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Schmetterling auf Sommerflieder

Schmetterling auf Sommerflieder

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Kerstin Seehafer


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Schmetterling auf Sommerflieder

Aufgenommen habe ich das Foto im Cottbuser Tierpark mit der Dimage7. Einstellungen der Kamera habe ich auf automatisch gelassen, aber viel gezoomt. Da ich solch ein Foto das erste Mal aufgenommen habe, interessiert mich, was man bei solchen Nahaufnahmen beachten muss, um noch bessere Qualität zu bekommen. Bin für Ratschläge dankbar.

Kommentare 1

  • Heike Völker 11. Dezember 2002, 20:15

    Hallo Kerstin,

    zunächst mal zum Bild: die Farben sind ok, aber der Falter ist zu klein und zu unscharf, um bei den Aufnahmen, die hier gezeigt werden, mithalten zu können. Deiner Fragestellung nach, erzähle ich dir da nix neues.

    Also: wie geht es besser:
    zunächst vorweg: die Dimage kenn ich nicht persönlich, inwieweit meine Vorschläge umsetzbar sind, musst du ausprobieren.

    Jedes Objektiv hat eine Naheinstellgrenze - die ist abhängig von der Brennweite. Je länger die Brennweite, desto größer der Mindestabstand. Das hat zur Folge, dass du oft bei einer kürzeren Brennweite näher an das Objekt heran kannst und es dadurch im Endeffekt größer im Bild hast, als mit einer Telebrennweite. Nachteil: bei großer Fluchtdistanz des Falters unterschreitest du diese - und er ist weg...

    Die Unschärfe kann mehrer Ursachen haben:
    1. verwackelt - das passiert mit leichten Kameras sehr leicht - dann kann eine kürzere Verschlusszeit helfen. Also manuell einstellen. Die Kamera sucht dann die passende Blende dazu. Wenn das Licht nicht ausreicht (Anzeige Unterbelichtung durch die Kamera) kannst du die Empfinglichkeit erhöhen und so zu kürzeren Zeiten kommen. Das geht zu Lasten der Bildqualität - aber verwackelt ist gar nix.
    2. Naheinstellgrenze unterschritten - viele Digitalkameras zeigen im Sucher oder auf dem Monitor an, wenn das Objekt im Autofocus-Messfeld scharf ist. Evtl. musst du diese Anzeige erst einschalten -> Bedienungsanleitung.
    3. der Autofocus hat nicht richtig scharf gestellt - bei Macroaufnahmen stelle ich fast immer manuell scharf. Solange ich die Nikon Coolpix 995 hatte, hab ich es so gemacht, dass ich die Entfernung vorher eingestellt habe, und dann die Kamera so lange auf das Objekt zubewegt habe, bis es scharf war - und dann ausgelöst. Dass musst du einfach üben - bei Macros entsteht bei mir auch viel unscharfer Ausschuss.
    4. Du hattest zwar scharfgestellt, aber zwischen Scharfstellen und Aufnahme die Kamera leicht bewegt. Das geht ganz schnell. Da bei Makroaufnahmen der Schärfebereich sehr klein ist, hast du die Kamera schon mit einer leichten Bewegung aus der Schärfenebene heraus bewegt - und nix ist mit einem scharfen Bild. Da hilft nur ein Stativ oder Übung.

    Der Hintergrund ist relativ unruhig, aber wenn du näher an den Falter heran kommst relativiert sich das Problem, da du weniger des Hintergrundes im Bild hast. Wenn du mit der Schärfe besser klar kommst, kannst du versuchen, die Schärfe gezielt auf den Schmetterling zu legen und mit einer offenen Blende zu fotografieren (manuell einstellen). Dadurch wird der Bereich, der scharf abgebildet wird, kleiner und der Hintergrund wird unscharf. Aber zunächst würde ich mich darauf konzentrieren, möglichst viel scharf zu bekommen.

    Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter. Und lass dich nicht entmutigen - keiner produziert nur perfekte Fotos, und üben müssen wir alle. Wenn ich mich irgendwo unklar ausgedrückt habe, schick mir ne mail.

    Gruß, Heike.

    Das hätte ich beinahe vergessen: evtl. hat deine Kamera einen Macro-Modus, der Blende und Belichtungszeit im Sinne eines großen Schärfebereichs optimiert. Und möglicherweise, zeigt dir die Kamera dann auch an, welcher Brennweitenbereich am Besten geeignet ist. Die Coolpix konnte das.