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Leichter Groll eines jungen Frauenzimmers

Leichter Groll eines jungen Frauenzimmers

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Rudolf Aloisius Wiese


kostenloses Benutzerkonto, Berlin

Leichter Groll eines jungen Frauenzimmers

Vor ihnen lag ein langer Tag. Der Himmel war friedlich und zeigte sein sauberes Blau, die Sonne hatte ein rötliches Gelb, nicht ein weißes. Das versprach viele herrliche Stunden in der Natur. Sie setzten sich wieder an den Strand und suchten den Horizont ab. „Was suchst du?“, wollte sie wissen, „die Vergangenheit und die Zukunft?“ Er nahm sie bei der Hand und sprach leise vor sich hin ohne sie anzuschauen:“ Du musst wissen, ich suche eigentlich nichts, denn ich habe schon gefunden oder besser, ich bin gefunden worden. Ich war verloren, könnte ich sagen, aber das stimmt nicht. Ich war nur alleine seit meiner Trennung, ging meiner Arbeit nach und wartete. Ich wartete auf jemanden, auf wen wusste ich nicht. Ich hatte eine unbestimmte Angst vor der Einsamkeit. Während der Arbeitszeit war ich unter Menschen. Es wurde viel geredet, es ging um Probleme unserer Maschinen, es ging um Entwicklungsideen. Wenn ich dann Feierabend hatte, las ich Fachzeitschriften. So verließen mich die Gespräche vom Arbeitsplatz nie. Sie setzten sich fort bis zum Schlafengehen. Irgendetwas fehlte mir. Als du mich ansprachst, einfach so, wusste ich, dass mein Leben nur der Dingwelt gewidmet war.“ „Schön, wie du das sagst“, antwortete Viktoria.

Siehe auch:

http://www.smuel-seaweed.eu/

Kommentare 1

  • F. W. 26. April 2010, 16:36

    beides gut- bild und text,
    obwohl mir der zusammenhang
    nicht klar werden will...