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† Rupert Joseph


Premium (World), Wien

Teltsch

Teltsch wurde 1207 erstmals erwähnt. Es lag am Kreuzungspunkt wichtiger Straßen zwischen Böhmen, Mähren und Österreich und entwickelte sich bis Ende des 13. Jahrhunderts zu einer Stadt. 1315 verkaufte König Johann von Böhmen die Stadt und ihre Burg an die Herren von Wartenberg. 1339 ging sie im Tausch gegen die südmährische Herrschaft Bánov an die Herren von Neuhaus, denen die Burg als Verwaltungszentrum diente. 1443 wurde Teltsch von den Hussiten erobert. 1531 fiel es als Erbe an Zacharias von Neuhaus, den späteren Oberstkämmerer und Landeshauptmann von Mähren. Er veranlasste Reformen und führte die Fischzucht ein, so dass die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung nahm und die Zeit seiner Regentschaft als das „Goldene Zeitalter“ von Teltsch bezeichnet wurde. Da er ohne männliche Nachkommen starb, fielen seine Besitzungen an den Neffen Adam II. von Neuhaus, von dem sie 1596 dessen Sohn Joachim Ulrich von Neuhaus erbte. Er war der letzte männliche Nachkomme der Herren von Neuhaus und starb 1604. Erbin wurde seine Schwester Lucie Otilie, die seit 1602 mit dem späteren Oberstkanzler Wilhelm von Slawata verheiratet war. Dadurch gelangte Teltsch an das Geschlecht der Slavata[2]. Im Dreißigjährigen Krieg hatte die Stadt und ihre Bevölkerung nach der Besetzung durch die Schweden 1645 viel zu erleiden.
Nach dem Tod des letzten Slawata fiel die Herrschaft Teltsch 1712 an Franz Anton von Liechtenstein-Kastelkorn, der sie an Alois Podstatský von Prusinowitz vererbte. Das Schloss blieb bis 1945 im Besitz dieser Familie.
Die historische Innenstadt von Teltsch diente wiederholt als Kulisse für Film- und Fernsehaufnahmen. Auch der Film Woyzeck von Werner Herzog entstand hier 1978

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Exif

Kamera E-M10MarkII
Objektiv OLYMPUS M.12-40mm F2.8
Blende 13
Belichtungszeit 1/640
Brennweite 12.0 mm
ISO 200

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