Reiner Unsinn


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ganz in ROT unter dem Stellwerk in Bingerbrück

Im Norden des Binger Hauptbahnhofs befindet sich beim ehemaligen südlichen Ablaufberg des Güterbahnhofs das Stellwerk Bingerbrück Befehlsstellwerk (Bkb). Obwohl es sich um die Stellwerks-Bauform eines Brückenstellwerks (mit dem Bedienraum erhöht quer über den Gleisen angeordnet) handelt, wird es heute meist fälschlicherweise als (altes) Reiterstellwerk bezeichnet, wobei dieser Fehler auch durch den Eintrag in der Denkmalliste fixiert wurde.

Das Befehlsstellwerk wurde von dem Architekten und Reichsbahn-Baubeamten Hans Kleinschmidt als Stahlskelettbau geplant und im Jahr 1937 fertiggestellt. Auf der westlichen Seite enthält ein in Bruchstein-Mauerwerk ausgeführter, turmartiger Bauteil den Zugang zum Bedienraum mit einem 15 Meter langen Stellraum und den Betriebsräumen; darunter enthält das Bauwerk auch eine Fußgängerbrücke, die über die Länge des Stellraums hinaus bis auf die andere Seite der Gleisanlagen reicht.

Die elektromechanische Stellwerkanlage der Bauart E 43 von Siemens ist 10 Meter lang. Zu Spitzenzeiten war das Stellwerk mit fünf Personen besetzt, die insbesondere für den Zugauflösungs-, Ablauf- und Zugbildungsverkehr im Güterbahnhofsteil zuständig waren.

Nach 60 Jahren Betrieb wurde das Stellwerk im Jahr 1996 zusammen mit den anderen Stellwerken außer Betrieb genommen und durch das neue Zentralstellwerk Bf an der Nahebrücke ersetzt.

Quelle Wikipedia

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