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100 Jahre Rangierbahnhof Mannheim

100 Jahre Rangierbahnhof Mannheim

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† A. Seidel


Premium (World), Römerberg

100 Jahre Rangierbahnhof Mannheim

Der Rangierbahnhof Mannheim (Bf. Mannheim Rbf) zählt zu den größten und leistungsfähigsten Rangierbahnhöfen Europas. Er ist zweiseitig angelegt.

Der Bahnhof erstreckt sich entlang der Eisenbahnstrecke Mannheim–Heidelberg (Badische Hauptbahn) auf einer Fläche von über 200 Hektar zwischen den Mannheimer Stadtteilen Neckarau im Südwesten, Neuhermsheim im Nordwesten, Pfingstberg im Südosten und Hochstätt im Nordosten.

Auf seiner Länge von über 6 Kilometern und Breite von durchschnittlich 400 Metern wird er in Nord-Süd-Richtung von der Bundesautobahn 6 und der Bundesstraße 38a überquert.

Mannheim war im 19. Jahrhundert durch seinen bedeutenden Rheinhafen und als wichtiger Industriestandort ein Umschlagsplatz von Waren. Dies erforderte auch den Bau eines Rangierbahnhofes. So wurde 1863 der erste reine Mannheimer Rangierbahnhof im Stadtteil Lindenhof errichtet. Dessen Kapazität reichte für die wachsende Stadt und den Hafen zur Jahrhundertwende nicht mehr aus, ein Neubau wurde erforderlich. So wurde 1906 ein neuer zweiseitiger Rangierbahnhof an seinem heutigen Standort fertiggestellt (Kosten: 18 Millionen Mark). Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Bahnhof zwar provisorisch ausgebaut, war bei Kriegsende jedoch stark beschädigt. Nach seiner Instandsetzung wurde er in den 1960er und 1970er Jahren erweitert und ist in seiner grundsätzlichen Anlage seitdem weitgehend unverändert. Die Rangiertechnik wurde jedoch zum Beginn des 21. Jahrhunderts modernisiert.

Der zweiseitige Rangierbahnhof besitzt in der Ablaufanlage Ost-West 42 und in der Gegenrichtung 41 Richtungsgleise. Beide Ablaufanlagen sind automatisiert. Er hat heute eine Durchgangsleistung von etwa 5300 Wagen pro Tag und besitzt damit eine herausragende Bedeutung für den Güterverkehr ganz Südwestdeutschlands, Mannheims sowie des Mannheimer Hafens.

An der viel befahrenen Strecke Mannheim–Heidelberg einschließlich des Abzweigs nach Frankfurt am Main über Darmstadt (Main-Neckar-Eisenbahn) befinden sich im Bereich des Rangierbahnhofes Mannheim zwei Haltepunkte für den Nahverkehr. Sie sind jeweils Station vieler regionaler Linien, wie der S-Bahn RheinNeckar. Der Haltepunkt Mannheim Rangierbahnhof bindet als nächstgelegener Personenbahnhof wichtige Einrichtungen an den öffentlichen Nahverkehr an, so die SAP-Arena und den Mannheimer Maimarkt. Der Haltepunkt genügt den Verkehrsspitzen bei Veranstaltungen in der Arena weder hinsichtlich der Sicherheit noch der Kapazität und soll daher bis 2011 an den Endpunkt der Stadtbahn (Wendeschleife) verlegt und erweitert werden. Der Name des neuen dreigleisig angelegten Haltepunkts, der seit Mai 2010 gebaut wird, soll "Arena/Maimarkt" lauten[1].

Hinzu kommt als zweiter Haltepunkt Mannheim-Seckenheim.

Kommentare 6

  • † A. Seidel 10. März 2011, 18:02

    Von der Lok habe ich auch Fotos. Kommen noch.
  • KBS 705 10. März 2011, 13:00

    Eine interessante Zusammenstellung, gefällt mir.

    Ich wusste damals nur, dass 38 3199 aus Heilbronn nach Mannheim überführt wurde. Weshalb, nämlich wegen des Tages der offenen Tür, habe ich erst 2 Jahre später erfahren...

    VG K.B.
  • Jörg Mittendorf 10. März 2011, 7:45

    Das finde ich richtig klasse, wenn sich jemand einmal die Arbeit macht und eine informative Beschreibung zum Foto gibt. Auch die unterschiedlichen Bereiche des Rangierbahnhof/Ausbesserungswerkes sind auf dem Foto sehr gut dargestellt.

    Gruß Jörg
  • † A. Seidel 9. März 2011, 19:53

    Das war ein Tag der offenen Tür anläßlich des Jubiläums.
  • Yannick R. 9. März 2011, 19:42

    Gefällt auch mir sehr gut !
    War das ein Tag der offenen Tür oder wie bist du da reingekommen?

    VG
  • Ilona aus DD 9. März 2011, 19:38

    Vielen Dank für Deine sehr gute und interessante Führung durch den Rangierbahnhof Mannheim,sehr gute Zusammenstellung der Fotos