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stromerzeugung mit dampfmaschine

stromerzeugung mit dampfmaschine

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Manfred Kratochwille


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stromerzeugung mit dampfmaschine

Eine schuhfabrik in hauenstein (pfalz) erzeugte früher ihren eigenen strom.
Inzwischen wurde die schuhfabrik in das Deutsche Schuhmuseum umgewandelt.
Lumix FZ 20





















Kommentare 3

  • Harald Finster 21. Februar 2005, 17:03

    Dass die Arbeiter auch privat Strom von der Fabrik bezogen haben, kann sehr gut sein.
    Ich selbst bin in einem Arbeiterhaus einer Landesklinik aufgewachsen, die ein eigenes Heizkraftwerk betreibt. Bis zur Modernisierung vor etwa 10-15 Jahren wurden die Wohnungen der Mitarbeiter aus diesem Kraftwerk versorgt. Ich hab darüber oft geflucht, weil die Frequenz nicht sehr konstant war und mein altes Spulentonbandgerät entsprechende Gleichlaufschwankungen hatte.
    Oft wurden solche Maschinen noch sehr lange betrieben, weil firmeneigene Netze nicht die 'normalen' 220V sondern 'exotische' Spannungssysteme hatten (oft sogar Gleichspannung). Eine Umstellung auf das öffentliche Netz hätte also erhebliche Umstellungen im Maschinenpark erfordert.
    Im Falle der Papierfabrik (erster Link) war es so, dass die Dampfmaschine in den 60er Jahren durch eine Turbine ersetzt worden ist. Um Platz zu schaffen musste einer der Dampfzylinder weichen. Spáter (zuletzt Mitte der70er Jahre) wurde die Dampfmaschine nochmals kurzzeitig benutzt, da die Turbine zur Revision musste.
    Gruss Harald
  • Manfred Kratochwille 21. Februar 2005, 16:19

    Hallo harald,
    ich bin dir sehr dankbar für deine fundierte anmerkung zu meinem bild.
    Ich war im schuhmuseum mit einer gruppe und als ich mit fotografieren fertig war, hatte ich keine zeit mehr für die technischen daten der dampfmaschine.
    Vielleicht weißt du ja auch, ob das stimmt, dass die arbeiter der schuhfabrik, die in der nähe wohnten, ihren strom vom werk bezogen haben.
    Mich wundert es ja schon, dass zu damaliger zeit sich so eine dampfmaschine zur elektrizitätserzeugung für den eigenbedarf noch gerechnet hat.
    Liebend gerne hätte ich die maschine laufen sehen!
    Immerhin waren die messinstrumente noch vorhanden (auf meinem bild als hintergrund).
    Als kind hatte ich eine dampfmaschine, die strom erzeugte, und mein vater und ich spielten ausdauernd damit.
    Danke auch für die weiterführenden links, die ich allerdings noch nicht aufgesucht habe.
    Gruß
    Manfred
  • Harald Finster 21. Februar 2005, 14:13

    Schade, dass alles so extrem aufpoliert aussieht.
    Die Maschinisten leg(t)en zwar immer grössten Wert auf Sauberkeit in den Maschinenräumen, aber so hochglänzend hat es zu Betriebszeiten sicher nie ausgesehen.

    Das überaus empfehlendwerte Buch "Die Geschichte der Dampfmaschine" von Albert Gieseler sagt dazu:

    Hersteller Dinglerwerke 1929/30
    Leistung 170 PS (max. 230)
    Dampfdruck: 11.5 bar
    Drehzahl 200 / min
    1 Zylinder, 1 Expansionsstufe
    Zylinderdurchmesser 350 mm
    Zylinderhub 600 mm

    Hier noch zwei Beispiele für Generator-Dampfmaschinen:
    http://www.hfinster.de/StahlArt2/archive-SteamEngines-BW-142-6-23.04.2002-de.html
    http://www.hfinster.de/StahlArt2/archive-SteamEngines-BW-6710-3-14.09.2004-de.html

    Gruss Harald