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1945 - Sturm über die Mosel - Der Kampf um Macken

1945 - Sturm über die Mosel - Der Kampf um Macken

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Thornton J. Coburn


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1945 - Sturm über die Mosel - Der Kampf um Macken

Anfang März 45 wird die zusammengewürfelte, nur aus ca. 500 Mann bestehende 159. Infanteriedivision im Bereich Treis – Burgen zur Verteidigung der Moselhöhen herangeführt.

Johann Höttel gräbt sich mit ca. 40 Kameraden auf der Höhe 378 „Müdener Bock“ ein. „Heftiges Ari-Feuer der Amis von der anderen Moselseite. Allerdings nur wenige Einschläge auf dem Berg, das Örtchen Macken, wo eine unserer 8,8er steht wird aber schwer zerschlagen. Wir können nur ahnen was der Ami alles zusammengezogen hat, wir stehen mit 3 MG42, einem italienischen oder jugoslawischen Beutemörser mit 8 Schuss sowie 20 Panzerfäusten schon jetzt auf verlorenem Posten.“

Am 14. März erfolgt der Großangriff der Amerikaner. „In den frühen Morgenstunden rege Übersetztätigkeit im Moselbereich. Artillerie schlägt im gesamten Hang ein. Noch sollen wir das Feuer halten. 2 Stunden später huschen Gestalten, wahrscheinlich ein Ami-Spähtrupp, durch das Halbdunkel den Hang herauf. Mein Herz pocht wie wild, wie feuern aus unserem MG. Schnell verschwinden die Gestalten und wir bekommen ungenau liegendes Feuer. Eine tolle Schiesserei ins Nichts beginnt. Den übergesetzten Ami aber können wir mit 8,8ern, die kein Steilfeuer schießen können, nicht bekämpfen (Bemerkung: durch die hohe Abschussgeschindigkeit konnten Flakgeschütze nur "gerade" schiessen, somit war es nicht möglich - wie bei der Feldartillerie - einen Bogen "über den Berg" - ins Moseltal - zu schiessen). Jetzt rächt es sich keine Feldartillerie mehr zu haben.“

„Am nächsten Abend kommt Hauptwachtmeister Gruber zu uns. Abzug. Der Feind hat die Höhen östlich von uns genommen und steht in Macken, in unserem Rücken. Wir sollen uns durch das Lützbachtal Richtung Kastellaun zurückziehen, um der Einkesselung zu entgehen. Als wir an der Bergkuppe vorbeimaschieren sehen wir das diese schon geräumt ist. Der Beutemörser wurde offensichtlich unbrauchbar gemacht und zurückgelassen. So auch einige Panzerfäuste, die in den Stellungen liegen. Uns kümmert das nun auch nicht, nur weg hier.“

Noch heute sind viele Schützenlöcher auf dem Berg nachweisbar, ebenso reste eines ehemaligen Munitionsbunkers. Zu den Funden zählen auch Patronenhülsen und Schrapnell.

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Exif

Kamera DMC-FX40
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Blende 2.8
Belichtungszeit 1/25
Brennweite 4.4 mm
ISO 400