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Richard Österreicher


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Als Analphabetismus bezeichnet man kulturell, bildungs- oder psychisch bedingte individuelle Defizite im Lesen und/oder Schreiben bis hin zu völligem Unvermögen in diesen Disziplinen. Ist dagegen eine ganze Sprach- oder Kulturgemeinschaft betroffen, was im Laufe des 20. Jahrhunderts sehr selten geworden ist, spricht man von Schriftlosigkeit, „Mündlichkeitskultur“ oder Oralität. Der Alphabetisierungsgrad ist der Anteil der erwachsenen Bevölkerung (über 15 Jahre), der lesen und schreiben kann. Der Gegenwert zum Alphabetisierungsgrad ist die Analphabetenrate. Sie trägt zur Ermittlung des Human Development Index der Vereinten Nationen bei. Dieser Begriff ist allerdings ein falscher Freund des englischen literacy rate, da im Deutschen mit Rate eine Zeiteinheit bezeichnet wird. Analphabeten gibt es noch zahlreich, auch in vielen Industrienationen, etwa in Europa, die ein allgemein zugängliches Bildungssystem aufweisen. 2003 gelten weltweit 862 Millionen als Analphabeten. In Deutschland sind 2004 nach Schätzungen 0,6% der Erwachsenen totale sowie zwischen etwa 6,5% und 11,2% funktionale Analphabeten.

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