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Spätabend am See

Spätabend am See

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sch8mid


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Spätabend am See

Am Abend war der Himmel verhangen.
Und durch den Hain voll Schweigen und Trauer
Fuhr ein dunkelgoldener Schauer.
Ferne Abendgeläute verklangen.

Die Erde hat eisiges Wasser getrunken,
Am Waldsaum lag ein Brand im Verglimmen,
Der Wind sang leise mit Engelstimmen
Und schaudernd bin ich ins Knie gegangen,

In’s Haidekraut, in bittere Kressen.
Weit draußen schwammen in silbernen Lachen
Wolken, verlassene Liebeswachen.
Die Haide war einsam und unermessen. trakl

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