Bergwerk Prosper II

Bergwerk Prosper II

Nachdem 1856-1860 an der bottroper Grenze zu Essen Schacht 1 der Anlage Prosper I abgeteuft worden war, entschloss man sich eine weitere selbstständige Anlage 2,5km nördlich von Prosper I zu errichten.

Der erste Schacht der Anlage Prosper II (Schacht Prosper 2) wurde von 1871 bis 1875 abgeteuft und mit einem Malakowturm ausgestattet (Bildmitte, hinter der RSV).

1893 wurde die Anlage Prosper II mit Schacht 3, einem Wetterschacht ergänzt. Er erhielt ebenfalls einen Malakowturm, der aber sofort mit einem Strebengerüst überbaut wurde. 1895 ging er in Betrieb.
Er befand sich auf der Schacht 2 abgewandten Seite der alten Kaue.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhielt Schacht 2 ein neues einetagiges Strebengerüst über dem Malakowturm, da der alte Turm den zunehmenden Belastungen der Förderung im immer weiter geteuften Schacht nicht mehr standhalten würde.

Um die Förderkapazität der Anlage Prosper II zu erweitern wurde 1917 mit dem Abteufen eines neuen Förderschachtes (Schacht 8) begonnen, der 1921 die Förderung der Anlage übernahm.

1928 gab die südliche Anlage - Prosper I - die Förderung an Schacht 8 der Anlage Prosper II ab.

Am 3. Februar 1945 wurde die Zeche Prosper II bei einem Luftangriff so stark beschädigt, dass sie - nicht zuletz wegen Schwerigkeiten mit den britischen Besatzern - erst am 1. April 1947 die Förderung wieder aufnahm.

Später wurde das Strebengerüst über Schacht 2 zweietagig ausgebaut.
1968 wurde Schacht 8 mit einem 85m hohen verkleideten Stahlförderturm und einer automatischen Skipförderung ausgestattet.
(Er ist als ausgemauerte Stahlfachwerkhalle mit Trapezblechverkleidung in der Bildmitte zu erkennen, welcher der Rest des zurückgebauten Förderturmes ist.)

Im Rahmen des Verbundbergwerkes kamen auf die Anlage Prosper II weitereichende Umstrukturierungen zu...
Nachdem von 1967-1981 in der Kirchhellener Heide der neue Seilfahrt-, Material-, und Frischwetterschacht "Prosper V - Schacht 10" abgeteuft war, konnte der Wetterschacht Schacht 3 verfüllt werden.

1985-1986 wurde von der Anlage Prosper II aus ein Förderberg zur 5. Sohle in Richtung "Posper IV - Schacht 9" aufgefahren, um die gesamte Förderung des Verbundbergwerks Prosper-Haniel zu heben und einen umweltschonenden unterirdischen Förderweg für Waschberge zur Halde Haniel / Halde Schöttelheide zu schaffen.

In diesem Zuge wurde eine RSV errichtet: