Canon 1200D mit Canon 70-300mm Objektiv

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hannah.burger hannah.burger Beitrag 1 von 21
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Hallo liebe Community,

ich stehe noch relativ am Anfang und habe die oben genannte Kombi Canon 1200D (18MP) und dem Canon 70-300mm Ultrasonic. Ich fotografiere Wildtiere (Vögel und alles was in unseren Wäldern so rumschleicht) und manchmal Landschaften (dafür habe ich ein anderes Objektiv). Nun bekomme ich die Bilder einfach nicht scharf, selbst wenn ich mit Stativ bzw. 1/500 Belichtungszeit fotografiere. Den Fokus setze ich immer auf die Augen des Tieres, leider gibt es aber kein einziges scharfes Bild.
Nun meine Frage: kann es sein, dass die Kamera + Objektiv einfach zu schlecht sind? Könnte ein "guter Fotograf" mit der Kombi richtig scharfe Bilder machen? Woran könnte es noch liegen?

Ich würde das gerne wissen, weil ich durchaus bereit bin Geld zu investieren, aber nur wenn es auch an der richtigen Stelle sitzt ;)

Danke vielmals bereits im Voraus!

LG Hannah
Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 2 von 21
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Hast du ein Original-Beispielbild?
Kannst du z.B. auf daten-transport.de hochladen und hier verlinken?
Baturalp Baturalp Beitrag 3 von 21
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Zitat: hannah.burger 08.04.20, 19:47Zum zitierten BeitragNun meine Frage: kann es sein, dass die Kamera + Objektiv einfach zu schlecht sind? Könnte ein "guter Fotograf" mit der Kombi richtig scharfe Bilder machen? Woran könnte es noch liegen? Das Objektiv kenne ich nicht, die Canon 1200d liefert sicher gute Ergebnisse. Wenn beide Faktoren (Kamera, Objektiv) keinen Defekt haben, kann man damit ordentlich scharfe Bilder bekommen.
Die Frage, was ist Schärfe, muss halt auch geklärt werden. Objektive dieser Art neigen bei 300mm etwas weich zu werden (wenn es kein superteures sein sollte), Topschärfe kann man nicht erwarten. Auch sollte man etwas abblenden, bei offener Blende sind diese Objektive auch oft nicht knackscharf.
Es kann auch einfach eine Verwackelungsunschärfe sein, selbst auf dem Stativ (besonders, wenn es ein günstiges wackeliges ist) kann man durch drücken des Auslösers eine Verwackelungsunschärfe erzeugen. Wenn man nicht geübt ist, sind 1/500 schon kritisch, selbst wenn es den Kehrwert (Belichtungszeit/Brennweite) übersteigt.
hannah.burger hannah.burger Beitrag 4 von 21
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Zitat: Sören Spieckermann 09.04.20, 13:10Zum zitierten BeitragHast du ein Original-Beispielbild?
Kannst du z.B. auf daten-transport.de hochladen und hier verlinken?


https://www.fotocommunity.de/user_photo ... filter=all

Ich habe eines unter "meine Bilder" hochgeladen. Du siehst es auf meinem Profil :)
Baturalp Baturalp Beitrag 5 von 21
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Hab das Foto gerade gesehen, meiner Meinung nach, ist es eine Verwackelung, 1/400 Belichtungszeit kann knapp sein, wenn man das berücksichtigt, was ich zuvor geschrieben habe. Dazu kommt, dass der Vogel sich womöglich bewegt hat. F 5.6 kann eben auch nicht die gewünschte Schärfe liefern, wenn es kein Topobjektiv ist. Da kommen Faktoren zusammen, die solche Ergebnisse liefern können. Hohe ISO, wie 1600 sollte die 1200d jedoch gut umsetzen können. Hohe ISO-Zahlen führen auch oft zu einem größeren "Korn", das die Unschärfewirkung verstärkten kann.
hannah.burger hannah.burger Beitrag 6 von 21
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Zitat: Baturalp 09.04.20, 21:06Zum zitierten BeitragHab das Foto gerade gesehen, meiner Meinung nach, ist es eine Verwackelung, 1/400 Belichtungszeit kann knapp sein, wenn man das berücksichtigt, was ich zuvor geschrieben habe. Dazu kommt, dass der Vogel sich womöglich bewegt hat. F 5.6 kann eben auch nicht die gewünschte Schärfe liefern, wenn es kein Topobjektiv ist. Da kommen Faktoren zusammen, die solche Ergebnisse liefern können. Hohe ISO, wie 1600 sollte die 1200d jedoch gut umsetzen können. Hohe ISO-Zahlen führen auch oft zu einem größeren "Korn", das die Unschärfewirkung verstärkten kann.

Danke Baturalp für die Analyse. Das ist echt Gold wert für mich gerade :) :)
Was denkst du, kann ich ändern?
Blende etwas mehr zu? 7/8?
ISO noch höher, etwas Rauschen in Kauf nehmen um die Belichtung zu halten?
Verschlusszeit verringern? Ich fotografiere nahezu nur aus der Hand...

Denkst du ich brauche ein a) besseres Objektiv? oder b) bessere Kamera oder c) einfach mehr Erfahrung um richtig scharfe Bilder bei den Lichtverhältnissen zu bekommen? Bin vorzugsweise zur blauen Stunde unterwegs und da ist einfach nicht mehr Licht unterwegs...

1000 Dank!
Baturalp Baturalp Beitrag 7 von 21
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Zitat: hannah.burger 09.04.20, 21:16Zum zitierten BeitragZitat: Baturalp 09.04.20, 21:06Zum zitierten BeitragHab das Foto gerade gesehen, meiner Meinung nach, ist es eine Verwackelung, 1/400 Belichtungszeit kann knapp sein, wenn man das berücksichtigt, was ich zuvor geschrieben habe. Dazu kommt, dass der Vogel sich womöglich bewegt hat. F 5.6 kann eben auch nicht die gewünschte Schärfe liefern, wenn es kein Topobjektiv ist. Da kommen Faktoren zusammen, die solche Ergebnisse liefern können. Hohe ISO, wie 1600 sollte die 1200d jedoch gut umsetzen können. Hohe ISO-Zahlen führen auch oft zu einem größeren "Korn", das die Unschärfewirkung verstärkten kann.

Danke Baturalp für die Analyse. Das ist echt Gold wert für mich gerade :) :)
Was denkst du, kann ich ändern?
Blende etwas mehr zu? 7/8?
ISO noch höher, etwas Rauschen in Kauf nehmen um die Belichtung zu halten?
Verschlusszeit verringern? Ich fotografiere nahezu nur aus der Hand...

Denkst du ich brauche ein a) besseres Objektiv? oder b) bessere Kamera oder c) einfach mehr Erfahrung um richtig scharfe Bilder bei den Lichtverhältnissen zu bekommen? Bin vorzugsweise zur blauen Stunde unterwegs und da ist einfach nicht mehr Licht unterwegs...

1000 Dank!
Da ich das Objektiv nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, ob du tatsächlich ein besseres Objektiv brauchst. Ich habe mal auf die Schnelle gegoogelt, bin aber nicht sicher, welches du hast, kannst du ein Link setzen?
Ich habe lange mit der EOS 1100d fotografiert, die 1200d ist die Nachfolge dieser. In etwa werden die Specs die gleichen sein, außer, deine hat jetzt 18 MP, meine nur 12 MP. Das soll aber vorerst nichts bedeuten.
Allerdings ist es sehr von Vorteil, wenn man hauptsächlich zur blauen Stunde fotografiert, wenn die Kamera höhere ISO umsetzen kann. Bedeutet, der Sensor kann höhere ISO verarbeiten, ohne ein sichtbares Rauschen zu erzeugen. In der Regel sind das die sogenannten Vollformat-Kameras, die aber auch einen größeren Sensor verbaut haben. Mach dich damit mal vertraut, man findet sehr viel darüber im Netz. Das soll dich aber auch nicht dazu verleiten, zu sagen, alles klar, meine Kamera taugt nix. Abgesehen davon, ist das Objektiv das höhste Glied in der Kette, Kamera und Objektiv. Je besser das Objektiv, desto mehr Auflösung (damit bessere Bildqualität) kann erwartet werden.

Das soll aber nur zu deinem Verständnis dienen, warum sich viele Fotografen Kameras und Objektive kaufen, die richtig ins Geld gehen können.

Versuche derzeit das Beste aus deinem Equipment rauszuholen. Gehe mit der Blende etwas höher, ein guter Mittelwert ist womöglich F8, mit Blende 8 werden Objektive schon richtig scharf. Du musst das ausprobieren, das sind Werte, die variieren.
Wenn man die Blende schließt, muss die ISO höher gewählt werden, damit man eine schnellere Verschlusszeit erreicht. Damit werden die Verwackelungen gelindert.
Hat dein Objektiv einen Stabilisator? Wenn Ja, kann man die ISO soweit runtersetzen, sodass man in etwa Verschlusszeit=Brennweite hat (dieser besagte Kehrwert, die Verschlusszeit sollte mindestens so hoch sein, wie die Brennweite). Das ist auch die Richtlinie, wenn man keinen Stabi zu Verfügung hat, man muss aber eine ruhige Hand, oder ein stabiles Stativ haben.
Natürlich brauchst du Erfahrung. Die beste Erfahrung ist die, mit Kameras und Objektiven zu arbeiten, die dich an dein Limit führen. Erst dann sollte man über "bessere" Technik nachdenken.
Baturalp Baturalp Beitrag 8 von 21
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Nochwas. Fotografie wird primär über Schärfe beurteilt. Das mag für Agenturen gelten, die Vorgaben haben. Fotografie ist nicht von der Superschärfe abhängig, sondern von der Qualität, die in dem Betrachter eine Regung auslöst. Ein "gutes" Foto muss nicht scharf sein, es muss nur wirken.
hannah.burger hannah.burger Beitrag 9 von 21
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Zitat: Baturalp 09.04.20, 23:08Zum zitierten BeitragNochwas. Fotografie wird primär über Schärfe beurteilt. Das mag für Agenturen gelten, die Vorgaben haben. Fotografie ist nicht von der Superschärfe abhängig, sondern von der Qualität, die in dem Betrachter eine Regung auslöst. Ein "gutes" Foto muss nicht scharf sein, es muss nur wirken.

Okay Danke. Ja das mit einer Vollformatkamera habe ich auch schon überlegt, dachte aber in der Wildtierfotografie sei der Cropfaktor schon ganz nützlich...aber das entscheide ich zu einem späteren Zeitpunkt wenn ich etwas mehr in der Materie bin :)
Das Objektiv ist so ne Sache: ich habe das auf Ebay gekauft und finde die genaue Bezeichnung nicht. Es steht lediglich "Canon Zoom Lens EF 75 - 300mm 1:4-5,6 darauf. Es ist aber eher älter und hat noch keinen Bildstabilisator.
https://www.amazon.de/Canon-75-300mm-0- ... B00005K47Y
das hier sollte das richtige sein, aber wie gesagt es ist schon etwas älter...
joachimx joachimx Beitrag 10 von 21
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Zitat: Baturalp 09.04.20, 23:08Zum zitierten BeitragEin "gutes" Foto muss nicht scharf sein, es muss nur wirken.
Genau so ist es. Volle Zustimmung!!
naturfreak85 naturfreak85 Beitrag 11 von 21
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Annehmbare Schärfe ist für mich die Grundlage von einem guten Foto...wie zu einer Pizza ein guter Teig gehört und nicht nur was drauf ist. Bzw. nicht nur für mich, sondern bei den allermeisten. Sonst würde keiner nach besseren Bodys oder Objektiven gieren oder nach mehr Bildschärfe schreien.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 12 von 21
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Ich bin mit dem 70-300 (erste Generation) sehr zu frieden.
Die hier sind mit der 40D gemacht.
Motivprogramm Sport , macht Serie mit Kurzzeitpriorität.
Voraussetzung ist halt genügend Licht.
Äktschn!! Äktschn!! effendiklaus 05.04.14 32 Nur scheinbare Freiheit Nur scheinbare Fr… effendiklaus 01.03.19 10 Erarbeiteter Sibirischer Uhu (wir geben nicht auf). Erarbeiteter Sibi… effendiklaus 12.03.10 131

Die 300mm können in der Widnis allerdings zu kurz werden.
An Deinem eingestelltem Foto ist allerdings kein einziger Schärfepunkt wahr zu nehmen. :-(
Wie nah warst Du da mit 300mm dran?
Baturalp Baturalp Beitrag 13 von 21
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Zitat: effendiklaus 10.04.20, 17:33Zum zitierten BeitragIch bin mit dem 70-300 (erste Generation) sehr zu frieden.
Die hier sind mit der 40D gemacht.
Motivprogramm Sport , macht Serie mit Kurzzeitpriorität.
Voraussetzung ist halt genügend Licht.
Äktschn!! Äktschn!! effendiklaus 05.04.14 32 Nur scheinbare Freiheit Nur scheinbare Fr… effendiklaus 01.03.19 10 Erarbeiteter Sibirischer Uhu (wir geben nicht auf). Erarbeiteter Sibi… effendiklaus 12.03.10 131

Die 300mm können in der Widnis allerdings zu kurz werden.
An Deinem eingestelltem Foto ist allerdings kein einziger Schärfepunkt wahr zu nehmen. :-(
Wie nah warst Du da mit 300mm dran?
Ja, wie du sehen kannst, mit "alter" Technik kann man durchaus richtig gut fotografieren.
Wenn dir die 300mm doch zu kurz sein sollten, kannst du mal nach einer Sigma 150-600 C schauen, die gibt es auch gebraucht, Neupreis liegt derzeit etwa bei 750.- (wird oft empfohlen, einige Bekannte haben diese Optik)
Der tatsächliche Schwachpunkt könnte deine 1200d sein, ich weiss nicht, wie sie sich bei LowLight schlägt, meine 1100d war für solche Situationen nicht unbedingt die beste Wahl.
Es gibt aber auch Kameras mit APS-C Format, die sich darin bewährt haben, die man auch gebraucht günstig bekommen kann, falls Gebrauchtware für dich in Frage kommt.
Wenn man sich auf Naturfotogrfie, bzw. Wildlife spezialisieren möchte, sollte man in Zukunft eine Kamera wählen, die etwas schneller in der Serienbildgeschw. ist. Es kann Situationen geben, die eine schnelle Serienaufnahme erfordern (zB Vögel im Flug). Canon bietet Modelle, die das beherrschen, auch für LowLight durchaus brauchbar sind und im mittleren Preissegment liegen, Modelle, die man gebraucht bekommt, da Nachfolgemodelle auf dem Markt sind. Empfehlen kann ich digitalkamera.de als Recherchebasis, dort wird ausführlich berichtet, was Kameras technisch und in der Bedienung leisten.
Roman F. Hümbs Roman F. Hümbs Beitrag 14 von 21
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Hallo hanna.burger,

Bei deinem Beispielbild siehst du in der ASAzahl bereits die Grenzen deiner Kamera. In den dunkleren Bereichen hast du bereits ein sehr hohes Farbrauschen. Für deine Kamera/Objektivkombination war es an dieser Stelle einfach zu dunkel.
Eine Schärfe ist nicht vorhanden im Foto.

Mit dieser Kombination wage dich erst einmal an größere Tiere, vielleicht in einem Zoo/Gehege/Freigehege, und probiere erst mal scharfe Fotos zu erhalten. Versuche es ebenfalls in einem Zeitraum mit viel Licht. Normalerweise sollte dein Objektiv in der Lage sein, scharfe Fotos abzuliefern.

Bedenke das deine 300mm an einer Cropkamera fast 480 mm bedeuten, da ist ein verwackeln aus der Hand schnell gegeben. Der Reziprowert für liegt dann schon auf ca. 1/1000 Sekunde. Das ist schon etwas was man mit so einer leichten Kombination richtig üben muss. Wenn man dann noch drüber nachdenkt, das der Auslöser eine Zeitverzögerung hat, das Tier sich dennoch bewegt (leicht), Wind vorhanden ist, nun, dann musst du schon sehr ruhig halten können.

Gruß Roman
hannah.burger hannah.burger Beitrag 15 von 21
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Danke für diese sehr hilfreichen Einschätzungen und Tipps. Ich werde mein bestes geben, und bin schon etwas weiter gekommen (wie ich finde...). Ich habe mal ein Foto von diesem Wochenende hochgeladen, und würde mich freuen, eure Meinung zu hören und weitere Tipps zu bekommen. Das mit der geschlosseneren Blende war echt ein sehr guter Tipp @Baturalp.
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