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Gedanken zum Totensonntag

Gedanken zum Totensonntag

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Juliane Weisheit


kostenloses Benutzerkonto, Tambach - Dietharz /Thüringer Wald

Gedanken zum Totensonntag

Ich weiß, der Totensonntag ist erstmal vorbei, aber so lange hat die Idee gebraucht, um sich genug "gesetzt" zu haben.

Dieses Jahr war das erste Mal, dass ich am Sonntag vor dem ersten Advent jemandem zu gedenken hatte, dessen Fehlen mir sehr nahe geht.
Da aber zum Glück die Trauer das normale Leben nicht ganz beherrscht, bin ich erst am späten Nachmittag zumFriedhof gekommen.
Nach fünf ist es Ende November aber schon recht dunke. Am Himmel zeichnete sich noch der letzte Lichtstreifen ab. Es war ein ruhiger Abend, auch der Wind hielt den Atem an und langsam bildete sich Nebel.
Es war schon ein wenig seltsam, fast in völliger Dunkelheit auf den Friedhof zu gehen, aber was ich dann gesehen habe hat mich überwältigt.
Die vielen kleinen Lichter auf den Gräbern haben dezent aber eindringlich der Feuchtigkeit, der Kälte und dem Vergessen getrotzt. Und alles war still.

Leider konnte ich diesen Augenblick nicht in einem Bild festhalten, das gezeigte untermalt die Stimmung aber hoffe ich auch angemessen.

Kommentare 1

  • Stropp 23. Dezember 2011, 12:13

    Das ist schön. Ich kann mir den Augenblick auf dem Friedhof so gut vorstellen und auch den Trost dieser Lichter nachempfinden. Wenn man selbst einen solchen Verlust erlebt, begreift man plötzlich den Schmerz aller anderen, die ähnliches erleben, mit faßbarer und unglaublicher Schärfe und Klarheit. Ich bin nicht gläubig, aber ich glaube, dass nichts von der Wärme, dem Licht, der Energie eines Verstorbenen verloren geht, dass sie in uns und in unserer Liebe für sie weiterleben und präsent sind. Alles Liebe für Dich. Und Dein Foto gibt Deine Worte und das Empfinden gut wieder.
    Ana

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Exif

Kamera Canon EOS 300D DIGITAL
Objektiv Unknown 18-50mm
Blende 4
Belichtungszeit 30
Brennweite 18.0 mm
ISO 200