Ulf PLEINES

Habe immer die abgelegten Kameras meines Vaters bekommen. Während meines Architekturstudiums an der Bauhaus-Universität Weimar habe ich mich dann näher mit Photographie und Dunkelkammer beschäftigt, meine geschätzte Lehrerin war Laura PADGETT. Habe neben Deutschland in London, New York und Tokio als Architekt gearbeitet. In Tokio war ich auch Dozent an der Waseda-Universität für >Konzeptionelles Entwerfen< und habe mit den Studenten unter anderem ein Projekt >Haus Für Einen Photographen< durchgeführt. Fast mein ganzes Leben lang habe ich auch Musik gemacht. In Japan habe ich dann mit Geräuschaufnahmen angefangen. Anfänglich unter einem architektonischen Gesichtspunkt (z. B. wie nimmt ein Blinder Architektur wahr?), später zunehmend unter künstlerischen und kompositorischen Aspekten. Geräuschaufnahmen vergleiche ich oft mit Photographie und kombiniere diese Medien gerne in Installationen. In der letzten Zeit experimentiere ich mit Unschärfe, nicht weil ich die Kamera nicht einstellen kann, sondern weil die Sehgewohnheiten in diesem Medium sehr rigide sind. Durch die Unschärfe möchte ich ein assoziatives Betrachten erzeugen in dem mehr liegen kann als in dem sofortigen Erfassen eines Bildes. Ob mir das gelingt lässt sich vielleicht an Euren Kommentaren ablesen.