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Meine lustigste Panne

Meine lustigste Panne

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Jörn Dewald


kostenloses Benutzerkonto, Maxdorf

Meine lustigste Panne

In Etosha kamen nach einem kräftigen Gewitter etliche Schildkröten auf die Piste. Diesen prächtigen "Panzer" wollte ich unbedingt fotografieren und dafür verliess ich - "leichtsinnig!" ich weiss - das Auto und versuchte mich in Position zu bringen. Ich war in der Hocke als ich um die Schildkröte hoppelte, auf der Suche nach 'ner geeigneten Position. Dummerweise hatte ich meinen Trageriemen nicht um den Hals und in einem Moment geriet dieser an die Hinterbeine der Schildkröte. Ratzfatz zog diese erschrocken ihre Beinchen ein und meinen Trageriemen gleich mit. Rausziehen ging absolut nicht. Ich dachte: normal kommen sie nach kurzer Zeit wieder hervor - diesmal allerdings nicht. Ausserhalb des Autos fühlte ich mich recht unwohl und so setzte ich das Tier auf den Fahrersitz und wartete, und wartete und wartete. Nun fehlte nur noch ein Ranger, der meinen könnte ich wildere seltene Reptilien... :-). Irgendwann hatte die Schildkröte dann Einsicht, dass es für alle besser ist, die Beinchen wieder auszustrecken. Ich setzte sie auf die Piste und sie lief gemächlich in das schützende Dickicht.

Kommentare 10

  • Gabriela Meier 27. November 2006, 19:40

    Tolle Geschichte! Ich glaub die Schildkröte hat ihren Riemen für ihre Spiegelreflex verloren. Als du dann kamst hat sie sich gedacht, so ein dummer Tourist kommt nicht so bald wieder und hat versucht deinen zu klauen...
    na das arme Ding, voll daneben und jetzt muss sie immer noch ohne rumlaufen
    LG Gabriela
  • Jens Dietzel 26. November 2006, 18:40

    Hallo Jörn,
    Dein Verhalten war nicht richtig, das hast Du ja schon vor meiner Bemerkung selbst gewußt. Daß einige dieser Schildkröten auf der Roten Liste zu finden sind nur mal am Rande. Den "Naturfrevler" finde ich ein wenig übertrieben, aber die Tiere sind nur deshalb so zutraulich, weil sie gelernt haben, daß ihnen von diesen brummenden Blechkisten keine Gefahr droht. Wenn jemand aussteigt und sich vom Wagen entfernt, kann niemand die Reaktionen des Tieres einschätzen. Bei Dir war es ja keine Killer-Schildkröte ;-).
    Die Regeln haben aber Ihren Sinn, sei es mit dem nicht aussteigen oder im Camp keine Tiere füttern. Ich möchte es nicht verantworten, nur weil ich einen Schakal mit Wurst füttere, dam Pavian Nüsse gebe, daß eines der Tiere später erschossen würde.
    Ich möchte Dich nicht mit den "Idioten" vergleichen, aber Du regst mit Deinem Tun zur Nachamung an, das ist das Problem. Wenn der nächste denkt "Oh, der nimmt eine Schildkröte mit" und macht das auch, dann wird der Sie sicherlich nicht später (wie Du) wieder aussetzen.
    Außender solltest Du doch wissen, daß ich "scharf" schieße.
    Ich habe 1998 auch in einem der Camps einen Schakal gesehen und mir nichts dabei gedacht, zu versuchen ihn zu füttern. Mein Schwiegervater hat mich dann "aufgeklärt" und ich fühlte mich ziemlich beschissen, weil ich so "europäisch" gedacht habe. Wie Du siehst, Fehler mache ich auch. Und wir haben beide was dazugelernt.

    Anbei noch eine Geschichte für Dich:
    ...the day after, still alive!
    ...the day after, still alive!
    Jens Dietzel

    Das hätte auch böse ins Auge gehen können, nicht alle bekommen eine zweite Chance.

    LG Jens
  • Jörn Dewald 26. November 2006, 17:24

    Hi Jens, Du holst ja weit aus. Auf die Kritik war ich ja im Vorfeld gefasst. Daher ein kurzes Statement zu Deinem Comment: natürlich sind Regeln und Vorschriften sinnvoll und auch einzuhalten. Weshalb aber ein kurzer Ausstieg aus der Autotür Dich auf ein gestörtes Verhältnis zur Natur schliessen lässt verstehe ich nicht. Weshalb Du von den Eierköpfen anfängst, welche die Camp-Schakale füttern verstehe ich an dieser Stelle ebenso nicht. Ich finde es kurios, dass ich im Mahango Park aussteigen darf, in Etosha aber in Deinen Augen zu einem Naturfrevler mutiere weil ich zwei Schritte aus der Autotür mache. Würde ich zwischen Deinen Zeilen lesen, müsste ich mich als Idiot bezeichnet fühlen ("...ich habe auch schon Idioten gesehen, welche zum Filmen ausgestiegen sind..."). Ich nehme an, dass hattest Du aber nicht gemeint. Dein Vergleich mit dem Löwenkäfig finde ich ziemlich unglücklich. Paralelen kann ich hier keine erkennen. Ich bleibe mit Dir lediglich in einem konform: Parkregeln gilt es einzuhalten. Kein Aussteigen, keine Raserei, weil ich bis zum Schluss die Löwen im Sonnenuntergang sehen will und natürlich kein Füttern der Tiere. Nachdem ich hier einem Tier sicher ziemlichen Stress zugefügt habe, werde ich das sicher nicht mehr tun. Ob erlaubt oder unerlaubt. LG Jörn
  • Erika Speimann 26. November 2006, 14:19

    Kann Jens da nur zustimmen, auch wenn meiner Meinung nach noch ein großer Unterschied ist zwischen "ich steig mal kurz aus um ein Bild von ner Schildkröte zu schießen die direkt neben dem Wagen auf der Piste ist" und "ich schleiche durchs Unterholz auf der suche nach spektakulären Szenen". Wenn man dort ist, vorallem wenn grade alles trocken ist und kein größeres Tier zu sehen ist ist es schon sehr verlockend ... wurde damals auch kurz in Versuchung geführt und eine tote Schlange aufzuheben um sie zu bestimmen (... Zoologen halt, konnte sie dann aber auch vom Auto aus angeln ;-) ... Vorschrift ist Vorschrift) ...
    ... aber dass die einfach den Riemen mit reinzieht - es gibt Pannen auf die würde man nie kommen!

    Erika
  • Jens Dietzel 26. November 2006, 13:41

    Sorry, da fehlt mir jegliches Verständnis...
    Es ist nicht nur leichtsinnig, sondern verboten. Und das aus gutem Grund. Wer einen Streichelzoo will, sollte dahin gehen. Ich habe in Etosha auch schon Idioten gesehen, die zum Filmen ausgestiegen sind. Ein totes Tier im hohen Gras und einige Geier. Eine Hyäne oder Löwen hätten sie in dem Gras nicht gesehen, war aber leider keiner da.
    Wozu gibt es diese Vorschriften? Steckst Du auch hier im Zoo die Hand in den Löwenkäfig?? Ich dachte immer, Menschen die nach Namibia gehen haben ein besonderes Verhältnis zur Natur??? Habe ich mich so geirrt? Genauso abwegig wie die Touristen, die in den Etosha-Camps Schakale anfüttern. Die Tiere verlieren jegliche Scheu und irgendwann erwischt es ein Kind. Und dann wird auf die "BÖSEN" Tiere geschossen. Leider ziehen sie immer den kürzeren.
    Solche Erlebnisse stimmen mich einfach nur traurig!
    LG Jens
  • Karl-Heinz Wollert 26. November 2006, 11:56

    Das ist ja eine lustige Geschichte, wenn das Beweisfoto nicht wäre, hätte ich es nicht geglaubt. Was es nicht alles gibt....
    LG Karl-Heinz
  • Marvin Hilpert 26. November 2006, 1:45

    *lol* super!!!
    lg
  • Peter Kollmeier 25. November 2006, 21:08

    Dir sei mal verziehen, dass du dieses Tierchen überhaupt angefasst hast.
    LG Peter
  • Tina.Fuchs 25. November 2006, 20:52

    ..wer war denn der kräftige *Gewinner* ?...der Fotograf ohne Zweifel..:-)
    schöne Geschichte
    LG Tina
  • drea . 25. November 2006, 20:27

    tja, sachen gibts, die gibts gar nicht^^ ;-)
    sehr originell,
    ciao, Andrea

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