Ingrid Shamshiri


kostenloses Benutzerkonto, Rödermark

Kommentare 7

  • Richard Schult 3. Februar 2005, 15:59

    Liebe Ingrid,
    sehr schön, wie Du hier durch den Titel wieder Bild und Betrachter zusammenführst. Auf das Handwerklliche und die dadurch zu erzielende Wirkung will ich nicht eingehen. Das hat Martin in gut nachvollziehbarer Weise getan. Mich reizt eher das anthropomorphologische Moment der Aufnahme. Die Deutung also, eine Frage, die für mich auch mit den Bedingungen dafür, dass wir ein Bild oder den dargestellten Gegenstand als schön empfinden können, zu tun hat. Sicher sind es die äußerst zarten Strukturen, die durch den Titel versuchte Sinnstiftung, die hier zu nennen sind, aber außerdem ein Moment, der für alle Makros gilt: Liebe Ingrid, Du eröffnest uns hier durch den perfekten Einsatz der entsprechenden technischen Mittel eine neue Welt, die uns ohne Deine Kunst für unsere Schönheitssuche nicht zur Verfügung stünde.
    In seiner "Poetik" (Kap.7) berührt Aristoteles indirekt diesen Sachverhalt, der auch ganz generell, also auch für die Fotografie gilt. Er sagt dort (mit Blick auf die Länge und den Aufbau, die Tektonik einer Tragödie); "Ferner ist das Schöne bei einem Lebewesen und bei jedem Gegenstand, der aus etwas zusammengesetzt ist, nicht nur dadurch bedingt, dass die Teile in bestimmter Weise angeordnet sind; es muss vielmehr auch eine bestimmte Größe haben. Das Schöne beruht nämlich auf der Größe und der Anordnung. Deshalb kann weder ein ganz kleines Lebewesen schön sein (die Anschauung verwirrt sich nämlich, wenn ihr Gegenstand einer nicht mehr wahrnehmbaren Größe nahekommt) noch ein ganz großes (die Anschauung kommt nämlich nicht auf einmal zustande, vielmehr entweicht den Anschauenden die Einheit und die Ganzheit aus der Anschauung, wie wenn ein Lebewesen eine Größe von zehntausend Stadien hätte (etwa 19 km)."
    Wichtig scheint mir an diesem Gedankengang, dass der Eindruck von Schönheit sich aus dem Zusammenspiel von Gegenstand und Betrachter ergibt, also Produkt einer Symbiose ist. Ein ( für manche vielleicht banaler ) Gedanke, der für mich deshalb so bedeutend ist, weil er den Zusammenhang von Mensch und Schöpfung zur Voraussetzung hat.

    In diesem Sinne schaffst Du, liebe Ingrid, uns erst die Möglichkeit, die Staubgefäße der Blume wahrnehmen und sie bewundern, sie als schön empfinden zu können.
    Und das ist allemal ein im besten Sinne pädagogischer Akt, erweitert er doch das Bewusstsein und macht auf Dinge aufmerksam, an denen unsere blöden Augen uns vorbeigehen ließen.
    Viele Grüße nach Rödermark
    Richard
  • Michael Wenske 2. Februar 2005, 20:29

    Schönes Detail mit passendem Titel. Die Pollen sehen aus als ob sie schweben.
    Zusammen mit dem Schattenspiel ein tolles Macro.

    vg michael
  • † Doc Martin 2. Februar 2005, 11:44

    Liebe Ingrid, was mir hier ganz besonders gefällt und auch mal neu bei Dir und deshalb besonders interessant zu sein scheint ist die sehr gekonnte Überbelichtung, sodaß die Kontraste herrlich gemildert sind und die Zartheit der Blüte voll zum Tragen kommt. Deshalb auch sehr wirkungsvoll die feinfühlig weichen Schatten...
    Einen schönen Gruß
    Martin
  • Ursina Künti 2. Februar 2005, 9:04

    Seehr schön....elfenhaft! LG Sina
  • Rainer Rauer 2. Februar 2005, 8:40

    Jetzt aber: Du zeigst uns immer bessere Bilder Deiner Blütenmakros.Leicht softig und in dezenten Farben.
    LG Rainer
  • Max Wecke 2. Februar 2005, 6:43

    Wunderschön wieder mal dieses Blütenbild.Wunderbar die Schatten der Fruchtstände auf dem Weß der Blätter!
    Gruß,
    Max!
  • Birgit Böckle 2. Februar 2005, 6:05

    Wunderbar !
    Herrlich,wie zart die Blüte wirkt
    LG
    Birgit