Keats - im Alter
Die Sterne streicheln
Der Himmel grau, allein, kein Vogel fliegt durch Nebel.
Die Seele, einsam, wundbedroht, am Fenster lauert sie
auf jene Boten, die den Baldachin der Welt beleben.
Er liest sein Schicksal in der stillen Welt der Leere
und träumt vom Mond, der Himmelsstreifen Beben.
Was ihn erfüllt, was ihn beglücken könnte hier und jetzt,
wär‘ eine Flucht der trägen Angst, die sein Gemüt bedrängt.
Er atmet langsam seine schweifenden Gedanken,
er streichelt Sterne, deren Licht so weit entfernt
und seine Wangen zucken leicht, wenn seine Träume wanken.
Smuel Seaweed (über Keats im Alter)
Helga Noll 30. Dezember 2009, 11:23
Menschen, so in Szene, sehr spannend gezeigt. Gruß Helga† Anne Louise Schneider 28. Dezember 2009, 19:39
interessantes Bild zu diesen berührenden Versen. Gruß AnneF. W. 28. Dezember 2009, 19:22
wunderbare worte. das trifft mich grad. zum photo: interessant das angeschnittene gesicht auf der rechten seite.lg