Frage zu Panoramafotos und Nodalpunktadapter

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Frank Pitscher Frank Pitscher Beitrag 1 von 46
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Hallo und einen schönen guten Abend,

da ich hier so viele schöne Panoramafotos gesehen habe, möchte ich demnächst auf die hiesigen Berge und auch welche machen.
Nun ist es so, dass ich noch keinen Nodalpunktadapter habe.
Meine Frage daher, ist dieser unbedingt Notwendig und wie Stelle ich es an, um "Vernünftige" Ergebnisse ohne diesen zu erzielen.
Auf was muss ich dabei Achten, wie viele Bilder und in welchen Abständen oder Winkel muss ich die einzelnen Bilder Aufnehmen?

Meine Ausrüstung: Canon EOS 500D mit EFS 18 - 55 und ZOOM Lens EF 75 - 300 sowie Manfrotto 785B Stativ mit Wasserwaage.

Ich bedanke mich schon mal im voraus,
MfG Frank Pitscher
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 46
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Moin,
Ein Nodalpunktadapter ist in jedem Fall natürlich besser und sinnvoller für Panos als keiner oder nur ein normales Stativ. Damit kannst du die cam um die Eintrittspupille des Objekttivs drehen, wenn richtig eingestellt, und umgehst damit die Parallaxenfehler bei der Aufnahme.
Allerdings habe ich alle meine Panos, von denen ich im Übrigen keine gepostet habe, ohne NA gemacht, da ich keinen habe. Und trotzdem sind sie sehr ansehnlich geworden ohne auffällige Verzerrungen oder sonstige Einflüsse.
Ich nehme mit nem normalen 808rc4 auf und hab dabei die Schnellspannplatte so weit wie möglich nach vorn ans Gewinde geschraubt. Reicht zwar bei Weitem nicht, vermindert die Parallaxe aber schon ein wenig.
Ohne NA ist eben darauf zu achten, dass du möglichst keine Objekte nah zur cam fotografierst und wenn, dann möglichst in einem Bild. Je näher die Objekte am Objektiv, desto stärker wirkt sich die Parallaxe aus. Wenn du weitläufige Gegenden ablichtest, dann spielt es kaum eine Rolle ob mit oder ohne NA.
Ich persönlich achte darauf, dass ich Städte, Häuser oder Objekte im Vordergrund möglichst auf je 1 Bild bekomme. Da sonst Unschärfen oder Verzerrungen beim Verrechnen der Bilder entstehen können. Weiterhin hat mein 18-105mm Vignettierungen im Weitwinkel, die ich möglichst umgehe, indem ich ca. doppelt so viele Bilder mache, wie ich brauche, bei ihnen aber dann die Ränder stark beschneide.
Verrechnen lasse ich sie in Panorama Studio. Ein, meiner Meinung nach, leistungsstarkes Programm. Und noch schöner ist, dass ich sogar meine RAW Bilder öffnen kann.
Gruß Adeon
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 3 von 46
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Ein Nodalpunktadapter ist nicht unbedingt notwendig.

Es hängt sehr vom Motiv und der Bildgestaltung ab.

Der Nodalpunktadapter wird wichtig, wenn Du auch viele bildwichtige Elemente im Vordergrund hast. Beispielsweise im inneren einer Wohnung oder bei niedriger Perspektive.

Die meisten Panos gehen ohne.
Olaf Schaefer Olaf Schaefer Beitrag 4 von 46
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Ohne das ich nun einen Nodalpunktadapter habe, rein aus Interesse, wie stellt man den richtig ein?
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 5 von 46
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Olaf Schaefer schrieb:

Zitat:Ohne das ich nun einen Nodalpunktadapter habe, rein aus
Interesse, wie stellt man den richtig ein?


Man stellt ihn so ein, dass die Drehachse durch die Eintrittpupille geht. Oder anders gesagt, man montiert die Kamera so, dass bei einer Drehung der Kamera die Blendenöffnung scheinbar an derselben Position zu sehen ist.

Das kann man dann ggf. noch verfeinern, indem durch den Sucher oder anhand von Testaufnahmen geprüft wird, dass sich beim Drehen die Objekte im Vorder- und Hintergrund nicht gegeneinander verschieben.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 46
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Dame Eda schrieb:

Zitat:Olaf Schaefer schrieb:

Zitat:Ohne das ich nun einen Nodalpunktadapter habe, rein aus
Interesse, wie stellt man den richtig ein?


Man stellt ihn so ein, dass die Drehachse durch die
Eintrittpupille geht. Oder anders gesagt, man montiert die
Kamera so, dass bei einer Drehung der Kamera die Blendenöffnung
scheinbar an derselben Position zu sehen ist.

Das kann man dann ggf. noch verfeinern, indem durch den Sucher
oder anhand von Testaufnahmen geprüft wird, dass sich beim
Drehen die Objekte im Vorder- und Hintergrund nicht
gegeneinander verschieben.


Was jetzt genau? Eintrittspupille, also Frontlinse oder die Öffnung der Blendenlamelen irgendwo in der Mitte des Objektivs?

mfG Arno
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 7 von 46
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LinArl schrieb:


Zitat:...

Was jetzt genau? Eintrittspupille, also Frontlinse oder die
Öffnung der Blendenlamelen irgendwo in der Mitte des Objektivs?



Die Eintrittspupille.
Das ist natürlich nicht die Frontlinse, auch nicht die "tatsächliche" Position der Blende. Die Eintrittspupille ist dort, wo die Blende zu sein scheint, wenn man durch die Frontlinse ins Objektiv hineinschaut.
Frank Pitscher Frank Pitscher Beitrag 8 von 46
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Guten Abend,
Danke schon mal für die Antworten.
Ich habe zwar noch keinen Nodalpunktadapter, aber ein Angebot bei eBay gefunden.
Jetzt die Frage: Taugt der was?? Hier mal der Link dazu.
http://www.ebay.de/itm/130498425404?ssP ... 1438.l2649

Zu den Einstellungen habe ich eine Seite gefunden die hilfreich sein könnte. Aber nur in Englisch. Hier der Link: http://nodalninja.com/support/camerasettings.html

MfG Pitty
Horst-Peter Traub Horst-Peter Traub Beitrag 9 von 46
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Hallo Frank,

natürlich kann man den verlinkten Makroschlitten auch als Nodalpunktadapter missbrauchen, aber nur bedingt. Damit gehen nur einreihige Horizontalpanoramen. Dadrunter brauchst du noch einen Drehteller oder besser einen Rotator, der einstellbare Stopps für bestimmte Winkel hat. Die Stopps sind hilfeich bei schneller Arbeit, aber im Prinzp kannst Du die Winkel auch durch den Sucher kontrollieren und darauf achten, dass du gut 25% Überlappung hast.

So kannst du schon mal starten. Wenn das Thema für dich interessant bleibt, kannst du ja später aufrüsten und z.B. einen Nodal Ninja kaufen.

@Olaf: Zum Einstellen eines NPP gibts im Internet zahlreiche bebilderte Anleitungen. Das Prinzip ist recht einfach:
Kamera montieren und auf eine bestimmte Brennweite einstellen.
Versuchsaufbau wählen, z.B. senkrecht hängender Faden mit Gewicht mit 2 Metern Abstand vor einem Zollstock. Man kann aber auch improvisieren und einen Bleistift in einen Anspitzer stecken und vor einer Bücherwand fotografieren.
Kamera auf dem Stativ in angemessenem Abstand vom Faden/Bleistift positionieren und darauf scharf stellen und Basisaufnahme machen.
Dann nach links und rechts schwenken, so dass der Faden 1/4 am linken und rechten Rand ist. Jeweils eine Aufnahme machen. Wenn der Faden sich vor dem Hintergrund (Zollstock) verschoben hat, hat man Parallaxe. Dann muss man die Einstellung am NPP ändern und den Versuch wiederholen. Wenn es schlimmer wird, einfach die andere Richtung ausprobieren. So lange wiederholen, bis keine Parallaxe mehr vorhanden ist. Hilfreich ist, wenn man die Bilder per Kabel direkt auf den Monitor des PC überträgt und im Detail betrachten kann. Dauer pro Brennweite ca. 10 Minuten. Bei Zoomobjektiven sollte man mehrere Brennweiten ausmessen.

Gruß, Horst-Peter



Nachricht bearbeitet (10:04)
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 10 von 46
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Horst-Peter Traub schrieb:

Zitat:... Dauer pro Brennweite ca. 10 Minuten.
Bei Zoomobjektiven sollte man mehrere Brennweiten ausmessen.




Alles richtig, was du schreibst, Horst-Peter.

Ein bisschen schneller geht es, wenn man gleich zu Beginn schon möglichst nahe an der richtigen Position ist. Und dazu hilft der Blick durch die Frontlinse auf die Blendenöffnung. Man montiert die Kamera so, dass die Drehachse durch die Projektion der Blendenöffnung (die Eintrittspupille) geht. Dreht man den Adapter während man den Kopf stillhält, darf sich die Eintrittspupille (bzw. deren Zentrum) nicht verschieben. Damit kommt man sehr schnell und ziemlich präzise in die Nähe des No-Parallax-Point.
Olaf Schaefer Olaf Schaefer Beitrag 11 von 46
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Kompliziert aber nach der Anleitung von Horst-Peter sollte ich das schaffen. Bisherige Panos waren ohne Nodalpunktadapter aber das ging nur wirklich gut bei Landschaften. Z.B. in Kirchen hatte ich arge Probleme.

Danke,
Olaf
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 12 von 46
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Olaf Schaefer schrieb:

Zitat:Kompliziert aber nach der Anleitung von Horst-Peter sollte ich
das schaffen. Bisherige Panos waren ohne Nodalpunktadapter aber
das ging nur wirklich gut bei Landschaften. Z.B. in Kirchen
hatte ich arge Probleme.

Danke,
Olaf


Ist nicht kompliziert und die Anleitung ist sehr gut.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 13 von 46
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Horst-Peter Traub schrieb:

Zitat:Damit gehen
nur einreihige Horizontalpanoramen. Dadrunter brauchst du noch
einen Drehteller oder besser einen Rotator, der einstellbare
Stopps für bestimmte Winkel hat.


Wichtiger als den Drehteller finde ich die Nivellierhilfe. In dem Drehteller auf Deinem Profilbild ist das ja schon integriert.

Das gibt es aber auch einzeln, wodurch sich so ziemlich jeder 3-Wege-Neiger zu einem Panoramakopf umgestalten läßt - zumindest für einreihige Panos.

Dabei ist eben nicht nur wichitig, daß die Kamera in der Waage ist (das ist einfach) sondern auch, daß die Rotationsachse lotrecht steht bzw. daß die Rotationsebene in allen Richtungen waagerecht liegt.

Wenn darauf dann auf einem normalen Stativkopf (nicht Kugelkopf) die Kamera ggf. mit einfachem Nodalpunktadapter oder Macroschlitten, in die Waage gebracht wird, dann bleibt sie auch in der Waage, wenn man sie dann auf dem Kopf dreht.


Wer für seine ersten Versuche diese nicht unerhebliche Investition scheut für die Hardware in Deinem Profilfild, der hat vielleicht bereits einen Kugelkopf. Mit etwas Übung kann man damit recht genau zumindest einreihige Panos machen.
Sollte der Kugelkopf keine Libelle (Wasserwaage) haben, dann kann man für sehr wenig Geld eine für den Blitzschuh erwerben.
Dabei schaut man beim Weiter-Bewegen durch den Sucher und sorgt für eine Überlappung benachbarter Bilder um ca. 1/3. Als Orientierung hilft eine Gittermattscheibe oder - je nach Kamera - die Markierungen für AF-Meßfelder. Zusammen mit der Libelle ist das genau genug. Mit einem einfachen Winkelblech-Nodalpunktadapter ist das sogar gut genug für Innenräume oder Motive mit Vordergrund.

Die Arbeitserleichterung der Hilfsmittel, die Du erwähnst, steht natürlich ausser Zweifel. Nur deren Notwendigkeit mag ich nicht für alle Fälle unterschreiben.
Monika Hauser Monika Hauser Beitrag 14 von 46
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Hallo
in diesem Buch findest du sehr viele Antworten....

http://www.galileodesign.de/2426
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 46
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Schau doch mal hier, vielleicht interessiert Dich dieser Kurs: http://www.fotodialoge.com/Panoramafotografie.html mit Uwe Statz.
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