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Der Möhrenkönig von Heiligenstadt

Der Möhrenkönig von Heiligenstadt

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Erhard Staufenbiel


kostenloses Benutzerkonto, Heilbad Heiligenstadt

Der Möhrenkönig von Heiligenstadt

Der Möhrenkönig

Die Stadt Heiligenstadt war früher häufig Opfer von Raubüberfällen. Einmal kam ein großes Heer auf einem Schleichweg heran, um die Stadt einzunehmen und die Verteidiger zu überraschen. Doch ein Wächter auf dem Kirchturm der Stadt hatte die anrückenden Feinde bemerkt und Alarm gegeben. Schnell schlossen die Torwächter die Stadttore mit schweren Eichenriegeln. Einer der Wächter konnte jedoch in der Aufregung den Holzriegel nicht finden. In der Eile half er sich mit einer großen Möhre, die seine Frau vom Feld mitgebracht hatte, um sie den Nachbarn zu zeigen. Die Belagerer rannten nun tagelang vor das Tor, doch die Möhre hielt stand. Deshalb suchte man gar nicht mehr nach dem Holzriegel, sondern ließ die Möhre stecken. Doch die Ziege des Wächters, die während der ganzen Belagerungszeit nichts zu fressen bekam, befreite sich vor lauter Hunger aus dem Stall. Sie lief auf den Hof und witterte den prächtigen Möhrenriegel. Das Tier labte sich unbeobachtet an dem Leckerbissen, bis von der Möhre nichts mehr übrig blieb. Als die Belagerer erneut angriffen, konnten sie das Tor ohne Mühe aufstoßen und die Stadt einnehmen.

Seit dem haben die Heiligenstädter ihren Spitznamen weg: "Möhrenkönige".

http://www.vrwm.de/wir_fuer_sie/2.html

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