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Als die Post noch blau war

Als die Post noch blau war

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Erwin Will


kostenloses Benutzerkonto, Frankfurt am Main

Als die Post noch blau war

Gesehen am Schloss Glücksburg

In Deutschland wurden Briefkästen erstmals großflächig während der französischen Besetzung des Rheinlandes eingeführt. Die Einrichtung bewährte sich und die Postkunden empfanden Briefkästen als große Verbesserung. So blieben sie – auch bei politischen Bedenken, die sich gegen alles Französische aus der Revolutionszeit richteten – bestehen, nachdem diese Gebiete größtenteils vom Königreich Preußen annektiert worden waren. 1824 wurde die „neumodische“ Einrichtung dann in ganz Preußen eingeführt. 1830 folgte die Post des Königreichs Württemberg, kurz darauf die des Königreichs Bayern. Hier bestanden zunächst Sicherheitsbedenken gegen außen an Gebäuden angebrachte Briefkästen und die Post führte deshalb Einwurfschlitze in Postgebäuden ein. Außenbriefkästen gab es in Bayern ab 1845. Die kurz darauf eingeführte Briefmarke ließ den Briefverkehr boomen – und damit auch die Zahl der Briefkästen: 1856 gab es in Preußen 4.809 Briefkästen, 1880 gab es im Deutschen Reich 58.000 und 1910 153.000.

Der Briefkasten wurde auch technisch verbessert und angepasst. 1871 wurde die Bodenklappe zum Entleeren der Briefkästen eingeführt – eine Erfindung aus Schweden. Zunächst bestanden die Briefkästen aus Holz. Dann wurden Briefkästen aus Gusseisen eingeführt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Stahlblech verwendet. Seit 1960 gibt es sie aus Kunststoff.

Die Hausfarbe der ehemals Kaiserlichen Post war blau. Davon wichen Bayern und Württemberg ab, die ihr Postregal weiter behielten. 1934 wurde die Farbe der Post und ihrer Briefkästen Rot. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Gelb die Farbe der Briefkästen. Mit der Privatisierung der Postdienstleistungen gibt sich jede Firma, soweit sie überhaupt Briefkästen einführt, solche in ihrer jeweiligen Hausfarbe.

Quelle: Wikipedia

Kommentare 1

  • Henry Nees 22. September 2011, 18:06

    Genau den habe ich dort auch schon fotografiert. Das Glücksburger Schloss ist doch echt sehenswert.
    LG Henry

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Exif

Kamera Canon EOS 50D
Objektiv Unknown (37) 18-270mm
Blende 7.1
Belichtungszeit 1/200
Brennweite 55.0 mm
ISO 320