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Flypsilon


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gran maestro

Ich weiß...fotografisch keine Glanzleistung...aber es ist mir wichtig:

Dank eines guten Freundes hab ich das außergewöhnliche Privileg genossen in den Squero zu dürfen den man sonst nicht besichtigen darf.
Es war unglaublich interessant...etwas ganz besonderes eben. Die Jungs haben mir dann so allerlei erzählt, über Gondeln aber auch über ihre heutige Situation in Venedig. Ich war besonders beindruckt von der typisch italienischen Selbstverständlichkeit sich gegebenen Bedingungen anzupassen aber auch über das Bewußtsein der Besonderheit der künstlerischen Arbeit großer Meister wie jenem Herrn auf diesem Bild.

In Venedig gab es 2005 noch 4 Squeri (Gondelwerften) heute sind es nur noch 2 .
Die Arbeit an einer Gondel wie z.B das verarbeiten verschiedener Hölzer. ist eine Kunst und ist kurz vor dem Aussterben.
Eine Gondel besteht aus neun verschiedenen Hölzern, die nach Gewicht, Alter und Trockenheit ausgelesen sind und bestimmten Aufgaben dienen. Eichenholz verwendet man für die beiden oberen Planken und für die Rippen am Leib der Gondel, Kiefer für den Boden und das Vordeck, Lärche für die Seiten und das Hinterdeck, Nussbaum für den Sitz und die vordere Bank, Kirsche für die hintere Bank und für die schiefe Plattform. Ulme und Tanne werden für die Innenbretter, Linde für die Verzierung des Bugs, Ramin verwendet man für die Riemenstange und die Fläche des Riemens ist aus Buchenholz. Die Riemengabel, Forcola genannt, besteht aus Nussbaumholz. Der Rumpf einer Gondel setzt sich aus 280 Teilen zusammen. Der Bau einer Gondel benötigt etwa fünfhundert Stunden

Es gibt verschiedene Arten von Gondeln, so werden Gondeln die auf dem Markusplatz am offenen Wasser zum Einsatz kommen robuster gebaut und verarbeitet als Gondeln auf dem Canale Grande wo das Wasser ruhig und friedlich ist wie auf einem See.
Die Gondel die ursprünglich lediglich ein Transportmittel war ist heute eine Gräfin und wäre eine eigene, lange Geschicht wert .

Die Gräfin stirbt ! ...still, leise und......... fast unbemerkt!

Kommentare 3

  • Träumer D. 5. Juni 2009, 19:14

    Dir wurde eine riesen Ehre beschieden die "heiligen Hallen" betreten zu dürfen. Was Du fotografiert hast, wird bald in der Rubrik "Zeitgeschichte" wieder zu finden sein.
    Trotzdem hast Du Dich dem Maestro mit Ehre und Zurückhaltung genähert! Und das ist Deine subtile, feine und sehr persönliche Art.
    Diesen Respekt vor der Kunst und dem Künstler hast Du sehr schön in Dein Foto eingearbeitet.
    Feinfühlig!

    lg Dieter
  • fabrizio caron 4. Juni 2009, 21:08

    wuauuuuuuuuuuuuuuuuuuu
    bellissima!!
    complimenti,fabrizio
  • Volker Rein 4. Juni 2009, 11:22

    Interessante Studie und sehr informativer Beitrag.
    An einer der Werften, hinten am Zattere bin ich auch schon länger gestanden und hab zugeschaut!
    Mir gerfällt auch der Bildausschnitt, der Kontrast mit dem hellen Holz und dem schwarzen Rumpf,
    herzlich
    Volker