"Botanischer Garten und Schlosspark Nymphenburg München 41"
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"Magdalenklause Im Schlosspark Nymphenburg"
Die Magdalenenklause ist eine bewohnbare künstliche Ruine in einem abgeschiedenen Waldteil nördlich der schlossnahen Boskette im Schlosspark Nymphenburg in München. Sie wurde ab 1725 durch Joseph Effner im Auftrag Max Emanuels errichtet. Das in der Tradition des Memento mori stehende Gebäude gilt als eine der ersten Ruinenarchitekturen der europäischen Gartenkunst. Die Innenräume sind als Grotten gestaltet.
Die Klause ist Maria Magdalena geweiht, die in der Deckenmalerei und einer Stuckfigur dargestellt wird. Die düstere Einsiedelei diente dem Herrscher zur Flucht aus dem höfischen Zeremoniell und sollte den lebens- und sinnenfrohen Fürsten nach eigenem Willen zur Selbstkasteiung im Alter bewegen. Durch den Rückzug in die Einsamkeit wollte er wieder zur religiösen und philosophischen Besinnung kommen, zu Einfachheit und stillem Naturgenuss. Als die Klause 1728 geweiht wurde, war Max Emanuel aber bereits verstorben. Über dem Eingang weist eine Marmortafel auf die Einweihung der Kapelle durch den Erzbischof und Kurfürsten von Köln, Clemens August, am 4. April 1728 hin. Am Magdalenentag, dem 22. Juli, wird die Kapelle noch heute von Wallfahrern besucht.
Der Besuch der Magdalenenklause soll manchen kranken Menschen Heilung gebracht haben. Freiin Auguste von Pechmann, die als Kind erblindet war, berichtete, dass sie durch Anwendung des dortigen Augenheilwassers ihr Augenlicht wieder erhielt.[1]
Aus den alljährlichen Gedenktagen zum Namenstag entwickelte sich das Magdalenenfest, das inzwischen im Hirschgarten stattfindet.
Direkt hinter der Eingangstüre beginnt der von J. B. Koch inkrustierte Grottenteil. Für die Gestaltung der verspielten Phantasiewelt wurden Tuffstein, Muscheln, bunte Steine und verschiedene andere Materialien verarbeitet.
Zentraler Blickort ist die Grottennische mit der 1726 vollendeten Figur der Maria Magdalena von Giuseppe Volpini, von dem auch eine um 1720 entstandene Figur des Herkules und weitere Werke im Schlosspark stammen. Neben der Figur nimmt der Schädel eines Toten das Memento mori-Motiv wieder auf. Davor sammelt ein kleines Becken Wasser, das dem Volksglauben nach von einer wundertätigen Quelle stammt. In ihm spiegelt sich der Himmel, der durch ein rundes Deckenloch zu sehen ist. Das erzeugt einen wunderbaren Effekt: Es scheint sich im Boden ein weiteres Loch aufzutun, durch das man in die Erde hinein in den Himmel jenseits des Erdbodens sehen kann.
Neben der Kapelle gibt es im Gebäude mehrere Wohnräume mit „schlichter“ Eichenholzvertäfelung, an den Wänden hängen Ölbilder, Zeichnungen und Stiche. Ein großes Ölbild zeigt die halbnackte Magdalena vor dunklem Hintergrund. Eine Eremitenserie von Jan Sadeler I. ist anthropospeläologisch erwähnenswert, da sie verschiedene Eremiten und Heilige darstellt, die entweder in hohlen Bäumen oder gleich in einem Felsloch hausen.
"vorab gezeigt"
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secret world 6. August 2011, 12:50
Sehr schön und idyllisch ...Zwei tolle Bilder und ein sehr informativer Text dazu!
LG Jörg
STEFAN - ERIK IBOUNIG Photographie 6. August 2011, 8:25
@Danke@Heiko, dies ist sicherlich ein Thema der Kosten und der Bereitschaft die vielen kleinen Burgen im Schlosspark instand zu halten.
Gisa K. 5. August 2011, 19:12
Schöne Aufnahmen mit einer ausgezeichneten InfoLG Gisa
Thody Keller 5. August 2011, 19:10
Auch klasse Stefan! Wirklich sehr schöne Collagen und Bilder! LG Thodylemmi65 5. August 2011, 18:04
Sehr gute Arbeit.Und mit Begeisterung Deinen Info-Text gelesen :)
lg lemmi65
Angela 1711 5. August 2011, 16:20
Gefällt mir sehr gut!Ich freue mich das Du wieder da bist!
Liebe Grüße
Angela
ge.org 5. August 2011, 14:16
... und schön sommerlich ist es da.
georg
STEFAN - ERIK IBOUNIG Photographie 5. August 2011, 13:42
@Danke Euch@Uwe kann man so sehen
ist mir nicht aufgefallen trotz Tonwertkorrektur und Lichter abdunkeln... Danke Dir*
Uwe Einig 5. August 2011, 13:16
2 gute Fotos ansprechend zusammengestellt! Besonders stimmig finde ich das rechte Foto, links ist der Bodenbereich sehr hell.Maik Köster 5. August 2011, 12:52
Was es nicht alle gibt! Aufnahme gefällt mir, ich stehe ja auf alt und verfallen.Gruß Maik
Stollberger-Bildermacher 5. August 2011, 12:39
Ein schönes marodes Haus !Was wohl da Früher mal los war?
Schöne Erklärung hast du ja beigefügt :-)
Dir ein schönes WE !
lg Kai
JJ's Picture-Factory 5. August 2011, 12:35
sehr schoen bearbeitete collage mit aufschlussreichem text...top arbeitlg.JJ