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Günter Walther


Premium (World), Köln

Riesenseerosen

Die Fotos stammen aus den Botanischen Gärten in Bonn (links) und Köln (rechts). Auf der Rückseite des Blattes sieht man deutlich die vielen Luftkammern, die es schwimm- und sehr tragfähig halten.

Pflanzen, deren Lebensraum das Wasser ist, haben wichtige Wachstumsbedingungen, an denen es anderen mangelt, im Überfluß. Was im Wasser dagegen oft fehlt, ist das Sonnenlicht. Eine perfekte Strategie verfolgt hier die Riesenseerose.

Sie läßt ihre Blätter einfach auf der Wasseroberfläche schwimmen. Freilich ist dieser Platz auch von anderen Gewächsen begehrt. Deswegen beginnt sie die Entfaltung des Blattes mit einer eingerollten, stachligen Kugel, die sich - sobald sie die Oberfläche erreicht - in kurzer Zeit entrollt und Platzkonkurrenten einfach überrollt. Der aufgebogene Rand des ausgewachsenen, fast 2 m breiten Blattes sichert auch weiterhin den errungenen Platz an der Sonne.

Kräftige, stachlige Rippen mit Querstreben stellen den stabilen Unterbau für die schwimmende Blattfläche, deren zahlreiche Luftkammern das Blatt auch bei tropischen Regengüssen an der Oberfläche halten oder es möglich machen, Lasten bis 50 kg zu tragen.
Quelle https://web.archive.org/web/20070703122343/http://www.botanischer-garten.uni-erlangen.de/victoria.htm

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