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Die klugen Jungfrauen (Erfurter Dom)

Die klugen Jungfrauen (Erfurter Dom)

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Klara D.


kostenloses Benutzerkonto, Greifswald

Die klugen Jungfrauen (Erfurter Dom)

Das Portal wurde um 1330 gestaltet und zeigt das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen.

Matthäus 25, 1-14
1. Dann wird das Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen aus, dem Bräutigam entgegen.
2. Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug.
3. Die törichten nahmen ihre Lampen; aber sie nahmen nicht Öl mit sich.
4. Die klugen aber nahmen Öl mit sich in ihren Gefäßen samt ihren Lampen.
5. Da nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
6. Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus, ihm entgegen!
7. Da standen diese Jungfrauen alle auf und schmückten ihre Lampen.
8. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen verlöschen.
9. Da antworteten die klugen und sprachen: Nicht also, auf daß nicht uns und euch gebreche; geht aber hin zu den Krämern und kaufet für euch selbst.
10. Und da sie hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen.
11. Zuletzt kanen auch die anderen Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf!
12. Er antwortete aber und sprach: Wahrlich ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
13. Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird.

Wikipedia meint dazu: Das Gleichnis ist eines der populärsten Gleichnisse des Mittelalters. Die klugen Jungfrauen haben sich rechtzeitig mit Öl für ihre Öllampen versorgt und symbolisieren die christliche Seele, die sich tugendhaft Gott zuwendet; die törichten Jungfrauen, die zwar Öllampen haben, aber kein Öl, symbolisieren die fleischliche Lust und Verdammnis. Dies hat dazu geführt, dass die zehn Jungfrauen in der Stilepoche der Gotik als Gegenstand der Bildenden Kunst in Europa vielerorts thematisiert wurden, insbesondere in der Ausstattung der gotischen Kathedralen. Häufig wurden sie am Westportal zusammen mit Statuen, die Ecclesia und Synagoge symbolisieren, aufgestellt.

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