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Yvonne Späne


kostenloses Benutzerkonto, Friedrichsdorf

Exuvie

O.k. - ich gebe es zu- diese Bildidee habe ich bei Igor Siwanovicz geklaut, der für mich der Großmeister der Makrofotografie ist. Aber nachdem mein heutiges Fotomodel - eine Wandelnde Geige (Gongylus Gongylodes) sich vor ein paar Stunden gehäutet hat, war es natürlich nichts mehr mit fotografieren. Das Tier braucht jetzt erst Mal Ruhe und muss in den kommenden Tagen richtig aushärten. Aber wenigstens hat sie mir eine perfekte Haut geliefert, mit der dann auch noch etwas anzufangen war.

Dieses Foto ist übrigens auch "Bild des Tages" bei National Geographic geworden...

http://foto.nationalgeographic.de/pa/exuvie.bilder-des-tages.50.40199

Jetzt muss ich mich aber wirklich mal bei meiner Gottesanbeterin bedanken die mir eine so perfekte Hülle hingelegt hat ;-) das gibt eine Extra Fliege..... - lol...

Kommentare 6

  • Peter Preis Dinslaken 13. Oktober 2014, 4:11

    Fotografie ist KUNST hast du sehr gut umgesetzt Lg.Pidi
  • maya fotos 13. April 2013, 21:02

    klasse fotografiert . Die Idee und Umsetzung ist super. Als ich das Foto sah habe ich das gleiche gedacht wie Jasna. VG
  • Yvonne Späne 9. April 2013, 13:05

    Hallo Jana, das Tier lebt - aber nicht mehr in der Haut ;-) Was Du da auf dem Foto siehst ist eine Exuvie, das Aussenskelett der Gottesanbeterin. Wenn Insekten wachsen, dann wächst das Exoskelett nicht mit. Wird es zu eng, wird es abgetreift - das ist dann die Häutung und das auf dem Foto ist die alte Haut. Unter der Haut ist dann natürlich schon die nächste. Diese ist dann aber erst einmal sehr weich und muss erst aushärten, was je nach Größe des Tieres ein paar Stunden bis einige Tage dauern kann. In dieser Zeit sind die Tiere sehr verletzlich und fressen auch nicht, dafür werden sie selbst gerne zu Opfern, weil sie wehrlos sind. Eine Häutung ist auch nicht ohne, denn wenn die Tiere in der alten Haut steckenbleiben, oder bei der Häutung abstürzen (sie hängen sich dazu kopfüber an Äste), dann kommt es zu Fehlhäutungen die oft mit dem Tod des Tieres enden. Gottesanbeterinnen legen pro Häutung richtig an Größe zu, manchmal frage ich mich wie das Tier in die Haut gepasst hat. Besonders interessant ist übrigens, dass die Tiere nicht nur die Haut abstreifen, sondern auch die Wandungen von Vor und Enddarm, den Atemröhren und den Drüsenausgänegen - wenn Du genau hinsiehst, kannst Du das Gewirr über dem Rückenteil sehen, das ist kein Staubfussel ;-)

    LG

    Yvonne
  • enjoyit 9. April 2013, 11:42

    Ich kenne mich da jetzt leider gar nicht aus, aber heißt das , dass dieses Tier lebt? Und wie bekommt man es dann hin, dass es so im Spotlight stehen bleibt? Faszinierend.
    LG
    Jana
  • Daniela Boehm 8. April 2013, 23:43

    Ach wie cool ;) LG Dani
  • parodie1 8. April 2013, 19:42

    Super. Die Exuvie sieht aus wie ein Kunstwerk, wie eine Statue. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, ich entsorge diese immer. Ist die Geige so raus geschlüpft oder hast Du die Haut nochmal "bearbeitet"?
    Ich finds toll.

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Exif

Kamera NIKON D600
Objektiv AF-S Micro Nikkor 60mm f/2.8G ED
Blende 16
Belichtungszeit 1/13
Brennweite 60.0 mm
ISO 500