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M31 - Andromedagalaxie

M31 - Andromedagalaxie

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Messerjocke68


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M31 - Andromedagalaxie

Moin Community,

hier mal ein erster Test mit meinem neuen Equipment.

Dieses besteht aus dem TS 200/800 f4 Fotonewton mit Komakorrektor, der Celestron CGEM Goto Montierung, dem Skywatcher 80/400 Achromatischen Refraktor und der DMK 21 S/W CCD Kamera.

Ich denke es gibt noch einiges zu verbessern in der Nachführung (Softwareeinstellungen PHD Guiding) und der Bildbearbeitung.

Vielleicht melden sich ja die erfahrenen "alten Hasen" mal zu Wort und geben mir noch ein paar Tips :)

Über sonstige Kommentare freue ich mich natürlich auch ;)

Hier noch ein Link zu Wikipedia wo ihr noch mehr über die Galaxie erfahren könnt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Andromedagalaxie

Aufnahmedaten:

Aufnahmeoptik: TS 200/800 f4 mit TS Komakorrektor
Kamera: Canon 1000D astromodifiziert
Leitrohr: Skywatcher 80/400
Nachführkamera: DMK 21 S/W CCD
Giudingsoftware: PHD Guiding

Belichtungen:

4 x 360 sek. ISO 400
4 x 240 sek. ISO 400
4 x 120 sek. ISO 400
5 x 60 sek. ISO 400
5 x 30 sek. ISO 400
5 x 10 sek. ISO 400
5 x 5 sek. ISO 400

Kameraintere Darks nach jeder Aufnahme.

Keine Flats, keine Bias.

Leider steht in Richtung M31eine Strassenlaterne die mir doch ziemlich heftig den Hintergrund aufgehellt hat. Dies führt bei einer astromodifizierten DSLR zu einem ziemlich heftigen Rotstich den ich mühsam entfernen musste.

Das nächste mal (habe nicht daran gedacht) werde ich den TS-UHC Filter benutzen, mal sehen ob die Rohbilder dann etwas besser sind.

Wünsche allen einen schönen Tag.

Gruß
Jürgen

http://de.wikipedia.org/wiki/Andromedagalaxie

Kommentare 7

  • Bernhard F. 27. Januar 2011, 18:48

    Servus,
    Bernd hat da ja schon viel gutes erklärt. ...
    2 Sachen fallen mir da nur ein, ISOeinstellungen sind eigentlich je kleiner desto besser, es fallen ja nicht mehr Photonen auf deinen Chip, nur weil du Iso 1600 nimmst statt 800 etc. nur der Grad der Verstärkung verändert sich. Leider auch das Rauschen.
    Allerdings, ist es eine andere Art der Bearbeitung, wenn man mit geringen Iso arbeitet. Meine Meinung: wenn man lang belichten kann (nachführung, himmelshelligkeit etc) sollte man dies auch tun mit geringen ISO. Bei vielen kurzen Aufnahmen hohe ISO Werte, hier ist das Ausleserauschen eher sekundär, da das hintergrundrauschen stärker ist und über die hohe Anzahl der Aufnahmen das Rauschen in den Griff bekommen muss. Die Bearb. ist halt etwas naja... nicht aufwendiger, einfach anders.
    Zum Filter noch etwas ;-))
    ich glaube der UHC ist nicht geeignet für Objekte wie M31 oder Galaxien allg., da die Breitbandstrahler sind, und der UHC so weit ich mich erinnere zu viel abschneidet. Der IDAS LPS P2 von Bernd, ist da wohl der beste auf dem Markt. Für Nebel ist der UHC sicher nicht ungeeignet.
    vg bernhard
  • Messerjocke68 26. Januar 2011, 7:02

    Moin Bernd,

    danke nochmal für all deine Tips und Tricks, wenn ich noch was wissen will schreib ich dich einfach nochmal an ;-)

    lg
    Jürgen
  • zirl 25. Januar 2011, 13:19

    Hallo Jürgen,

    kein Problem, bin zwar noch kein alter Hase (mach auch erst 2 Jahre Astrofotografie) aber helfe gerne wenn ich kann...

    Zum Thema Flats: Die Kamera muss exakt so bleiben (Fokus, Lage) wie auch die Lights gemacht wurden. Nur so kann Staub und anderes exakt herausgerechnet werden. Flats mach ich meistens 16 (hat aber keinen speziellen Grund). Im AV Modus ist die Belichtungszeit ohnehin automatisch da brauchst du nichts zu tun. Einzig die ISO Zahl stell ich auf 100 (nicht vergessen wieder auf 800 zu stellen ;-) ). Danach löse ich über den Laptop 16 Aufnahmen aus und verschiebe sie gleich in den Ordner Flats den ich bei jeder Fotosession anlege.
    BIAS: sind nichts anderes als Darks mit der kürzest möglichen Belichtungszeit. Wenn du die Kamera bereits mit dem Flattner verschraubt hast reichts einen Okulardeckel vorne drauf zu stecken damit die Belichtung absolut dunkel erfolgt. Die Kamera muss für BIAS oder Darks nicht am Teleskop stecken. Wichtig ist nur dieselbe ISO Zahl wie die Lights, alles andere ist egal. Bias mach ich meistens gleich viel wie Flats. Wenn du Darks und Biasvorher machst kannst du die Zeit die dir bleibt bis der Mond aufgeht, dein Equipment zutaut oder zufriert, bis es wieder dämmrig wird, das Telskop an der Montierung anschlägt, das Guiding herumzickt etc. für Lights investieren ;-)

    lG

    Bernd
  • Messerjocke68 25. Januar 2011, 12:41

    Hallo Bernd,

    ich habe mir eben mal die elektrische Flatfieldfolie bei TS für meine Öffnung angesehen, zwar teuer aber bestimmt hilfreich.

    Wie lange muss so ein Flat belichtet werden und wie viele braucht man davon ?

    Wie ist das mit den Bias Aufnahmen ?

    Wenn du die Darks beim aufbauen schon machst, hast du dann die Kamera schon am Teleskop, scharfgestellt und auch passend mit den nachfolgenden Einstellungen (evtl. Filter, Weißabgleich,ISO usw) ?

    Fragen über Fragen :)

    Ne Filmdose mit Loch habe ich schon, jetzt muss ich die Prozedur noch mal in Ruhe durchgehen.

    Danke schon mal für deine geduldigen Antworten ;)

    LG
    Jürgen
  • zirl 25. Januar 2011, 12:00

    Hallo Jürgen,

    wegen der Flats rat ich dir zu einer Folie, kostet zwar etwas aber damit sind die Flats in ein paar Minuten erledigt und du musst nicht auf die Dämmerung warten. Ich stell die Kamera einfach in den AV Modus, schwenk den Tubus nach der Fotosession so dass er senkrecht nach oben steht, Folie drauf und über Canon Eos Tool am Laptop Flat Reihe geschossen. Meine Darks mach ich nicht intern sondern mittlerweile schon vorher während ich den Newton auskühlen lasse...
    Zuerst messe ich die Fangspiegelstreben aus und schau dass der FS mittig sitzt. Kollimation alleine mit dem Laser sagt noch nicht viel aus, da du einen verkippten FS damit nicht siehst. Ich hab mir in die Mitte einer alte OAZ Abdeckung einfach ein Loch gebohrt, damit schau ich erstmal dass ich den FS rund kriege. ein Blatt Papier unter dem FS und Richtung HS aufgebogen erleichtert das einmal ungemein. Danach nehme ich ein Cheshire und richte den FS auf die Mittelmarkierung des HS aus, sodaß die HS Halterungen einigermassen gleichmässig zu sehen sind. Erst danach kommt bei mir der Laser zum Einsatz. Ich justiere dann solange bis Laser und Cheshire (durch den Offest ist das Fadenkreuz des Cheshire nicht ganz mittig) passen. Den HS zieh ich nur mehr vorsichtig an, nach meiner letzten Kollimation die bei der ich die Einstellaschrauben am HS etwas stärker angezogen habe, hatte ich tolle dreieckige Sterne weil der HS verspannt war... Du findest zur Newton Kollimation sehr viele Anleitungen im Netz, ich kanns hier ja nur umschreiben... Laser alleine würd ich fotografisch für f/4 nicht empfehlen. Auf den Offset schau ich eigentlich nicht. Wenn ich nicht alles falsch verstanden habe stellt man den zwangsläufig eh richtig mit ein...

    lG

    Bernd
  • Messerjocke68 25. Januar 2011, 11:26

    Hallo Bernd,

    na das nenn ich mal konstruktive, hilfreiche "Kritik" :)

    Du hast recht, im Eifer des Gefechts habe ich einige Dinge nicht berücksichtigt.

    Ich habe zwar mit LiveView fokussiert, aber meine Bathinov Maske dabei völlig vergessen.

    Die ISO Einstellung stand noch auf 400 und ich habe es nicht bemerkt, wollte eigentlich auch auf 800-1600 vorher einstellen :(

    Der UHC Filter lag 1m entfernt in meinem Okkularkoffer.

    Die Technik mit den Flats muss ich mir noch mal genau zu Gemüte führen. Ich glaub da war was mit weißem T-Shirt und Dämmerhimmel. :)

    Die Werte im PHD hatte ich alle in der Standardeinstellung gelassen.

    Da du ja das gleiche Teleskop hast, kannst du mir vielleicht noch ein paar Tips für's kollimieren geben.
    Ich habe mit nem Justierlaser Fang- und Haupspigel ausgerichtet, bin mir aber noch nicht sicher ob das auch jetzt so mit dem Offset passt.

    Habe mir gleich bei Auslieferung den 70mm Fangspiegel einbauen lassen.

    Nochmals herzlichen Dank für deinen Kommentar.

    Gruß
    Jürgen

  • zirl 25. Januar 2011, 9:43

    Hallo Jürgen,

    erstmal schaut dein Erstlingswerk gar nicht so schlecht aus. M31 ist ja uch nicht unbedingt das einfachste Objekt, dass man sich zum Starten aussuchen kann ;-) Nachdem ich denselben Newton wie du habe kann ich dir vielleicht ein paar Tips geben. Wenn du den Stern links von M32 ansiehst, erkennst du anhand der Spikes, dass du den Fokus nicht ganz 100% getroffen hast. Bei den Temperaturen hab ich zumindest immer das Problem, dass ich im Laufe der Aufnahmeserie nachfokussieren muss. Bei sommerlichen Temperaturen ist mir das noch nie aufgefallen. Fokussieren tu ich eigentlich immer mit dem Liveview der Canon und auf den hellsten Stern den ich in der Nähe des Objekts, dass ich fotografieren möchte, finde. Capella oder Sirius bieten sich zur Zeit z.B. ganz gut an. Bei ganz hellen Sternen kannst du die Spikes der Fangspiegelspinne im Liveview sehen und sehr genau fokussieren indem du versuchst diese Spikes so schmal als möglich zu bekommen. Wenn Doppelspikes zu sehen sind, hast du den Fokus noch nicht erreicht. Versuch doch auch ISO 800 auf deiner Canon zu verwenden. Mit den vielen Darks die du machst bekommst du das Rauschen sicher gut in den Griff. Gegen Laternen und Co verwende ich den IDAS LPS V2 Filter der vor meinem Koma Korrektor geschraubt ist. Eine Investition die ich keine Sekunde bereue. Im Bezug auf Flats bin ich erst vor Kurzem vom Saulus zum Paulus geworden. Der Aufwand ist mit einer Flatfield Folie minimal und ist mit künstlichen Flats aus meiner Sicht nicht zu vergleichen... Montierung hab ich leider eine andere wie du, ich stelle die Guidinggeschwindigkeit immer auf 0,25 und lasse die PHD Parameter eigentlich so wie sie sind. Wichtig ist auch, dass die Verbindung zwischen Leit und Fotooptik so fest als möglich sein sollte....
    Auf alle Fälle wünsch ich dir viel Spaß mit deinem neuen Equipment, der erste Test ist schon mal vielversprechend ausgefallen...

    lG

    Bernd