Das Zeitfenster - Mordor an Tag fünnef
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An Tag fünnef wachten wir ungesättigt und leicht entkräftet auf, denn wir hatten ja die Gänse nicht verputzen dürfen. Vor uns tauchte ein eigenartiges Pänomen auf. Eine Nebelwand. Pah, werdet Ihr sagen, Nebelwand, kennenwadochalles. Nein, sage ich Euch, ganz anders. Diese waberte nicht konturlos herum. Sie schien fest zu sein, fast solide. Eigentlich mehr wir ein Vorhang mit klar umrissenen Grenzen aber ohne Falten.
Wir traten heran und betasteten sie. Sie schien gummiartig. Ich piekste mit dem Finger hinein, und sie gab nach. Aber nur an der einen Stelle. Doch der Finger ging nicht durch. Das ist so, als ob man in eine Speckschwarte drückt, nur nicht so glibberig. Als ich den Finger wieder rauszog, war die Wand wieder glatt. Ich steckte den ganzen Arm hinein, und wieder gab die Wand nach, bildete einen Trichter. Aber sie riß nicht, und ich spürte den Widerstand.
Herbert wollte es genau wissen. Er nahm Anlauf und sprang in die Wand. Wumm machte es, und er verschwand für eine Sekunde. Doch dann machte es wusch und haute ihn mit Schmackes so wieder raus, daß er dreißig Meter hinter uns landete. Zum Glück hatte er sich nichts gebrochen.
Aber wir mußten weiter, denn nach unseren Navis lag unser Tageziel hinter der Wand. Wir besahen uns die Sache genauer. Da erkannten wir das Zeitfenster. Ein riesige Zeiger schien in periodischen Abständen ein schwarzes Zeitfenster in der Wand zu bilden. Ja, das mußte es sein, das war unsere Gelegenheit!
Alfred mußte als erster durch, denn nach dem Alphabet stand ihm die Ehre zu. Er paßte das Fenster ab, nahm kurz vorher Anlauf und sprang ab. Leute, ich sage Euch, was dann passierte, übertraf unsere schlimmsten Befürchtungen. Die Bilder erspare ich Euch. Offenbar hatte Alfred beim Absprung den entscheidenden Bruchteil einer Sekunde zu lange gezögert und wurde vom Zeitfensterpropeller mit einem leisen Zisch zerteilt. Der vordere Teil fiel hinter den Vorhang, von wo her wir noch einen kurzen erstickten Schrei hörten, der hintere und wenig präsentable Teil fiel uns blutig vor die Füße.
Scheiße!
Jetzt war guter Rat teuer ...
Euch dennoch einen schönen Kirchweihsonntag!
Wir bestatten Alfred bzw. dessen Hinterteil und so.
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kira2501 22. Oktober 2011, 11:26
eine herrliche Dynamik zeigt dieses FotoLG Ute
Klacky von Auerbach 20. Oktober 2011, 10:55
Elfie,danke.
Elfie W. 19. Oktober 2011, 15:10
das Bild ist spannungsgeladen, in s/w wunderbar.Die story dazu kommt später!
LG elfie
Sonja.A 18. Oktober 2011, 23:25
Sonja.A 18. Oktober 2011, 22:56
Wir sind halt einfachSonja.A 18. Oktober 2011, 22:44
wir sind† liesel47 18. Oktober 2011, 20:15
19, 204, 205, 195! 167 Lieselwosai 18. Oktober 2011, 19:36
Wenigstens einer erkennt das.Klacky von Auerbach 18. Oktober 2011, 19:23
Bist so was wie ein tapferer und selbstloser Ritter.wosai 18. Oktober 2011, 19:22
Da schreck' ich vor nichts zurück. Echt!Klacky von Auerbach 18. Oktober 2011, 18:33
Rneé,danke.
Wolfgang,
bist echt'n Kumpel.
wosai 18. Oktober 2011, 17:17
Na, dann schreib' ich hier mal, damit die 100 voll wird, unter dem Bild. ;-)Gruß Wolfgang
RM_Fotografie 18. Oktober 2011, 17:08
Eine beeindruckende Bearbeitung!LG René
Klacky von Auerbach 18. Oktober 2011, 13:15
Jen,59?
Ich???
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Jennifer Manzke 18. Oktober 2011, 13:11
44. Interessant, ja geradezu raffiniert!59.
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jen :)