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Der alte Flugmotor von Hochdahl-Trills

Der alte Flugmotor von Hochdahl-Trills

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Heri F. Bergmann


kostenloses Benutzerkonto, Adenau am Ring

Der alte Flugmotor von Hochdahl-Trills

Dieser Motor wurde am 21.November 1944 über Hochdahl von ME 11O Nachtjägern von seiner Halifax getrennt ...

Lange versteckte er sich in einem Wasserloch auf dem Gut Clef, bis er dort vom Gutsherrn geborgen wurde. Ich "traf" ihn zu einer Zeit als er noch neben dem Kloster Maria Hilf auf dem kleinen Feldstück ruhte und die Bauernschaft meinen Namensvetter belächelte: "...der Heri pflügt um den Motor herum" ...

Dann war er irgendwann weg .... "Heri" hatte ihm mittlerweile einen Ruhesockel gemauert und so fand er den Platz der in dem Buch "Der alte Flugmotor von Hochdahl-Trills" auf Seite 13 zu sehen ist. Immer wieder war er Ziel einer Fahradtour, Haltepunkt auf dem Rückweg vom Unterbacher See oder später dann mit Modellbaufreunden ein Highlight der Freundschaftsbesuche.

Irgendwann, bekam ich auf einem Bücherflohmarkt ein Buch in die Finger dies Titelte "Du und der Motor " ...erstaunlicherweise entdeckte ich dort "meinen" Motor und kaufte das Buch - ich glaube für 3,-DM - das war so ca. 1981 - Nun wusste ich das es ein Bristol Hercules 14 Zylinder Drehschieber Motor war. Später - so 1985 - konnte ich in unserer Bibliothek der Luftwaffenkaserne verschiedene Luftfahrtbücher einsehen und tendierte die Zugehörigkeit zu einem Bristol Blenheim Bomber. Richtig akribisch "geforscht" habe ich ja nie. Die Story über das "abgeschossene Flugzeug vom Bayerpark" ... die kannte ich schon ... natürlich auch aus Erinnerungen meiner Eltern. Alles war Bruchstückhaft und klang sehr traurig ...

Vor einigen Jahren - mein Namensvetter war leider schon erkrankt - besuchte ich das Gut Clef mit einem Freund - dem wollte ich "meinen Motor" zeigen ... an seinem Logenplatz war er nicht mehr - so erfuhr ich, er musste zum "Kuhstall" umziehen. Dort stand er ... etwa 10 Jahre hatte ich ihn nicht gesehen .... aber auch nicht vergessen ... wie auch ... wenn man sich sonst mit Drehschiebersternmotoren des WK II auseinandersetzt ?

Dann verging wieder eine Zeit ... und ich las Erstaunliches in der Zeitung ...
Hanna Eggerath - Erkrather Heimatforscherin, hatte zusammen mit Thomas Boller den Mann gefunden, der den Absturz des Fliegers überlebt und NOCH immer lebt ... UNFASSBAR ... es ergab sich ein 2hTelefonat in dem ich Ihr mitteilten konnte das auch ich schon mal meine Fühler in Sachen Sternmotor ausstreckte ...somit den Motor schon mit 16 typifizieren konnte usw... im Gegenzug erfuhr ich das es ein Halifax Bomber war ...

Der Motor fand nun sein hoffentlich letztes Ruheplätzchen im Eisenbahn und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl. "Lokschuppen".

Gestern war ich in Frank Lehmanns Lottogeschäft am S-BAhnhof und endeckte dieses Buch - ich las es in einem Rutsch ... es hat mich sehr berührt ...

Das Foto entstand heute Nachmittag ...


alle Fragen die sich in jenen Jugendtagen stellten, wurden auf einmal beantwortet ...


( Buch „Der alte Flugmotor von Hochdahl-Trills“ von Hanna Eggerath und Thomas, 128 Seiten, 56 Abbildungen, Sutton-Verlag, 16.90 Euro, ISBN: 978-3-86680-166-0 )

Und hier liegt er jetzt:

http://www.lokschuppen-hochdahl.de/index.php?id=10

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