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Baba und Panna...

Baba und Panna...

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Wolfgang Schubert


Premium (World), Schleiz

Baba und Panna...

...nennt der Volksmund die beiden mittelalterlichen Turmruinen auf den Basaltkegeln des sagenumwobenen Berges Trosky, dem Wahrzeichen des Böhmischen Paradieses.
Das Basaltmassiv bildete sich unter der Erdoberfläche im Tertiär, als zwei Schlote durch Magma ausgefüllt wurden; die beiden Türme wurden durch Verwitterung des umgebenden Gesteins freigelegt. Die Burg befindet sich in einer Höhe von 514 m über dem Meeresspiegel. Auf den Kegeln, auf denen die 47 Meter hohe "Baba" (Altes Weib) und die 57 Meter hohe "Panna" (Jungfrau) aus der Landschaft ragen, befinden sich Reste zweier mittelalterlicher Türme.

Der ursprüngliche Buchenwald auf den Hängen wurde beim Bau der Burg im 14. Jahrhundert aus strategischen Gründen abgeholzt und mit Monokulturen – zum Beispiel Lärchen und Robinien – wieder aufgeforstet. Auf dem freigelegten Basalt gedeihen wärmeliebende Pflanzenarten. Die Umgebung der Ruine steht seit 1998 auf 3,49 Hektar als Naturdenkmal unter Naturschutz.

Die zwischen zwei schroffen Basaltkegeln erbaute Burg wurde 1396 als Besitz des Èenìk von Wartenberg erstmals erwähnt. Es wird angenommen, dass sie wesentlich früher entstanden ist. Nach Èenìks Tod 1399 fiel die Burg an den böhmischen König Wenzel IV. Dieser verkaufte die Burg und die Herrschaft an Otto den Älteren von Bergow.
Dessen Sohn Otto der Jüngere von Bergow war ein strenger Katholik. Er konnte im Jahr 1424 einer Belagerung der Hussiten widerstehen. 1428 zerstörte ein Brand die Burg bis auf den Jungfrauenturm. Im Jahr 1438 eroberten der Raubritter Christoph Schof von Helfenburg (Kryštof Šof z Helfenburka) und sein Kumpan, der Schweizer (Švejcar) die Burg und nahmen Otto den Jüngeren von Berg gefangen. Im Jahr 1440 scheiterte der Versuch, sie aus der Burg zu vertreiben. Mit Unterstützung des Oberlausitzer Sechsstädtebundes konnte die Burg 1444 zurück erobert werden.
1452 verkaufte der Sohn Ottos, Johann von Bergow, die Burg mit zugehöriger Herrschaft an Johann Zajíc von Hasenburg auf Kost. 1469 wurde die Burg vom königlichen Feldherren Jiøí z Podìbrad eingenommen. Danach wechselte die Burg noch mehrfach den Besitzer und verfiel langsam. Gebrandschatzt 1648 von den Schweden, wurde sie verlassen. Ihren Namen Trosky (tschechisch für Ruinen) muss sie erst danach vom Volksmund erhalten haben.
(Quelle: Wikipedia)

Kommentare 4

  • Fitti 70 29. Oktober 2011, 22:34

    Ganz toll festgehalten und interessant beschrieben!Absolut sehenswert,klasse aufgenommen aus einer sehr schönen Perspektive.LG aus dem Südharz,Manuel.
  • BlackDiamond 24. Oktober 2008, 9:29

    Wow, das sieht ja echt imposant aus!!
    Aber ich glaub du ahst ein kleines bisschen überschärft, das sieht man an den Bäumen...
    Ansonsten stark, vor allem der Himmel mit den Wolken!!
  • Heinz F. G. 23. Oktober 2008, 21:38

    Ich war dort schon zwei mal.
    Die Burgruine ist einfach der Hammer und jedem zu empfehlen.
    Wenn man da oben ist, hat man ein genialen Ausblick auf das Umland.
    Klasse Foto aus einer beeindruckenden Perspektive.
    LG Heinz
  • WERNER-ZR 23. Oktober 2008, 21:26

    beeindruckende Aufnahme durch die tolle Perspektive und die klasse Farben. Ist schon ein Wahnsinn, was die Ritter so alles angestellt haben, um eine uneinnehmbare Burg zu haben.
    LG Werner