Berlebach-Stative vor 1989 in der DDR ??

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 20
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Hallo,
habe eben mein kleines Berlebach gekriegt und stelle erstaunt fest, dass die Dinger quasi bei mir vor der Haustür in Mulda im Erzgebirge gefertigt werden und das seit fast 100 Jahren. Da bin ich ja total von den Strümpfen ...

Was mich wundert, sind solche Ausagen, Berlebach habe den gesamten Bedarf des Ostblocks und der ehemaligen DDR abgedeckt und nicht ins damalige NSW (Nicht Sozialistisches Wirtschaftsgebiet)geliefert.

Hat irgendjemand von Euch aus der ehemaligen DDR irgendwann mal auf normalem Wege im Handel der DDR ein Berlebach-Stativ gesehen oder gar gekauft ??? So etwas habe ich nicht einmal im Zeiss-Fotoladen in Berlin oder im Pentacon-Zentrallager in Dresden gesehen. Den Namen Berlebach kannte m.W. nach in der DDR kaum jemand, jedenfalls habe ich ihn nie irgendwo gelesen oder davon gehört.

Ich bin damals monatelang vergeblich herum gerannt nach einem ordentlichen Stativ und habe dann aus Gründen des Mangels ein altes Holzstativ von meinem Vater aus dem Jahr 1936 mit dem eingebrannten Schriftzug ZEISS-IKON verwendet, dass aber nicht sehr stabil war. In meiner Not habe ich mir dann ein kleineres Landvermesser-Stativ (das aber auch noch mit fast 9 Kilo ordentlich schwer war) vom Liegenschaftsdienst abgebettelt, als die die Dinger abschrieben und neu umrüsteten. Dort drauf kam dann ein Baader-3D-Kopf aus der Astronomie, den mir mein Freund aus der damaligen BRD besorgte und damit klappte das dann. Ein Stativfreund bin ich mit dem Klopper begreiflicherweise nie geworden.

Aber Berlebach-Stative habe ich das erste Mal so etwa 1998 im Laden gesehen und da waren wir längst keine DDR mehr.
.



Nachricht bearbeitet (8:51)
Dirk Zosel Dirk Zosel Beitrag 2 von 20
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Was mich wundert, sind solche Ausagen, Berlebach habe den gesamten Bedarf des Ostblocks und der ehemaligen DDR abgedeckt und nicht ins damalige NSW (Nicht Sozialistisches Wirtschaftsgebiet)geliefert.

Du beschreibst es doch selbst:
Sie haben den Bedarf nicht abgedeckt.
Und der Verkauf erfolgte oft unter anderen Markennamen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 20
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ich habe im offiziellen Handel fürs gemeine Volk nie ein Holzstativ gesehen.

Das mit dem anderen Markennamen könnte stimmen, evtl. VEB Foto-und Kino-Technik DDR und da kenne ich nur große und starke Holzstative bei den Kinovorführern die im LKW über Land fuhren und auf dieen Stativen die Vorführgeräte im Kinozelt plazierten ...

Aber Berlebach 100km vor der Haustür, das ist schon ein dickes Ding ;-)
Peter Eichardt Peter Eichardt   Beitrag 4 von 20
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Ich weiß nicht, ob ich jetzt hier richtig liege, aber ich habe vor einigen Jahren zwei Holzstative vor einer Sperrmüllaktion "gerettet". Ich bin mir nur nicht sicher, ob da "Berlebach" drauf steht. Muss ich nachher mal glatt nachschauen. Also die beiden stammen definitiv aus "DDR-Beständen", denn der alte Herr, der sie (notgedrungen) wegwerfen wollte/mußte wegen Umzug ins Altersheim erzählte mir, dass er sie Mitte der 70er Jahre gekauft hat. Ich werde mal Bilder dazu posten. Vielleicht sieht man da ja mehr.

LG und bis später sagt
Peter
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 5 von 20
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Ich müßte mal gucken, wann es war, aber "irgendwann" nach 1977 und vor 1995 habe ich von dankbaren Verwandten (oder Bekannten meiner Eltern?) mit Wohnsitz in der DDR (also vermutlich auch "vor 1989", und da ich es mit dem eigenen PKW irgendwo in der Pampa abgeholt habe: "nach 1982") ein Holzstativ von Berlebach erhalten. Das hatte als "Spreizsperre" noch eine unsägliche Pastikkette (die man im Westen nichtmal für den Toilettenabzugsgriff verwendet hätte) und den üblichen "Neiger". Ob das als "Berlebach" gehandelt wurde ist mir nicht bekannt, gut ist es trotzdem auch heute noch (die mehrfach gebrochene Kette habe ich zwischenzeitlich entsorgt).

Wie die Leute damals an das Ding rangekommen sind? Vermutlich kannten sie einen, der Alu schweißen konnte, der den selbstimportierten italienischen Eiskugelportionierer der Eisiele um die Ecke reparieren konnte, der Eismann schuldete ihnen einen Gefallen (oder Goldstaub) und der mit der Eisdiele hatte einen Schwager, der einen Kollegen hatte, der irgendwo im Betrieb VA-Pumpem (oder eine Schubkarre?) abgegriffen und im Keller eingelagert hatte und Material für die Datsche brauchte ... und der ... oder ...
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 20
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ich habe an meinem alten ZEISS-Stativ von etwa 1936 eine Metallkette *grins*, ebenso eine, wie sie an einem sogenannten hochwertigen Spülkasten der Wassertoilette hing. auch der Neiger ist ein "Schmuckstück". Ich bin heute gar nicht mehr in der Lage zu sagen, wie ich damit arbeiten konnte.
Ich werde das Teil mal suchen müssen und als Foto einbringen. Jetzt wird der Thread spannend und lustig.
Stimmt, wer in der DDR das Vitamin "B" (Beziehungen) nicht hatte, der hatte nichts.

Übrigens die Plastekette hatten wir hier drüben auch nicht (mehr) am Spülkasten - wir hatten eine blau-weiße Kordel dran, die hielt ewig.
Sascha Migliorin Sascha Migliorin Beitrag 7 von 20
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Jan Böttcher schrieb :

Wie die Leute damals an das Ding rangekommen sind? Vermutlich kannten sie einen, der Alu schweißen konnte, der den selbstimportierten italienischen Eiskugelportionierer der Eisiele um die Ecke reparieren konnte, der Eismann schuldete ihnen einen Gefallen (oder Goldstaub) und der mit der Eisdiele hatte einen Schwager, der einen Kollegen hatte, der irgendwo im Betrieb VA-Pumpem (oder eine Schubkarre?) abgegriffen und im Keller eingelagert hatte und Material für die Datsche brauchte ... und der ... oder ...




loooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooool
Peter Eichardt Peter Eichardt   Beitrag 8 von 20
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So, ich hab dann mal geschaut. Auf meinen Stativen steht nix von Berlebach drauf. Das muss aber nichts heißen. Jedenfalls sieht das kleinere von beiden so aus:

Holzstativ a la "Berlebach"? Holzstativ a la "… Peter Eichardt 21.06.10 3


Vielleicht hilft das ja weiter.

LG und bis später sagt
Peter
Volkmar Kleinfeldt Volkmar Kleinfeldt   Beitrag 9 von 20
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Es wäre interessant einmal zu erfahren, ob Berlebach seine Stative jemals "gemarkt" hat?

Ich kenne sie nur "neutral" oder mit Fremdnamen. So meinte ich bislang auch, die ZEISS IKON Holzstative aus den Vorkriegsjahren wären Berlebach gewesen?

Gruß VKT
Frank Musiol Frank Musiol Beitrag 10 von 20
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Hi,ich habe auch noch ein DDR Stativ,habe ich mir ca 1983 neu gekauft.Allerdings ist das aus Stahl U-Profil und Hammerschlag lackiert.
Steht auch kein Hersteller darauf.Die Beine sind nicht zum ausziehen,sonder klappen von alleine aus.In der Hinsicht das schnellste Stativ was ich jeh hatte.
Würde mich auch interessieren wer das damals gebaut hat.

Gruss Frank
El Ge El Ge   Beitrag 11 von 20
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Habe ca. 1974, zu meiner Super 8 Filmzeit, hier in der BRD ein Eschenholzstativ gekauft welches, lt. Verkäufer, aus der DDR importiert wurde. Als Spreizsperre hatte es eine Kette aus Metall. Die Mittelsäule ist schwer wie Eisen. Der Neigekopf war mehr als primitiv und wurde sofort durch einen Velbon Filmneiger ersetzt. Das Stativ lässt sich, nach entfernen der Mittelsäule und Entsperren der Beine bis zum Boden absenken. Es gibt auf diesem Stativ und auch auf dem Neiger keinerlei Markenname o.ä.

LG Leo
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 20
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Peter Eichardt schrieb:


Zitat:sieht das kleinere von beiden so aus:

Holzstativ a la "Berlebach"? Holzstativ a la "… Peter Eichardt 21.06.10 3




das ist ja ein Prachtstück !!
Das sieht aus wie ein Kamera-Stativ aus der Reportserie. Schwer zu sagen, die amerikanische Firma VIXEN hat die auch hergestellt, seinerzeit stolze 900 DM ohne Kopf.
Peter Eichardt Peter Eichardt   Beitrag 13 von 20
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PSchubert schrieb:

Zitat:Peter Eichardt schrieb:


Zitat:sieht das kleinere von beiden so aus:

Holzstativ a la "Berlebach"? Holzstativ a la "… Peter Eichardt 21.06.10 3




das ist ja ein Prachtstück !!
Das sieht aus wie ein Kamera-Stativ aus der Reportserie. Schwer
zu sagen, die amerikanische Firma VIXEN hat die auch
hergestellt, seinerzeit stolze 900 DM ohne Kopf.


Wie schon gesagt - von der Sorte habe ich zwei und dieses hier ist das kleinere von beiden. Ich lade mal noch ein paar Bilder hoch, auch von den beiden darauf befindlichen 2- und 3-Wege-Köpfen. Verlinke dann die Bilder hier im Thread.

LG und bis später sagt
Peter
Peter Eichardt Peter Eichardt   Beitrag 14 von 20
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So, dann wie versprochen hier noch drei Bilder meiner Schätze:

Das große Stativ mit 195 cm Arbeitshöhe

Das große Holzstativ Das große Holzsta… Peter Eichardt 21.06.10 0


Dazu ein 2-Wege-Kopf:

Der 2-Wege-Kopf des großen Holzstativs Der 2-Wege-Kopf d… Peter Eichardt 21.06.10 0


und der 3-Wege-Kopf des kleinen Holzstativs:

Der 3-Wege-Kopf Der 3-Wege-Kopf Peter Eichardt 21.06.10 0


Das kleinere der beiden erreicht ohne ausgefahrene Mittelsäule eine Arbeitshöhe von ca. 150 cm. Dazu kommt dann noch eine ausfahrbare Mittelsäule von ca. 30 cm. Und was das wichtigste ist - Vibrationen werden absolut minimiert. Allerdings sind die Eigengewichte der beiden Stative nicht zu verachten. Liegen so bei 8-12 kg. Aber was soll's. dafür sind sie robust, langlebig und einfach nur geil.

LG und bis später sagt
Peter
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 20
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der 2-Wege-Kopf ist eindeutig ein Berlebach, den gibt es fast unverändert heute noch so. Den 3-Wege-Kopf kenne ich nicht. Unter was für einem Namen liefen die denn ? Hersteller steht drauf ?
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