Panorama: Platte/Teller/Adapter

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Ult-x9 Ult-x9 Beitrag 1 von 29
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Hallo Foto-Community!

Zum Thema Panorama werden ja viele Zuberhörteile angeboten (wie in der Themenüberschrift bereits genannt).

Ich frage mich allerdings, ist ein einfaches Stativ nicht ausreichend, um eine Panoramaaufnahme zu machen?

Es ist doch lediglich erforderlich die Kamera auf dem Stativ immer mal ein wenig weiterzudrehen. Was anderes passierrt auf einem Drehteller doch auch nicht oder?

Ich habs mal ausprobiert und es kam im Grunde das raus, was ich haben wollte.

Die Frage also: Welche Daseinsberechtigung haben diese Teile?
Martin John Martin John Beitrag 2 von 29
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Wenn du öfter Panoramen machst, ist eine feste Gradeinteilung schon sehr praktisch. Spätestens bei mehrreihigen Panoramen bist du irgendwann ohne aufgeschmissen.

Andererseits: Wenn du das nicht machst und ohne zusätzlichen Krempel klar kommst, würde ich mir den Kram auch nicht kaufen.

Panos waren bis vor relativ kurzer Zeit noch eine Wissenschaft für sich - inzwischen kann die Software so viele Fehler rausrechnen, das man wirklich nicht mehr alles braucht.
- Michael Schultz - - Michael Schultz -   Beitrag 3 von 29
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hi,
der nodalpunktadapter ist schon sehr sinnvoll. der erspart einem hinterher schon sehr viel arbeit und weitwinklige panos sind damit sehr einfach zu stitchen. das macht die software dann meist schon in der basic einstellung fehlerfrei. nur bei kritischen motiven muss ich da noch stark eingreifen, bei einfachen sachen nur minimal.
hier mal der link zu wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Knotenpunkt_(Fotografie)
da mein stativkopf von haus aus eine gradeinteilung hat, brauch ich jetzt nicht zwingend einen spezeillen drehteller. ich mach aber auch keine 100% kugelpanoramen mit verschwnkung der kamera. meist einfache mit 28mm oder vollformat fisheye. beim fishey begrens ich dann jeweils den blickwinkel. dann sieht auch kener das loch im pano :-)

gruß
Stefan Bar. ² Stefan Bar. ²   Beitrag 4 von 29
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Bei Brennweiten um 40-50mm Brennweite kann so ein Nodalpunktadapter schon mal entbehrlich sein, speziell wenn Du keine Hochkantaufnahmen machst. Das hängt auch vom verwendeten Objektiv ab und solange es keine "geschlossenen" 360 Gradpanos werden sollen.

Kniffelig wird's im Ultraweitwinkelbereich, z. B. bei Innenarchitektur, wo wirklich keine Fehler zu sehen sein dürfen (Knick in der Zimmerdecke oder Fliesenfugen, die nicht übereinander passen).

Bei kleinen DSLR-Ausrüstungen (unter 1Kg Gesamtgewicht) empfehle ich gerne den Nodalninja III. Bei größeren Kombinationen das Novoflex VR Panosystem, welches ich selber besitze und nutze, z. B. hier:

Hamburg, Hafencity - Marco-Polo-Terrassen Hamburg, Hafencit… Stefan Bar. 17.05.09 8
(Teilpano)

Hamburg Kehrwiederspitze Hamburg Kehrwiede… Stefan Bar. 01.07.07 17
(360 Grad)
Ohne den Adapter hätten die Geländer nie zusammengepasst.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 5 von 29
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Ult-x9 schrieb:

Zitat:Hallo Foto-Community!

Zum Thema Panorama werden ja viele Zuberhörteile angeboten (wie
in der Themenüberschrift bereits genannt).

Ich frage mich allerdings, ist ein einfaches Stativ nicht
ausreichend, um eine Panoramaaufnahme zu machen?


Mit dem gleichen Recht könntest Du die Notwenidgkeit des Stativs in Frage stellen.

Ca. 90% meiner Panos entstehen freihand.

Zitat:Es ist doch lediglich erforderlich die Kamera auf dem Stativ
immer mal ein wenig weiterzudrehen. Was anderes passierrt auf
einem Drehteller doch auch nicht oder?


Nein. Wenn schon Stativ, dann richtig. So riskierst Du einen wellenartig verlaufenden Horizont.

Zitat:Ich habs mal ausprobiert und es kam im Grunde das raus, was ich
haben wollte.


Dann ist es ja gut. Warum fragst Du dann noch?

Zitat:Die Frage also: Welche Daseinsberechtigung haben diese Teile?


Eine Nivellierhilfe (Platte) hat die Berechtigung, sicher zu stellen, daß der Panokopf in der Waage ist, nicht nur die Kamera auf dem Panokopf.

Test:
Mach diesen Test nicht in der Wohnung, da sollte der Boden in der Waage sein, also auch das Stativ. mach das im Wald oder so oder an einer Bordsteinkante - der Herausforderung wegen ;-)

Nimm Dir eine Libelle. Es gibt so etwas zum Aufstecken auf die Kamera.
Richte Stativ und Kamera aus.
Dann drehe die Kamera um 90°
Ist sie jetzt noch in der Waage?

Nimmst Du aber zwischen Stativ und Kopf (ein normaler 3-Wege-Neiger genügt) eine Nivellierhilfe, und bringst diese in die Waage und damit auch den Kopf, dann kannst Du den drehen, wie Du willst.

Alles klar? Du nimmst also eine Nivellierhilfe.

Jetzt machst Du das gleiche mit Motiven, bei denen einige davon recht nah an der Kamera stehen und andere weiter weg. Das kannst Du jetzt in der Küche machen, wenn Du willst. Stelle das Stativ so, daß Du knapp über den Küchentisch hinweg fotografierst.
Stelle auf den Tisch drei Tassen in deutlich unterschiedlicher Entfernung.
Mach ein Foto und drehe am Stativ und mach das nächste Foto.

Nun versuchte, die Fotos manuell zu stichten. (Beim automatischen Stitchen fällt es manchmal nicht direkt auf, es entsteht aber in jedem Fall ein Stitching-Fehler.)

Du wirst sehen, daß die Tassen zueinander ihre Position im Bild geändert haben.

Abhilfe schafft ein Nodalpuktadapter. Er hilft dabei, die Kamera um den Punkt zu drehen, der der Perspektive der Aufnahme entspricht. Außerdem gestattet er, die Kamera hochkant zu montieren, was weitere Vorteile fürs Pano bringt. Würdest Du einfach nur den normalen Kopf in eine Hochkant-Position bringen, dann würde der 2. Test noch viel fataler ausfallen.


Der Punkt ist aber der. Wenn Du die Werkzeuge kennst und ihre Funktion, Bedeutung und Wirkung, dann weißt Du auch, wann Du sie nicht brauchst.

Man kann durchaus funktionierende 360° Panos aus der Hand mit einem Handy machen.


Wieder beim Gassigehen ... Wieder beim Gassi… Hermann Klecker 17.12.06 14 Metro Paris Metro Paris Handy Man 25.05.07 3
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 6 von 29
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Nachtrag zum Drehteller.

Da ist noch das verzichtbarste Zubehörteil.

Der hilft dabei, Panos nach einem vorgegebenen Muster zu machen. Erleichtert dabei insbesondere mehrzeilige Panos.

Es gibt durchaus preiswerte 3-Wege-Neiger, die ebenfalls eine Gradeinteilung haben. Damit läßt sich ein Drehteller in der Regel einsparen.


Drehteller und Nivellierhilfe sind natürlich nonsens, wenn man als Kopf einen Kugelkopf nimmt :-)

Nodalpunktadapter und Kugelkopf können hingegen durchaus harmonieren.
Ult-x9 Ult-x9 Beitrag 7 von 29
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Danke für eure Beiträge!

Dann hätte sich eigentlich alles geklärt.
Andreas Huppert Andreas Huppert Beitrag 8 von 29
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Es gibt auch Stative die eine Libelle auf der Schulter haben. Damit kann man dann durch Verstellen der Beine erst mal das Stativ grade stellen. Wäre so was ev. ein umständlicher, aber funktionierender Ersatz für eine Nivellierhilfe?

Bzgl. Weiterdrehen: Ich schau dabei durch den Sucher, merke mir einen Punkt der ca. 30% vom Rand wegliegt und schwenke dann solange bis der Punkt am gegenüberliegenden Rand ankommt. Bild machen und wiederholen. Funktioniert unabhängig von der benutzten Brennweite, dann brauch ich mir auch nicht die Gradzahl zum Schwenken auszurechnen :-)
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 9 von 29
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A68H schrieb:

Zitat:Es gibt auch Stative die eine Libelle auf der Schulter haben.
Damit kann man dann durch Verstellen der Beine erst mal das
Stativ grade stellen. Wäre so was ev. ein umständlicher, aber
funktionierender Ersatz für eine Nivellierhilfe?


Ja.

Zitat:
Bzgl. Weiterdrehen: Ich schau dabei durch den Sucher, merke mir
einen Punkt der ca. 30% vom Rand wegliegt und schwenke dann
solange bis der Punkt am gegenüberliegenden Rand ankommt. Bild
machen und wiederholen. Funktioniert unabhängig von der
benutzten Brennweite, dann brauch ich mir auch nicht die
Gradzahl zum Schwenken auszurechnen :-)


Auch ja. Du kannst Dir etwas im Sucher als Orientierungshilfe nehmen. Einen AF-Sensor oder ein Gitter, falls vorhanden.
Gerhard Linial Gerhard Linial   Beitrag 10 von 29
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Wenn ihr im geplanten Panoramamotiv alle Details im "Weit-weg-Bereich" habt, braucht ihr euch um Drehteller, Wasserwaage am Stativ oder Ähnliches keine Sorgen zu machen. Solche Panoramen funktionieren sogar freihändig. Ihr müsst nur auf genügend Überlappung achten und möglichst eine gleichbleibende Höhe einhalten.
Kommen aber Motivbereiche in den nahen Aufnahmebereich, kann es sein, dass Paralaxenfehler eure Aufnahmereihe unbrauchbar machen, weil das Programm die Bilder nicht mehr ordnungsgemäß zusammensetzen kann.
Dann wird ein Stativ mit Dreheinrichtung (Mehrwegeneiger oder Drehteller) unverzichtbar. Zusätzlch braucht man zum Finden des Nodalpunktes noch eine Schiene auf der Dreheinrichtung, mit der die Kamera vorwärts oder rückwärts verschoben werden kann, bis der Nodalpunkt genau über dem Drehpunkt am Stativ liegt.
Für einzeilige Panoramen reicht das. Für mehrzeilige Panoramen kommt ihr aber um einen Nodalpunktadapter nicht mehr herum.
Der hat zumeißt standardmäßig eine skalierte Drehbasis, eine verstellbare Basisschiene um die Objektivachse der Kamera über den Drehpunkt zu positionieren, eine erhöhte Schiene, mit der die Kamera vorwärts oder rückwärts auf den Nodalpunkt eingestellt werden kann und die unter Beibehaltung des Nodalpunkts aufwärts oder abwärts geschwenkt werden kann, um mehrere Zeilen für das Panorama zu fotografieren.
Es kommt also immer darauf an, ob durch nahestehende Motivteile Paralaxenfehler auftreten können. Im "Weit-weg-Bereich" gibt es die nicht.
Thomas Braunstorfinger Thomas Braunstorfinger   Beitrag 11 von 29
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Gerhard hat es auf den Punkt gebracht!
Ist praktisch alles bei unendlich, muss nur die Überlappung passen. Lieber mehr als weniger hilft da.
Sobald was nahe an der Kamera ist, sollte man um die Sensorebene drehen -> Nodalpunktadapter.
Natürlich hilft ein Stativ bei der Komposition und zwingt zu einer gewissen Sorgfalt.
Aber auch ganz wilde Sachen gehen "ohne" (hat man ja nicht immer dabei)

Little Planet San Francisco Little Planet San… Thomas Braunstorf… 27.09.13 12

Das kostenlose ICE von Microsoft ist übrigens eines der besten Panotools...
Andreas Oestereich Andreas Oestereich Beitrag 12 von 29
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Zitat: Thomas Braunstorfinger 04.08.18, 22:10Zum zitierten BeitragSobald was nahe an der Kamera ist, sollte man um die Sensorebene drehen -> Nodalpunktadapter. Nein, der Drehpunkt ist nicht auf der Sensorebene, sondern im Objektiv.

und wie ich gerade erlesen habe "Der für die Panoramafotografie relevante Drehpunkt fällt normalerweise nicht mit einem Nodalpunkt zusammen, [...]"

Zitat: Thomas Braunstorfinger 04.08.18, 22:10Zum zitierten BeitragDas kostenlose ICE von Microsoft ist übrigens eines der besten Panotools... mich konnte es nicht überzeugen, da man nicht korrigierend eingreifen kann, wenn das Programm die Ankerpunkte nicht richtig erkennt.
Thomas Braunstorfinger Thomas Braunstorfinger   Beitrag 13 von 29
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Hast recht, Andreas!
Wikipedia beschreibt das gut. Woher auch immer man weiß, wo der Punkt genau liegt. In erster Näherung würde ich mal den Ort der Blende annehmen. Alles ist aber besser als Freihand. Wenn man den ganzen Oberkörper dreht, liegen die Punkte schon mal 40 cm zwischen den Einzelbildern auseinander, vom Stativ ohne Adapter 5-10 cm, mit Adapter in den 1-cm-Bereich.
ICE ist gut, wenn die Bilder sich gut überlappen und man schnell und ohne sich zu tief sich mit der SW beschäftigen zu wollen, ein Panorama erzeugen möchte. Packt es dieses Programm nicht, so habe ich noch PanoramaStudio 2. Das kann dann mehr, ist aber auch komplexer in der Bedienung.
Dietrich Kunze Dietrich Kunze   Beitrag 14 von 29
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Zitat: Gerhard Linial 04.08.18, 20:28Zum zitierten BeitragWenn ihr im geplanten Panoramamotiv alle Details im "Weit-weg-Bereich" habt, braucht ihr euch um Drehteller, Wasserwaage am Stativ oder Ähnliches keine Sorgen zu machen. Solche Panoramen funktionieren sogar freihändig. Ihr müsst nur auf genügend Überlappung achten und möglichst eine gleichbleibende Höhe einhalten.

Man erspart sich aber viel Ärger, wenn man Stativ mit Wasserwaage und Drehteller verwendet, denn trotz langer Übung ist man v.a. bei sehr breiten Panos nicht davor gefeit, durch Einzelbilder, die höhenmäßig aus der Reihe tanzen oder doch nicht so ganz waagrecht/senkrecht justiert sind, ein komplettes ansonsten tolles Pano wg. übermäßigen Verschnitts in die Tonne werfen zu müssen. Mindestens muss im Sucher ein Gitternetz beim Antippen des Auslösers erscheinen, sonst hat man bei der Aneinanderreihung der Einzelbilder schlechte Karten.
Dietrich Kunze Dietrich Kunze   Beitrag 15 von 29
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Zitat: Andreas Oestereich 04.08.18, 23:13Zum zitierten Beitragmich konnte es nicht überzeugen, da man nicht korrigierend eingreifen kann, wenn das Programm die Ankerpunkte nicht richtig erkennt.
Das Setzen von Kontrollpunkten ist ein Muss, denn es lässt sich nie mit Gewissheit vorhersagen, dass die Pano-Software ohne Korrekturen ein brauchbares Pano erstellt.
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