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Premium (World), LDK

Kohlehügel

Peking, October 2008

Der Kohlehügel, so genannt, weil hier zur Zeit der Ming-Dynastie die Kohlen für den kaiserlichen Palast gelagert wurden, ist nicht natürlichen Ursprungs.
Er wurde aus der beim Ausheben der Wassergräben um die Verbotene Stadt anfallenden Erde und Bauschutt errichtet. Dabei stand ursprünglich nicht der Gedanke an einen schönen Aussichtsplatz im Vordergrund, sondern die Angst, dass der Kaiserpalast ohne einen solchen Wall auf seiner Nordseite gänzlich ungeschützt
schlechten Einflüssen ausgeliefert wäre – es ging also um Fengshui.

Eine erste schaurige Sehenswürdigkeit bietet sich dem Besucher unweit des Eingangs am südöstlichen Fuß des Hügels. Im Jahr 1644 eroberte eine Rebellenarmee
unter ihrem Anführer LI Zicheng ganz Nordchina und zog schließlich kampflos in Beijing ein, da Verräter die Stadttore geöffnet hatten. Chongzheng, der letzte Kaiser der Ming, rief seine Minister zu sich, doch sie kamen nicht. Da begab er sich in den Park an den Fuß des Hügels und erhängte sich mit einer seidenen Schnur an einer Akazie. Dies war das Ende der Ming-Dynastie. Der Baum stand noch mehr als 300 Jahre an seinem Platz, bevor ihn Rotgardisten während der Kulturrevolution fällten.
Heute steht zur Erinnerung an das Ereignis eine neu gepflanzte Akazie an gleicher Stelle. (www.chinafokus.de)

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