am besten mit dem Bus. Täter sind jedoch selten Einheimische, sondern meist mobile Banden aus Osteuropa, die in der Tat durch leichtes Überschreiten der Grenze und ein gutes Netz von Autobahnen schnell wieder das Weite suchen können. Interessant, dass es an der deutsch-holländischen Grenze ganz ähnlich ist.
  • W.W. 10. Mai 2013, 8:41

    Die anderen Zeiten kenne ich auch noch gut. Ich bin in einem Grenzort zu den Niederlanden aufgewachsen. Zöllner, Schlagbaum, teilweise lange Wartezeiten, Autokontrollen obwohl man die Grenzer alle persönlich kannte ( vielleicht ja gerade deshalb;) ). Längst vergangene Zeiten. Heute ist das alte Grenzhaus ein Getränkemarkt.
    Doch es hat alles zwei Seiten. Nach dem Wegfall der Grenzen ist in den unmittelbar angrenzenden Ortschaften ( ich lege wert auf die Feststellung auf beiden Länderseiten ) die Kriminalität stark angestiegen. Einbrüche, Banküberfälle, Autodiebstähle etc. Kriminellen kommen die offenen Grenzen natürlich zugute. Statt Raucher zu kriminalisieren sollte die EU vielleicht einmal darüber nachdenken, das grenzüberschreitende Strafverfolgungssystem zu verbessern.
    VG Wolfgang