Gianfranco La Garda

Gianfranco La Garda ist der Kopf hinter La-Garda. Wie alle La-Garda-Autoren hat auch er die berühmten "11 Fragen an ..." beantwortet.

Wie alt bist du?
35 Jahre

Seit wann fotografierst du?
Seit etwas mehr als 25 Jahren

Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Ich habe zur Kommunion meine erste Kamera geschenkt bekommen und angefangen, damit rumzuknipsen. Die Bilder waren grausig. Dann kamen die übliche Urlaubsfoto-Jahre und mit Anfang 20 habe ich begonnen, in den Alpen beim Skifahren zu fotografieren. Irgendwann habe ich mir dann die erste Digitalkamera zugelegt und mit Produktfotografie begonnen. Da ich lange als Journalist gearbeitet habe, musste ich viele Konzertfotos machen und dabei habe ich dann auch meine alte Begeisterung für andere Bereich der Fotografie wiederentdeckt.

Warum fotografierst du?
Weil ich es mag, Momente für meine und die Erinnerung anderer festzuhalten. Und außerdem macht es einfach Spaß und man lernt viel Menschen kennen, die man sonst nie getroffen hätte.

Welche Art von Fotos machst du?
Hauptsächlich Menschen in allen Formen, sehr gerne auch ältere Menschen. Ich arbeite nicht gerne im Studio sondern am liebsten Outdoor oder on Location. Mit so wenig Technik, wie es eben nur geht.

Mit welcher/welchen Kamera/s arbeitest du und warum?
Meine Hauptkamera ist eine Nikon D70 und wenn ich keine Lust habe, die ganze Ausrüstung mitzuschleppen, z.B. beim Skifahren oder Snowboarden, nehme ich meine alte Nikon Coolpix 2100 mit, die mich mit der Qualität ihrer Fotos immer wieder begeistert. Die D70 liebe ich, weil sie einfach schnell ist und zwar nicht nur von der Datenverarbeitung, sondern vom gesamten Handling.
Habe mir jetzt gerade ein paar alte Voigtländer-Mittelformatkameras gekauft und noch eine Zeiss-Ikon und eine Ihagee. Möchte mal wieder mit analogem Film arbeiten und schauen, was aus den alten Kisten noch rauszuholen ist. Jetzt sind noch eine Voigländer mit Wechselobjektiven und eine Pentax Spotmatic SP II dazu gekommen, weil ich auch mit Kleinbild arbeiten will. Ich habe festgestellt, dass ich durch die Arbeit mit Film meinen Blick schulen konnte und auch digital wieder ganz anders fotografiere. Wobei es natürlich am Ende völlig egal ist, mit welcher Kamera und wie ein Bild entstanden ist, denn die Hauptsache ist ja, dass es ein gutes Bild geworden ist.

Welche Objektive setzt du ein und warum?
Für die Standardsachen nehme ich ein Nikon 18-70, das ganz ordentlich arbeitet, da es einen guten Brennweitenbereich abdeckt, im Weitwinkelbereich zwar ein bisschen mit Vignettierung zu kämpfen hat, aber sonst gute optische Qualität liefert. Mein neuer Liebling ist ein Sigma 70-210, das sehr lichtstark ist und das mir bei der Konzertfotografie wertvolle Dienste leistet, da man dort meistens nicht Blitzen darf. Aber auch für Portraits aus der Entfernung habe ich es immer mehr ins Herz geschlossen. Ein 300er und ein 500er Tele setze ich eher selten ein. Ein weiteres Sigma 80-200 hat zwar Probleme mit der schnellen Fokussierung, ist dafür aber recht handlich und sehr lichtstark. Da ich noch einen 2fach-Telekonverter habe, nehme ich das mit, wenn ich nicht so viel schleppen muss. Darüber hinaus arbeite ich mit vielen Filtern und neben den Standars wie Pol- und Verlaufsfilter setze ich gerne Farbfilter ein, wenn ich bewusst S/W fotografiere und mich schon bei der Aufnahme festlegen will. Für die Pentax habe ich einige M42-Objektive mit Festbrennweite, die sehr lichtstark sind und die Voigländer hat ebenfalls einige Festbrennweiten.

Welche Locations (Studio, Outdoor, On Location) bevorzugst du und warum?
Ich arbeite, wie oben beschrieben, nicht im Studio, denn ich mag es lieber, meine Motive, so sie menschlich sind, in einer vertrauten Umgebung zu fotografieren. Dabei kommen viel natürlichere Bilder raus. Außerdem ist es nicht so mein Ding, ständig irgendwelche Posen vorzugeben, was im Studio doch eher gefragt ist.

Hast du einen Fotografen als Vorbild?
Ich mag Jim Rakete und auch Helmut Newton hat es mir angetan. Meinen Hut ziehe ich jedoch vor den Pionieren der Fotografie, denn wenn man sich deren Bilder heute anschaut und bedenkt, wie wenig Technik die zur Verfügung hatten, dann bin ich immer wieder erstaunt und ganz bescheiden. Die hatten kein Display an der Kamera, um das Bild mal schnell zu überprüfen. Die hatten nur ihr Wissen und ihre Erfahrung und viel Geduld.

Welches ist dein Lieblingsbild und warum?
Das wechselt immer mal wieder. Eigentlich gibt es kein bestimmtes. Im Moment mag ich das Bild mit den beiden alten Damen. Deren Gesichter erzählen einfach tolle Geschichten. Und das Bild vom Tagebau ist auch ein derzeitiger Favorit, einfach weil es so tolle Farben hat.

Was ist dein Wunsch oder Traum für deine Fotografie, die du gerne einmal umsetzen würdest?
Ich würde gerne mal die Besteigung des Matterhorns fotografisch dokumentieren und dabei endlich selber mal auf diesen Gipfel kommen.