Zurück zur Liste
Gesamtansicht ...

Gesamtansicht ...

824 11

Kurt A.Fischli


kostenloses Benutzerkonto, Wernetshausen

Gesamtansicht ...

wie eine kleine Insel steht dieses Haus umringt von riesen Einkaufszentren bei der St.Petri Kirche.

auch müde ...
auch müde ...
Kurt A.Fischli

Kommentare 11

  • Horst Lehmitz 21. Juli 2005, 8:49

    Auf den Spuren des Großen Brandes
    Geschichte: Am 5. Mai 1842 brach das Feuer aus. Ein Spaziergang von der Deichstraße zum Glockengießerwall.

    Von Josef Nyary


    St. Nikolai: Die Ruine ist heute ein Mahnmal. Foto: Laible
    "Zum Brandanfang" heißt eine gemütliche Kneipe an der Deichstraße, "Brandsende" eine kleine Straße kurz vor der Kunsthalle. Dazwischen liegt Hamburgs größtes Katastrophengebiet. Der flotte Spaziergänger schafft die drei Kilometer in einer Dreiviertelstunde, das Feuer war drei Tage unterwegs:

    Nach dem Großen Brand des Jahres 1842 mit 51 Todesopfern, nach dem Verlust von 1750 Gebäuden an 70 Straßen und Vermögenswerten von 75 Millionen Mark musste praktisch die halbe Stadt neu erbaut werden. Von der Elbe bis zur Außenalster, vom Jungfernstieg bis zum Domplatz lag Hamburgs Herrlichkeit in Schutt und Asche, 20 000 Menschen - zehn Prozent der Einwohner - hatten kein Dach mehr über dem Kopf.

    Das Feuer brach am 5. Mai aus, verursacht von unvorsichtigen Handwerkern im Speicher Deichstraße 44. Die Hausnummer gibt es nicht mehr. Ein schmaler Gang führt auf einen Ponton, dem sich die alten Häuser von der schönsten, ihrer Wasserseite zeigen. Es ist das letzte Stück der alten Kaufmannsstadt, die an den Fleeten blühte, bis immer größere Schiffe Hamburg zum Bau des Seehafens zwangen.

    Das Feuer fraß sich keineswegs unbemerkt durch die Warenlager, doch niemand erwartete so schlimme Folgen. In der Nikolaikirche feierten Kirchgänger den Himmelfahrtstag, bis Flammen aus dem Kirchturm schlugen. Drei Stunden später war das Gotteshaus eine Ruine. Den Wettbewerb für den Wiederaufbau gewann später der Hamburger Gottfried Semper, bedeutendster Architekt seiner Zeit, mit einem eleganten Rundbogenbau, doch der Sieg nützte nichts: Die Kölner brachten gerade mit Kaisers Hilfe ihren berühmten Dom auf schwindelnde Höhe, die Hanseaten wollten die rheinische Konkurrenz toppen und zogen nach Entwürfen des Engländers George Gilbert Scott einen neoromanischen Koloss hoch. Das Goldkreuz auf dem 145-Meter-Turm nutzten die angloamerikanischen Bomberpiloten des Zweiten Weltkriegs als Orientierungspunkt. Heute ist St. Nikolai ein Mahnmal, die Gemeinde zog an den Klosterstern um. In der Krypta studieren britische Touristen die Fotos von Bombensturm, Kapitulation und Wiederaufbau.

    Am Großen Burstah steht Hamburgs dienstältestes Kontorhaus: Der Burstahhof von 1887/88 blickt auf Hamburgs allererste Straße; dort ritten einst die Franken Karls des Großen durch die Alsterfurt nach Friesland.

    In der Nähe lagen Hamburgs frühere Rathäuser: Das erste am Hopfenmarkt war später noch als Kornspeicher nütze, das dritte am Dornbusch brannte 1284 ab, und das vierte jagte der Senat am 6. Mai 1842 in die Luft, aber die Sprengung konnte das Feuer nicht aufhalten, Westwind trieb die Flammen quer durch die Innenstadt. Fünftes Senatsdomizil wurde ein Waisenhaus an der Admiralitätsstraße, das sechste steht seit 1897 auf 4000 Eichenpfählen im Alstersumpf.

    Am 7. Mai brauste das Feuer zum Jungfernstieg. Dort grüßen heute die Alsterarkaden als schönste aller architektonischen Errungenschaften nach dem Großen Brand. Auch Petrikirche und Domplatz, an dem bis 1230 Rathaus Nr. 2 stand, gingen in Flammen auf.

    Weniger fromme Erinnerungsstücke verbrannten bergab zur Alster: das Zuchthaus für böse Buben und das Spinnhaus für faule Frauen. Heute buddeln Bauarbeiter dort an der "Europa-Passage" vom Ballindamm zur Mönckebergstraße, dem dringend nötigen Bypass für die infarktgefährdete Altstadt. Die Paulstraße verschwindet ganz, das Straßenschild war gleich geklaut. Namensgeber war der Kämmereibürger Paul Amsinck, der vor 200 Jahren dazu beitrug, dass der baufällige Dom nicht renoviert, sondern abgebrochen wurde. Jetzt fiel sein Andenken dem Bagger zum Opfer. Gottes Mühlen mahlen langsam...

    Zum Brandsende geht es über eine Straße mit dem Rätselnamen Raboisen, der entweder nach einem Turm an einer Schleuse oder nach fliegenden Aasfressern über einer alten Abdeckerei entstand. Der Gertrudenkirchhof nahm als Pestfriedhof die Toten der Epidemie von 1350/51 auf.

    Hamburg verlor damals 6000 Menschen, etwa ein Drittel seiner Bevölkerung, aber das war eine andere Katastrophe. Die 1391 errichtete St. -Gertrud-Kapelle fiel dem Großen Brand am 8. Mai auch noch zum Opfer, kurz bevor das Feuer 82 Stunden nach dem Ausbruch vor dem Glockengießerwall erlosch. Der Spaziergang auf seinen Spuren führt in jenes Hamburg, das damals ganz neu entstand - und das heute doch wieder das älteste ist.

    Auszug aus dem Hamburger Abendblatt
    Gruß Horst
  • Ruth H. B. 6. Mai 2005, 0:07

    omen..........welch wundersame Bezeichnung für so einen prachtvollen Bau
    LG
    Ruth
  • B. Ellana 20. April 2005, 23:15

    ich hätte aber lieber eine waschmaschine gehabt...... !!!!
  • B. Ellana 20. April 2005, 22:46

    gut- einfach nur gut !

    der rahmen ist vielleicht für ein *architektur*-foto etwas ungewöhnlich- läßt aber die alte baukunst sehr gut zur wirkung kommen !!

    ich denke, du wählst deine *einrahmungen* mit bedacht, um das wesentliche zu unterstreichen

    lg b.ella
  • Gabriela Wissky 20. April 2005, 10:09

    :-)) wenn einer eine Reise tut, dann hat er was zu erzählen...
    *vollschräg*
    Liebe Grüße Gaby
  • Kurt A.Fischli 19. April 2005, 21:46

    vollgrins und gerad nochmal nach Juttas Anmerkung

    Ich mach mal einen Versuch der interpretation zur Baugeschichte. Ich glaube das Haus sieht älter aus als es ist. Es hat Element aus der Renaissance und aus dem Barock (16.-17.Jh.), jedoch mir sind die Elemte des Nordens nicht so geläufig. Ich habe mich beim durchwandern oft gewundert was für Stilrichtungen da ineinandergreifen. Ich habe gelesen das Hamburg mal total abgebrannt ist und das kann den Mischmasch natürlich erklären. Ich glaube das Haus wurde ende 18.Jh. oder Anfang 19. Jh. gebaut und ist somit Neoklassisch ausgerichtet. ???
    Leider habe ich noch nichts gefunden über das Haus aber vielleicht sind die Hamburger ja nett zu mir und klären mich auf (im Gegensatz zu einzelnen Taxifahren die einem nicht mal vom Bahnhof zum Hotel fahren, auch wenns nur 500 Meter sind)

    Grüsse vom hohen Süden Aamdeo
    Ps. es hat leicht geschneit heute

  • Jutta Schär 19. April 2005, 21:26

    das haus habe ich als hamburgerin schon öfter vesucht zu fotografieren... ... ging überhaupt nicht.... ich find du hast die stürzenden linien gut in den griff bekommen... und auch sonst... ich finde dezente rahmen manchmal etwas langweilig.... aber hier in der fc.... sind sie sehr gefragt.... *smile*
    neue rahmen braucht das land.... *smile*
    lg jutta
  • Kurt A.Fischli 19. April 2005, 20:04

    Das Bild war nicht einfach zu machen und es perspektivisch zu entzerren auch nicht, dann kamen noch die Überbelichtung im Himmel dazu und schlussendlich der Rahmen. Es ist eine Variante und nicht die absolute Variante. Somit habt ihr beide Recht und mir ist das eigentlich Wurscht den ich steh darüber und mach was mir gerade passt, ohne unendlich daran herumzubasteln. Das Bild habe ich ja auch nur darum veröffentlicht damit das ganze Haus mal drauf war.

    Die Welt ist das, was man von ihr denkt.

    neutraleGrüsse Amadeo
  • Silke Maria Christoph 19. April 2005, 19:05

    @Susann

    jo... ich meinte den Rahmen... hätte es ein schlichter Rahmen nicht auch getan?
  • Silke Maria Christoph 19. April 2005, 18:52

    @Susann... wirklich????
  • Silke Maria Christoph 19. April 2005, 18:32

    Schönes Bild... aber der Rahmen gefällt mir nicht so...

    LieGrü
    Silke Maria