Hallo!
Ich bin grad auf der Suche nach ganz vielen Infos zur Cyanotypie!
Wer von euch hat schon Erfahrungen damit gemacht oder hat schon mal was davon gehört?
Manche kennen dieses Edeldruckverfahren auch unter "Blaupause"
Wäre über alle Infos dankbar! Besonders interessiert mich, ob die Chemie gefährlich sein kann!
Verwendet wird dabei Kaliumferricyanid [auch rotes Blutlaugensalz genannt] und Ammoniumeisen(III)citrat !
Vielen Dank für eure Infos und Erfahrungsberichte
Michael
Ich bin grad auf der Suche nach ganz vielen Infos zur Cyanotypie!
Wer von euch hat schon Erfahrungen damit gemacht oder hat schon mal was davon gehört?
Manche kennen dieses Edeldruckverfahren auch unter "Blaupause"
Wäre über alle Infos dankbar! Besonders interessiert mich, ob die Chemie gefährlich sein kann!
Verwendet wird dabei Kaliumferricyanid [auch rotes Blutlaugensalz genannt] und Ammoniumeisen(III)citrat !
Vielen Dank für eure Infos und Erfahrungsberichte
Michael
Genau kenne ich das nicht. Nur auch so oberflächlich als Blaudruckverfahren.
Hier mal ein link:
http://www.schlauweb.de/Cyanotypie
Hier mal ein link:
http://www.schlauweb.de/Cyanotypie
Die Chemikalien sind relativ harmlos, allerdings solltes Du die Lösungen nicht trinken.
Das rote Blutlaugensalz kann wenn es stark erhitzt wird, oder bei Kontakt mit starken Säuren Blausäure freisetzen.
Inwieweit das beim fertigen Druck auch der Fall ist, weiß ich auch nicht- ich würde es lieber nicht ausprobieren.
Die Ammoniumeisencitratlösung solltes Du kühl aufbewahren, sie fängt leicht an zu schimmeln. Wenn das passiert ist es aber auch nicht so schlimm- wenn Du mit einem Holzstäbchen die eventuell vorhandenen Schimmelfäden herausfischt, dann kannst du sie weiter verwenden.
Einen einfachen aber praktischen Kopierrahmen kannst Du dir leicht aus einem Rahmenlosen Bildhalter, einem Bogen Moosgummi und ein paar Foldbackklammern aus dem Schreibwarenhandel basteln. Du schneidest die Hartfaserrückplatte des Bilderrahmens in der Mitte durch, legst die Moosgummiplatte darauf, darauf Dein beschichtetes Papier, darauf das Negativ, dann die Glasplatte, und dann klammerst Du das ganze mit den Klammern zusammen. Nun kannst du nach einer weile die Klammern an einer Hälfte des Sandwichs lösen, und dir anschauen, wie weit die Belichtung schon fortgeschritten ist, ohne dass dabei das Negativ verrutscht.
Viel Spaß
Grüße
Manfred
Das rote Blutlaugensalz kann wenn es stark erhitzt wird, oder bei Kontakt mit starken Säuren Blausäure freisetzen.
Inwieweit das beim fertigen Druck auch der Fall ist, weiß ich auch nicht- ich würde es lieber nicht ausprobieren.
Die Ammoniumeisencitratlösung solltes Du kühl aufbewahren, sie fängt leicht an zu schimmeln. Wenn das passiert ist es aber auch nicht so schlimm- wenn Du mit einem Holzstäbchen die eventuell vorhandenen Schimmelfäden herausfischt, dann kannst du sie weiter verwenden.
Einen einfachen aber praktischen Kopierrahmen kannst Du dir leicht aus einem Rahmenlosen Bildhalter, einem Bogen Moosgummi und ein paar Foldbackklammern aus dem Schreibwarenhandel basteln. Du schneidest die Hartfaserrückplatte des Bilderrahmens in der Mitte durch, legst die Moosgummiplatte darauf, darauf Dein beschichtetes Papier, darauf das Negativ, dann die Glasplatte, und dann klammerst Du das ganze mit den Klammern zusammen. Nun kannst du nach einer weile die Klammern an einer Hälfte des Sandwichs lösen, und dir anschauen, wie weit die Belichtung schon fortgeschritten ist, ohne dass dabei das Negativ verrutscht.
Viel Spaß
Grüße
Manfred
Ist ne wirklich tolle Sache. 2004 gab´s eine Anleitung in einer Fotozeitschrift, glaube Fotomagazin, und damals auch eine Art Lösungskit bei www.lotusviewcamera.at/ .
Wie ich gerade gesehen habe, gibt´s da immer noch Lösungen etc.
Ich habe damals die Lösungen angerührt, mit einem einfachen Pinsel Aquarell-Papier damit bestrichen, die Motive als SW-Negativ auf solche Overheadprojektor-Folien mit dem Tintenstrahldrucker gedruckt und dann mit einer Glasscheibe beschwert aufs bestrichene getrocknete Papier gelegt und mit einer Höhensonne zwischen 2 und 3 min "belichtet". Zum Arbeiten reicht eine in der Ecke stehende 60 W Tischlampe, man sieht genug und belichtet doch nicht.
Vorsicht ist mit Tropfen und Spritzern zu wahren, geht kaum mehr aus Tisch oder Boden raus!
Ist ein echt tolles Erlebnis dann anschließend unter dem Wasser. Die belichteten Blätter, die übrigens unbelichtet in lichtdichtem Karton gut Wochen halten, werden im Wasserbad gewässert, das Wasser wie früher beim Entwickeln rein-rauslaufenlassen und plötzlich kommt das Bild in wirklich irrem Blau leuchtend hervor. Die Fotos hier geben garnix davon her, das Original ist unvergleichlich leuchtend. Kommt gut an der Wand! Anschließend zum Trocknen aufhängen, Vorsicht wieder mit den Tropfen, die alles färben.
Hier in der fc gibt´s auch einiges zur Cyanotypie: Spezial-Techniken-Labor&Druck-Cyanotypie
Die Chemikalien gibt´s sicher auch irgendwo im Chemiehandel oder so.
Tja, dann viel Spaß und Erfolg! (Bekomme schon selbst wieder Lust, was so zu machen ...)
Gruß
Oliver
Nachricht bearbeitet (8:02h)
Wie ich gerade gesehen habe, gibt´s da immer noch Lösungen etc.
Ich habe damals die Lösungen angerührt, mit einem einfachen Pinsel Aquarell-Papier damit bestrichen, die Motive als SW-Negativ auf solche Overheadprojektor-Folien mit dem Tintenstrahldrucker gedruckt und dann mit einer Glasscheibe beschwert aufs bestrichene getrocknete Papier gelegt und mit einer Höhensonne zwischen 2 und 3 min "belichtet". Zum Arbeiten reicht eine in der Ecke stehende 60 W Tischlampe, man sieht genug und belichtet doch nicht.
Vorsicht ist mit Tropfen und Spritzern zu wahren, geht kaum mehr aus Tisch oder Boden raus!
Ist ein echt tolles Erlebnis dann anschließend unter dem Wasser. Die belichteten Blätter, die übrigens unbelichtet in lichtdichtem Karton gut Wochen halten, werden im Wasserbad gewässert, das Wasser wie früher beim Entwickeln rein-rauslaufenlassen und plötzlich kommt das Bild in wirklich irrem Blau leuchtend hervor. Die Fotos hier geben garnix davon her, das Original ist unvergleichlich leuchtend. Kommt gut an der Wand! Anschließend zum Trocknen aufhängen, Vorsicht wieder mit den Tropfen, die alles färben.
Hier in der fc gibt´s auch einiges zur Cyanotypie: Spezial-Techniken-Labor&Druck-Cyanotypie
Die Chemikalien gibt´s sicher auch irgendwo im Chemiehandel oder so.
Tja, dann viel Spaß und Erfolg! (Bekomme schon selbst wieder Lust, was so zu machen ...)
Gruß
Oliver
Nachricht bearbeitet (8:02h)
16.09.08, 19:26
Beitrag 5 von 113
Bestellung ist raus. Mal sehen was bei rum kommt.
http://www.monochrom.com/cc/monoc/shop/ ... U9E7&text=
http://www.monochrom.com/cc/monoc/shop/ ... U9E7&text=
Wow....vielen Dank für die raschen und tollen Beiträge!
Das rote Blutlaugensalz ist also bei "normaler" Anwendung nicht gefährlich!? Oder? "Blausäure" kann doch tötlich sein!!!
Ich bin jetzt verunsichert! Was genau meinst du mit starken Säuren? Kann ich die fertigen Cyanotypien nach dem Wässern und Trocknen mit z.B. Zitronensäure oder Wasserstoffperoxyd behandeln?
Was genau darf ich machen ... was genau soll ich nicht machen! Wie schützt ihr euch ... ??
Wer macht das schon länger? Hat jemand Ergebnisse zum anschauen...bin ja sooo neugierig was man damit alles machen kann!
DANKE
Lg Michael
Das rote Blutlaugensalz ist also bei "normaler" Anwendung nicht gefährlich!? Oder? "Blausäure" kann doch tötlich sein!!!
Ich bin jetzt verunsichert! Was genau meinst du mit starken Säuren? Kann ich die fertigen Cyanotypien nach dem Wässern und Trocknen mit z.B. Zitronensäure oder Wasserstoffperoxyd behandeln?
Was genau darf ich machen ... was genau soll ich nicht machen! Wie schützt ihr euch ... ??
Wer macht das schon länger? Hat jemand Ergebnisse zum anschauen...bin ja sooo neugierig was man damit alles machen kann!
DANKE
Lg Michael
Richtig, Blausäure ist sehr giftig. Cyanide sind Salze der Blausäure, und können Blausäure freisetzen. Das kann auch das rote Blutlaugensalz, aber nicht so leicht, wie zum beispiel Kaliumcyanid.
Im roten Blutlaugensalz, und auch im Preußisch Blau (dem Farbigen komplex der sich bei der Cyanotypie bildet) ist das Cyanid in einem sehr stabilen Komplex fest gebunden und wird nur unter extremen Bedingungen freigesetzt, wie Kontakt mit starken Säuren. Magensäure z.B. reicht nicht dazu aus- wenn Du also versehentlich eine Cyanotypie ißt wird nichts passieren- allerdings ausprobieren würde ich es trotzdem nicht.
Die Zitronensäure die Du beim Wässern verwenden kannst, macht auch nichts aus.
Im roten Blutlaugensalz, und auch im Preußisch Blau (dem Farbigen komplex der sich bei der Cyanotypie bildet) ist das Cyanid in einem sehr stabilen Komplex fest gebunden und wird nur unter extremen Bedingungen freigesetzt, wie Kontakt mit starken Säuren. Magensäure z.B. reicht nicht dazu aus- wenn Du also versehentlich eine Cyanotypie ißt wird nichts passieren- allerdings ausprobieren würde ich es trotzdem nicht.
Die Zitronensäure die Du beim Wässern verwenden kannst, macht auch nichts aus.
Ganz genau so wie es der Manfred gesagt hat.
Der Grundsatz lautet immer: Mit Chemie sehr sorgsam umgehen.
Da spielt es dann keine Rolle ob sie gefährlich ist oder nicht.Vor allem beim Ansetzen der Lösungen einen Mundschutz und Handschuhe tragen.
Viel Spaß beim ausprobieren.
hier noch eine Adresse:http://www.muenzberg.symmedia.net/
lg. jo
Nachricht bearbeitet (22:23h)
Der Grundsatz lautet immer: Mit Chemie sehr sorgsam umgehen.
Da spielt es dann keine Rolle ob sie gefährlich ist oder nicht.Vor allem beim Ansetzen der Lösungen einen Mundschutz und Handschuhe tragen.
Viel Spaß beim ausprobieren.
hier noch eine Adresse:http://www.muenzberg.symmedia.net/
lg. jo
Nachricht bearbeitet (22:23h)
Danke euch für die rasche Antwort!
Jetzt würde mich doch noch interessieren ob die fertigen Drucke auch noch "gefährlich" werden können!?
Ich meine ob die Drucke zum Beispiel beim verbrennen noch tötlich sein können ... oder "nur" giftig ... oder vielleicht sogar unbedenklich!
Kann ja mal vorkommen, dass jemand seine alten Bilder von der Wand nimmt und sie verbrennt ...
Danke euch für die Infos uns Tipps!
Will nur auf Nummer sicher gehen, da es sich ja doch um ein ganz potentes und gefährliches Gift handelt!
Lg Michael W.
Jetzt würde mich doch noch interessieren ob die fertigen Drucke auch noch "gefährlich" werden können!?
Ich meine ob die Drucke zum Beispiel beim verbrennen noch tötlich sein können ... oder "nur" giftig ... oder vielleicht sogar unbedenklich!
Kann ja mal vorkommen, dass jemand seine alten Bilder von der Wand nimmt und sie verbrennt ...
Danke euch für die Infos uns Tipps!
Will nur auf Nummer sicher gehen, da es sich ja doch um ein ganz potentes und gefährliches Gift handelt!
Lg Michael W.
17.09.08, 21:49
Beitrag 10 von 113
gib´s mal bei FotoTV ein - da gibt es einen interessanten Beitrag
Ja...danke...über FotoTV bin ich ja auf die Cyanotypie gekommen!
Bin aber immer noch verunsichert wegen der "Blausäure" ... ich denke ich werde meine Chemie wieder (immer noch originalverpackt)verkaufen! Wer hätte denn Interesse an 500g Ammoniumeisen(III)citrat grün und 100g Rotes Blutlaugensalz!?
Bei Interesse einfach kurz melden!
Danke!
lg Michael
Nachricht bearbeitet (8:51h)
Bin aber immer noch verunsichert wegen der "Blausäure" ... ich denke ich werde meine Chemie wieder (immer noch originalverpackt)verkaufen! Wer hätte denn Interesse an 500g Ammoniumeisen(III)citrat grün und 100g Rotes Blutlaugensalz!?
Bei Interesse einfach kurz melden!
Danke!
lg Michael
Nachricht bearbeitet (8:51h)
Also selber Panschen macht mehr Spaß und bringt bessere Ergebnisse.
Falls Du oder andere Leser das aber nicht wollen, ... Manufactum hatte solches Papier mal im Angebot - gar nicht teuer.
Gruß
Hermann
Falls Du oder andere Leser das aber nicht wollen, ... Manufactum hatte solches Papier mal im Angebot - gar nicht teuer.
Gruß
Hermann
Günstige Chemie für Cyanotypie!
Wer hätte denn Interesse an 500g Ammoniumeisen(III)citrat grün und 100g Rotes Blutlaugensalz!? (Originalverpackt)
lg Michael
Wer hätte denn Interesse an 500g Ammoniumeisen(III)citrat grün und 100g Rotes Blutlaugensalz!? (Originalverpackt)
lg Michael
Guck mal hier http://cyanotypie.org/
Viel Spass!
Viel Spass!
kann man canotypie auch mit nikon machen?