Jörg Hermann

Meine Eltern haben mich über den halben Globus geschleppt - mein Vater war in der Entwicklungshilfe tätig. Die damaligen Dias rufen auch heute noch Erinnerungen wach. Folglich fing ich auf späteren Reisen selbst das "knipsen" an.
Irgendwann mischte mein jüngerer Bruder dann auch mit, und entwickelte eine künstlerische Ader - Architektur. Durch die Beschäftigung mit dem Thema kam er eines Tages mit einer F3 an und begründete das damit, das alle Profi-Fotografen eine haben. Ich war skeptisch und habe sie mir für eine Reise ausgeliehen. Dannach habe ich auch eine gekauft :-)

Ein Erlebnis der ganz besonderen Art hatte ich bei einem Diavortrag eines Schulkamerades. 50% der Zeit verbrachte er damit, verwackelte, unscharfe, falsch belichtete Bilder zu Entschuldigen und Begründen, warum er sie _nicht_ aus der Sammlung nehmen konnte.
Ihr kennt diese Bilder alle: Kirche von links, rechts, vorne, hinten, morgens, mittags, abends und nachts. Seit diesem Tag sage ich mir: Wenn ich nicht 50% der Bilder aus einem Film aussortiert habe, waren meine Kriterien nicht hart genug...

Während der Reichstagverhüllung 1996 und der sich daran anschliessenden Love Parade entdeckte ich mein faible für Menschen @ Party. Lachende, fröhliche Menschen zu fotografieren macht mir sehr viel Spass. So entstanden in den vergangenen Jahren viele Bilder auf Feiern, Klassentreffen, Hochzeiten und natürlich weiterhin auf Reisen - meistens Landschaft, zur Erinnerung...

Ausrüstung: F3, Tamron SP 35 - 210, SB16, Kreuzgitter, Polfilter und eine Pentax Optio S4.

Profilbild: Denise-Cathrin Löhmer, knapp 8 Jahre alt an Optio S4. Wer sagt, diese Digi-Dinger sind kinderleicht zu bedienen, hat Recht!

Ein für mich ungeklärtes Geheimnis ist die Frage beim Betrachten eines Bildes: Wurde dieses Bild so geplant? Oder ist es doch ein Zufall aus Motiv, Licht, Standpunkt und Schussbereitschaft? Vielleicht finde ich hier eine Antwort...