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Haus mit wechselnder Geschichte

Haus mit wechselnder Geschichte

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Klaus Dimter


kostenloses Benutzerkonto, Berlin

Haus mit wechselnder Geschichte

Auf der Fläche des früheren Prenzlauer Tors steht das 1927–1929 für die jüdischen Geschäftsleute Hermann Golluber und Hugo Haller errichtete Kredit-Kaufhaus Jonaß &Co AG. Architekten des siebenstöckigen Eckgebäudes mit einer Grundfläche von ca. 3.000 m² waren Gustav Bauer und der von den Nationalsozialisten 1942 in Riga ermordete Siegfried Friedländer.
Im nationalsozialistischen Deutschen Reich befand sich das Haus im Besitz der NSDAP, die hier zwischen 1942 und 1945 die Zentrale der „Reichsjugendführung“ (zur Betreuung der Mitglieder der Hitlerjugend) einrichtete. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Gebäudekomplex verstaatlicht und diente unter der Bezeichnung Haus der Einheit zuerst der SED als Verwaltungszentrale. Der erste Präsident der DDR hatte Arbeitsräume hier, die nach seinem Tod als Gedenkstätte eingerichtet worden waren. Zwischen 1959 und 1989 befand sich das Institut für Marxismus-Leninismus in dem Komplex. Die Nachfolgepartei der SED, die PDS unterhielt in einigen Räumen noch bis 1995 den Verbund Archiv, Bibliothek, Werkstätten, danach stand das Haus leer und wurde durch den Liegenschaftsfonds des Senats von Berlin zum Kauf angeboten. 2004 erwarb das deutsch-britische Unternehmen Cresco Capital den Baukomplex für neun Millionen Euro und ließ unter Beachtung des Denkmalschutzes das Soho House Berlin entstehen, die Umbaukosten betrugen etwa 30 Mio. Euro. Es wurde im Frühjahr 2010 eröffnet und ist eine noble Residenz für Künstler, Journalisten, Regisseure und Manager aus dem Medienbereich. Das ehemalige Arbeitszimmer von Wilhelm Pieck sowie weitere Räume sollen der Öffentlichkeit zugänglich sein. Bis zum Herbst soll im Erdgeschoss noch ein Restaurant entstehen.
(aus:Wikipedia)

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